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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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haben. Wollte da sein, um sie gemeinsam mit ihraufzuziehen.
    Ein weiterer unmöglicher Traum.
    Er musste dafür sorgen, dass sie auf alles vorbereitet war. Alles.
    Die Opulen waren aus dem Palast gescheucht worden, unter Androhung der Todesstrafe, sollten sie auch nur daran denken, eine weitere Revolte loszubrechen. Tink saß auf dem mittleren Thron und hielt dabei tapfer ihr eingefrorenes aufgesetztes Lächeln. Er sah das Grauen in ihren Augen und wusste, dass ihr die Last der neuen Verantwortung erst nach und nach aufging. Doch sie würde triumphieren, daran hatte er keinen Zweifel. Endlich begann sie, ihren Wert zu begreifen.
    Anya und die anderen Frauen liefen zum Thron, um mit ihr zu reden. Auf ihn kamen seine Freunde zu und bildeten einen Kreis um ihn herum.
    „Meine Königin ist besser als deine Königin“, neckte ihn Paris und boxte ihm spielerisch gegen den Oberarm.
    Kane verdrehte die Augen. „Es gibt keine bessere Königin als meine.“
    „Wollen wir wetten?“
    „Oh ja. Bin dabei.“ Kane mochte und respektierte Sienna – sie hatte schon so einige gute Taten unter den Titanen vollbracht, seit sie den Thron bestiegen hatte, und gerade in diesem Moment half sie Torin aus der Klemme –, aber sie war keine Tink.
    „Der Verlierer trägt auf Anyas Hochzeit ein Kleid.“
    Bis dahin bin ich höchstwahrscheinlich tot. Trotzdem schlug er ein. „Abgemacht.“
    Maddox stieß ihn an. „Du wirst hierbleiben, nicht wahr?“
    Da verstummte die Gruppe.
    Kane nickte. „Ich bleibe. Tink wird hier gebraucht, und ich werde ihr helfen, sich einzuleben.“ Das wäre sein letztes Werk auf dieser Welt.
    Er hasste es, dass er sie mit dem Krieg allein lassen würde, den auszulösen er geholfen hatte. Er hasste es, dass er ein weiteres Mal seine Freunde verlassen würde. Immer wieder sagte er sich, dass sie alle ohne ihn besser dran wären – doch das machte den Abschied nicht leichter.
    Schwer atmete Reyes aus. „Es ist gut, dass du sie unterstützt. Die Familie kommt immer an erster Stelle.“
    Zustimmend nickte Kane. „Danke für euer Verständnis.“
    „Hey, dafür ist der Bro-Code doch da“, scherzte Strider. „Seht bloß zu, dass ihr immer ein Zimmer für mich bereithaltet. Ich komm euch besuchen, darauf könnt ihr wetten.“
    „Vielleicht tun wir das sogar alle“, fügte Sabin hinzu. „Schließlich sind wir demnächst obdachlos.“
    Der Reihe nach umarmte Kane die Krieger und wünschte, Cameo und Torin wären hier. Selbst Viola.
    Die Frauen würden wieder auftauchen, gesund und munter. Dafür würden diese Männer sorgen. Und was auch immer da gerade mit Torin los war, würde sich auch wieder einrenken. Etwas anderes würde Kane nicht glauben.
    Verstohlen sah er zu Tink hinüber, immer wieder zog sie seinen Blick wie magnetisch an. Hinter ihr entdeckte er Malcolm, den grünhaarigen Gesandten, der mit vor der Brust verschränkten Armen ihrer Unterhaltung mit den anderen Frauen lauschte. Keine von ihnen schien ihn zu bemerken.
    Offenbar hatte er sich in dem Hotelzimmer Tink zeigen wollen, jetzt hingegen Kane. Was hatte er vor?
    Zorn flackerte in ihm auf, geboren aus einer Glut, die erst noch erkalten musste. „Hey, du“, rief Kane barsch. „Was hast du hier zu suchen, warum hängst du hierrum?“
    Malcolm begegnete seinem finsteren Blick und verschwand.
    „Ich frage gar nicht erst, mit wem du da redest“, schaltete sich Maddox ein. „Ich verzieh mich einfach. Ashlyn und ich müssen zurück zu den Babys. Sie sind bei dem Gesandten Lysander, und ich hoffe für ihn, dass er seinen Job gut macht, sonst ist er gleich einen Kopf kürzer.“
    Lysander, einer von sieben Anführern der sieben Armeen von Himmelsgesandten. Verheiratet mit Bianka, Kaias Zwillingsschwester. Vielleicht hatte Lysanders Freund Zacharel diesen Malcolm geschickt, um über Tink zu wachen? Immerhin war der Kerl einer von Zacharels Soldaten.
    Vielleicht hätte ich etwas netter sein sollen.
    Kane schlug Maddox auf die Schulter. „Ihr werdet mir fehlen.“
    „Wann immer du Hilfe brauchst …“, setzte Sabin an.
    „… wir sind nur einen Anruf entfernt“, beendete Strider den Satz.
    „Wenn wir die Büchse der Pandora finden, sagen wir dir Bescheid“, versprach Reyes.
    Kane hatte Jahrhunderte mit der Suche nach der Schatulle verbracht. Das Wissen darum, dass er nicht mehr leben würde, wenn sie sie schließlich aufspürten und zerstörten, war ein schrecklicher Tiefschlag. Aber egal. Lieber bereitete er Katastrophe jetzt ein Ende,

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