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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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keine Sorgen machen“, versprach Kane. „Dass meine Vergangenheit so weithin bekannt ist, hat sich als ziemlich praktisch erwiesen. Die haben große Angst vor den Dingen, die passieren, wenn ich ungehalten werde.“
    „Tja, aber mich hassen sie.“
    „Und mit der Zeit werden sie dich lieben. Sie werden gar nicht anders können.“
    Vor dem Thron des Königs blieb Kane stehen und wandte sich Josephina zu. Er legte die Hände an ihre Wangen. Ohne noch weiter Zeit zu verschwenden, erklärte er: „Ich, Kane, gelobe, für dich zu sorgen, solange ich lebe. Ich gelobe, deine Bedürfnisse über die meinen zu stellen und dir bei jeder sich bietenden Gelegenheit Komplimente zu machen. Ich gelobe, dich jeden Tag mindestens einmal zum Lächeln zu bringen. Und ich gelobe, der Deine zu sein. Immer nur der Deine.“
    Das geschieht gerade wahrhaftig. Ihr schwindelte, doch heiser brachte sie heraus: „Ich, Josephina – Tink – Aisling, gelobe, für dich zu sorgen. Ich gelobe, jegliche Schwierigkeiten zu überdauern, die der Dämon verursacht, und jederzeit deine Stärke wertzuschätzen. Wann immer ich in den Krieg ziehe, wirst du der Erste sein,an den ich mich wende.“ Nach diesen Worten streckte sie seinen Freunden die Zunge raus, und jeder Einzelne der Krieger grinste. „Ich gehöre dir, jetzt und für immer.“
    Kane beugte sich vor und küsste sie, und es war nicht der zarte Kuss, mit dem sie gerechnet hatte. Er schenkte ihr Zunge und Hitze und Leidenschaft, nahm und gab, füllte sie an mit Begierde, trank Begierde von ihr.
    Die Welt verblasste – bis der laute Jubel seiner Freunde sie abrupt in die Gegenwart zurückholte. Kane hob den Kopf und grinste sie an.
    „Bist du dir immer noch sicher, was du für mich empfindest?“, fragte er.
    „Immer.“
    Tief sah er ihr in die Augen. „Gut. Denn für mich bist du die Eine, Tinkerbell, Tink, Tinky Dink. Die Einzige. Die Richtige. Mein Ein und Alles. Mein Meins .“ Er rieb seine Nasenspitze an ihrer. „Und weißt du was?“
    „Was?“ Noch mehr Glück, und sie würde platzen.
    „Das Ausmaß meiner Gefühle für dich hat dem Dämon jeden Kampfeswillen geraubt. Er gibt keinen Mucks mehr von sich.“
    Bei dieser Vorstellung ging ihr das Herz auf – endlich war Kane frei. Sie beide. „Oh Kane. Das ist so wundervoll.“
    „Das ist es“, antwortete er, doch in seinem Lächeln schwang Traurigkeit mit. Bevor sie nachfragen konnte, ging er zur Seite.
    Jemand trat hinter sie und setzte etwas Schweres auf ihren Kopf. Fast hätte sie nach oben gesehen. Fast. Doch dann traf sie die Erkenntnis, und Josephina schaffte es, vollkommen stillzuhalten. Die königliche Krone ruhte jetzt auf ihrem Kopf, ein Symbol der Macht und des Status. Und jetzt, jetzt sollte sie die Herrscherin über dieses Volk sein, die treibende Kraft hinter einer gesamten Rasse.
    Dazu war sie allein nicht imstande. Sie war nicht weise genug. Was, wenn sie eine falsche Entscheidung traf? Das könnte Leben kosten. Ihr drehte sich bei dem Gedanken der Magen um, und mühsam kämpfte sie den Drang nieder, wegzulaufen. Für diese Art von Verantwortung war sie nicht gemacht. Sie war sich nicht sicher, ob sie sie würde tragen können …
    „Eure Königin“, verkündete Kane.
    Aber ihr blieb nichts anderes übrig, nicht wahr?
    Kane nahm sich einen Moment Zeit, um über das Schlechte hinwegzusehen, das er verursacht hatte, und sich auf das Gute zu konzentrieren. Er hatte sich verliebt. Er hatte die wunderbarste Frau der Schöpfungsgeschichte geheiratet. Hatte ihr geholfen, ihren rechtmäßigen Platz einzunehmen.
    Endlich hatte er Katastrophe besiegt. Schon bald würde der Dämon sterben.
    Und bald danach würde Kane ihm folgen.
    Zum ersten Mal hatte Danika sich geirrt. Ihr Gemälde würde nicht mehr zur Realität werden. Weiß – wenn die blonde Frau Weiß gewesen war, und mittlerweile glaubte er das – war tot.
    Das bedeutete, dass auch die Moiren falschgelegen hatten, genau wie Tink es prophezeit hatte. Weiß würde nicht mit dem Mann zusammenkommen, der die Apokalypse auslösen würde. Sie würde mit niemandem mehr zusammenkommen.
    All ihre Entscheidungen hatten den Lauf ihres Lebens verändert.
    Doch über nichts davon würde er jetzt nachdenken. Nichts außer Tink spielte eine Rolle. Zweimal hatte er bereits, ohne sich zu schützen, mit ihr geschlafen. Schon jetzt könnte sie schwanger sein.
    Ein sehnsüchtiges Ziehen machte sich in seiner Brust breit – ein wundervoller Schmerz. Er wollte Kinder mit ihr

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