Schwarzes Verlies (German Edition)
trat die Tür hinter sich zu und ließ sie schließlich los. Seine Hände zuckten sehnsüchtig in ihre Richtung, doch er zwang sich, die Finger bei sich zu behalten. Statt sich hinter seinen Schreibtisch zu setzen, stellte er sich direkt vor sie, Nase an Nase. „Du sollst deine Strafe in Einsamkeit erleiden.“ Götter, roch sie gut. Nach Leidenschaft. Reiner, weißglühender Leidenschaft.
„Von wegen. Mit mir selbst hab ich sowieso viel mehr Spaß.“
Bei dem Bild, das diese Worte vor seinem geistigen Auge wachriefen, brach er beinah in die Knie. Er sollte Abstand von ihr halten, sollte zurücktreten. Bevor er irgendetwas Dummes tat.
Ihre Augen wurden schmal. „Du hast dich kein Stück verändert. Bist heute genauso ein Arsch wie schon vor Jahren.“
„Wie auch immer“, fuhr er fort, als hätte sie ihn nicht soeben beleidigt. Geschissen auf Dummheiten. Sie war hier, und sie waren allein. „Wenn du jemanden zum Küssen brauchst, kümmere ich mich darum.“
Und götterverdammt, das war die absolute Wahrheit.
4. KAPITEL
Ihr blieb keine Zeit, zu protestieren. Bevor sie auch nur blinzeln konnte, spürte sie, wie sie gegen die Wand gepresst wurde. Atlas drängte sich an sie, harte Brustmuskeln gegen weiche Brüste, seine Hände stählern an ihren Schläfen, sein Mund auf ihrem – Widerstand zwecklos. Ohne Vorwarnung stieß er mit der Zunge in ihren Mund, zwang ihre Zähne auseinander.
Sie hätte ihn beißen können. Nein, sie wollte ihn beißen, und zwar nicht auf die zärtliche Art. Sie wollte sein Blut schmecken, ihm Schmerzen zufügen. Stattdessen wurde ihr Körper augenblicklich zu seinem Sklaven, als wären nicht Jahrhunderte des Hasses verstrichen, und hieß ihn freudig willkommen. Willenlos schlang sie ihm die Arme um den Hals und rieb sich an seiner Erektion. Erektion? Oh ja. Er war hart. Hart und lang und dick. Genau wie in ihrer Erinnerung.
Mit aller Wucht traf sein Geschmack sie, wild und brennend wie geheimnisvolle Gewürze. Unter ihren Handflächen spürte sie, wie er die Muskeln anspannte. Langsam ließ sie die Hände nach oben gleiten, bis sie die Finger in sein Haar wühlen konnte. Die kurzen Stacheln rieben köstlich an ihrer Haut, und ein Schauer überlief Nike.
Berühr mich! wollte sie schreien. Es war so lange her, so verdammt lang, dass sie das hier erlebt hatte. Oh, sie war durchaus mit anderen Männern zusammen gewesen, seit sie sich Atlas so unbedacht hingegeben hatte. Immer wieder hatte sie nach etwas so Intensivem gesucht, wie sie es mit ihm erlebt hatte. Etwas, um sie zu trösten, vielleicht sogar zu heilen. Doch nach jedem dieser Erlebnisse war sie leer und unbefriedigt zurückgeblieben. Hatte sich sogar noch schlechter gefühlt. Und dann war sie von Atlas persönlich gefangen genommen worden, und man hatte sie ohne großes Federlesen in dieses Gefängnis verfrachtet.
Und wie hätte sie sich ohne einen Hauch von Privatsphäre auf weitere Abenteuer einlassen sollen? Nicht, dass sie das gewollt oder auch nur versucht hätte. Für sie war niemand mehr anziehend. Niemand außer Atlas, mochten ihn die Götter verfluchen.
Ja, ihn verfluchen. Den Mann, der sie erst gestern zu Boden gedrückt und ihr seinen Namen ins Fleisch geätzt hatte. Was tat sie hier eigentlich? Warum ließ sie das zu? Er würde sich bloß einbilden, sie habe immer noch etwas für ihn übrig. Dass sie ihm immer noch nachweinte, von ihm träumte … sich nach ihm sehnte. Das mochte wahr sein, zur Hölle damit, aber sie würde niemals zulassen, dass er davon erfuhr.
Keuchend riss sie die Lippen von ihm los. Wie kannst du es wagen aufzuhören! schrie ihr Körper mit jeder Faser auf. „Ich will dich nicht“, log sie. „Lass mich los. Jetzt.“ Halt mich für immer fest .
Ein dumpfes Grollen entwich seiner Kehle. „Ich will dich genauso wenig.“ Einmal, zweimal rieb er seinen Schaft an ihr. „Aber ich lass dich nicht los.“
Danke .
Dämlicher Körper.
Ein heißes Pulsieren breitete sich von ihrer Mitte ausgehend in ihrem ganzen Körper aus. Süßer Himmel. Er hatte ihren empfindlichsten Punkt getroffen, und die Empfindungen überkamen sie, schlugen über ihr zusammen. Dann senkte er eine seiner Hände und schloss sie um ihre Brust. Die Knie drohten unter ihr nachzugeben.
„Warum?“ Ein bloßes Wimmern. Und warum überließ sie ihm die Entscheidung? Warum riss sie sich nicht von ihm los? Du bist Stärke. Jetzt benimm dich auch so .
„Warum ich dich nicht loslasse?“ Er reizte ihre harte Brustwarze
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