Schwere Wetter
gemütlichen Stunde beim Leser ist es ein weiter Weg, der nicht nur
von der Phantasie des Autors bestritten, sondern auch vom Rat vieler kluger
Helfer begleitet wird.
Zunächst sei
festgestellt, dass die Handlung und alle beteiligten Figuren in diesem Roman frei
erfunden und ausschließlich ein Produkt meiner Phantasie sind. Wenn Personen
der Zeitgeschichte auftreten, Orte und Institutionen genannt werden, die es
wirklich gibt, stehen sie in keinem tatsächlichen Zusammenhang mit dem Inhalt
dieses Romans.
Mit viel Freude
habe ich festgestellt, dass dieses bereits der zwanzigste Krimi aus meiner
Feder ist. Ein kleines Jubiläum, das ich zum Anlass nehmen möchte, meine Leser
ein wenig hinter die Kulissen meiner Recherchen blicken zu lassen, da ich oft
nach diesem Teil meiner Arbeit gefragt werde.
Ich bemühe mich,
authentisch über in die Handlungen eingebundene Begebenheiten, aber auch Orte
und Plätze zu schreiben. Dafür ist mir auch der große damit verbundene
Zeitaufwand nicht zu viel.
Die Suche nach
geeigneten Plätzen für die Handlung erfordert oft lange Fahrten, viele
vergeblich zurückgelegte Kilometer, bis ich zum Beispiel im nahen Husum die Eisenbahnbrücke fand, die genau die Voraussetzungen für
den Einstieg in den Roman »Schwelbrand« bot. Ich habe nicht gezählt, wie viele
Häuser auf Sylt ich besucht habe, bis ich die Unterkunft für den »Toten vom
Kliff« gefunden hatte. Welche Vogelkoje auf Föhr eignete sich am besten für den
Mord am »Inselkönig«? Es sind zeitraubende Recherchen, die ich im Interesse
meiner Leser aber immer wieder gern auf mich nehme.
An
Hintergrundinformationen muss sich der Autor mehr Wissen aneignen, als er
später im Buch niederschreibt. Das ist ungemein spannend. Und da es immer
wieder neue Gebiete sind, über die ich schreibe, bin ich auf die Hilfe von
Experten angewiesen.
Einer von ihnen
ist Thomas Hoppe vom Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau, Außenbezirk
Rendsburg. Er hat sich viel Zeit genommen, mir das technische Denkmal
Schwebefähre in Rendsburg zu zeigen und zu erklären. Es ist ein Privileg meines
Berufs, dabei auch Dinge zu sehen und zu erleben, die vielen Menschen verborgen
bleiben. Dazu gehörte auch die Fahrt im Leitstand der Schwebefähre hoch oben
über dem Nord-Ostsee-Kanal.
Wie läuft eine
Gallenoperation ab? Das hat mir der Chefarzt Dr. med. Ulrich Ruta in so
vorbildlicher Weise erklärt, dass es auch ein medizinischer Laie verstanden
hat. Und wer – außer einem wissbegierigen Krimiautor – erhält das Angebot, in
einem Operationssaal dem Entfernen einer Galle beiwohnen zu dürfen?
Zu meinen
ständigen und meinen Lesern mittlerweile wohlbekannten Beratern gehören bei
medizinischen Fragen Dr. med. Christiane Bigalke und meine Söhne Malte und
Leif. Wie sieht ein Ertrunkener aus? Woran stirbt er? Solch merkwürdig
klingende Fragen eines Krimiautors erschrecken diese Experten mittlerweile
nicht mehr. Und Sabine Seifert hat mich zur »Stimmung und Atmosphäre im
Operationssaal« und zur traditionellen chinesischen Medizin beraten.
Ein wichtiger
Themenbereich ist die Polizeiarbeit. Die sieht in der Praxis natürlich anders
aus, wie es der Husumer Polizeidirektor anlässlich einer öffentlichen
Veranstaltung im Husumer Schloss bekundete. Der Alltag der wichtigen und
aufopferungsvollen Arbeit der Männer und Frauen bei der Polizei wäre kein
dramaturgisch lohnender Stoff für einen Kriminalroman. Um dennoch in der Nähe
der Realität zu bleiben, freue ich mich über die fachkundige Unterstützung von
Kriminaloberrat Michael Raasch, dem Leiter der Kripo in der Husumer
Polizeidirektion, und Kriminalhauptkommissar Uwe Keller vom Landeskriminalamt
Kiel.
Auch nach dem
zwanzigsten Krimi bemühe ich mich, ein friedliebender Mensch zu bleiben. Um
meinen »Helden« Christoph Johannes zu zitieren: Die schärfste Waffe des
Polizisten ist sein Verstand. So verstehe ich nichts von asiatischer
Kampftechnik. Hier hat mich Simon Jaskolski eingewiesen.
Birthe hat mich
mit ihrem profunden und professionellen Know-how bei der Recherche in der Welt
der Informationstechnologie unterstützt. Ich bewundere immer wieder, wie sie
seit Jahrzehnten den Anschluss an die technologische Entwicklung hält und stets
auf dem aktuellen Stand ist. Doch nicht nur dafür gelten ihr meine Bewunderung
und mein Dank.
Bei der Recherche
zum Kernthema dieses Romans war auch das Buch »Payback« vom Herausgeber der »Frankfurter
Allgemeinen Zeitung«, Frank Schirrmacher,
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