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Schwerter-Zylus 04 - Schwerter gegen Zauberei

Schwerter-Zylus 04 - Schwerter gegen Zauberei

Titel: Schwerter-Zylus 04 - Schwerter gegen Zauberei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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auch nicht von dieser Welt, bestehen sie doch aus dem Stoff, aus dem auch die Sterne gemacht sind. Und du weißt durch einen Versuch, daß sie dennoch härter sind als Diamanten.«
    »Die Steine sind überirdisch schön«, erwiderte die helle Stimme. »Mein Geist durchdringt sie immer wieder, und deine Beschreibung entspricht der Wahrheit. Ich rate Ogo, deinen Preis zu zahlen.«
    In diesem Augenblick hörte der Mausling hinter sich ein leises Husten und ein kurzes Rascheln. Zu sehen war nichts – mit Ausnahme des Kissens oder was es war, das sich überhaupt nicht bewegt hatte. Auch das Rascheln hörte auf.
    Der Mausling fuhr hastig herum, und auf der anderen Tischseite, von den schimmernden Steinen angestrahlt, stand ein schlankes nacktes Mädchen mit hellem, glatt herabfallendem Haar. Sie hatte dunkle Haut und riesige verträumte Augen, die ein süßes Kindergesicht bestimmten. Sie hatte ein schmales Kinn und geschürzte Lippen.
    Der Mausling überzeugte sich mit schnellem Blick, daß die Juwelen unberührt waren unter ihrem Drahtnetz und hob Katzenklaue, bis seine Spitze die Haut zwischen den kleinen, vorspringenden Brüsten berührte.
    »Du darfst mich nicht so erschrecken!« zischte er. »Ja, viele Männer – und auch Mädchen – sind schon aus unwichtigeren Anlässen gestorben.«
    Das Mädchen rührte sich um keine Haaresbreite; auch veränderte sich weder ihr Gesichtsausdruck noch ihr träumerischer, geradewegs auf ihn gerichteter Blick; nur ihre schmalen Lippen öffneten sich, und sie sagte mit süßer Stimme: »Du bist also der Graue Mausling. Ich hatte einen zernarbten Schurken erwartet und finde – einen Prinzen.« Beim Klang ihrer süßen Stimme, ihre Gegenwart spürend, schienen die Juwelen noch stärker zu glühen, schienen einen Schimmer in ihren hellen Augen zu erzeugen.
    »Und schmeicheln sollst mir auch nicht!« befahl der Mausling, nahm seinen Kasten und preßte ihn geöffnet an sich. »Ich will dir verraten, daß ich gegenüber den Verlockungen irdischer Nymphen und Nixen immun bin!«
    »Ich sage doch nur die Wahrheit – wie auch über die Edelsteine«, erwiderte sie furchtlos. Ihre Lippen blieben ein wenig geöffnet, und sie sprach, ohne sie zu bewegen.
    »Bist du das ›Auge‹ Ogos?« fragte der Mausling hart und nahm zugleich Katzenklaue von ihrer Brust. Es bekümmerte ihn ein wenig, daß die Spitze dort einen winzigen Einschnitt zurückließ, aus dem sich ein Blutfaden einige Zentimeter nach unten zog.
    Das Mädchen achtete nicht auf die kleine Wunde. Sie nickte. »Und ich vermag dich zu durchschauen wie deine Juwelen, und ich sehe nur Edles – abgesehen von einigen kleinen Impulsen der Gewalt und Grausamkeit, an denen ein Mädchen wie ich durchaus Gefallen finden mag.«
    »Und da irren sich deine allesdurchdringenden Augen, denn ich bin ein großer Übeltäter«, erwiderte der Mausling verächtlich, obwohl ihn zugleich ein Schauder der Freude durchrann.
    Die Augen des Mädchens weiteten sich, und sie schaute seltsam gespannt über seine Schulter. Hinter ihm ertönte wieder die krächzende, trockene Stimme: »Bleibt beim Geschäftlichen! Hm, ich zahle dir den geforderten Preis in Gold, eine Summe, die ich allerdings erst in einigen Stunden zusammenhaben kann. Kehre morgen abend um diese Zeit zurück, dann schließen wir das Geschäft ab. Und jetzt mach deinen Kasten zu.«
    Der Mausling hatte sich, seinen Schatz umklammernd, beim Klang der Stimme umgewandt. Wieder vermochte er nicht zu erkennen, woher die Laute kamen, so sehr er die Dunkelheit auch zu durchdringen versuchte. Die Stimme schien von der ganzen Wand auszugehen.
    Jetzt fuhr er wieder herum. Zu seiner Enttäuschung war das nackte Mädchen verschwunden. Er warf einen Blick unter den Tisch, doch dort war niemand. Bestimmt irgendeine Falltür, oder ein hypnotischer Trick ...
    Mißtrauisch wie eine Schlange verließ er das Haus, wie er es betreten hatte. Bei näherer Untersuchung erwies sich der dunkle Schatten als – Kissen, wie schon vermutet. Als sich die Haustür lautlos vor ihm öffnete, befolgte er hastig Ogos letzten Befehl, ließ den Kasten zuschnappen und setzte sich ab.
     
    Fafhrd betrachtete mit zärtlichem Blick die Frau, die im duftschweren Zwielicht neben ihm lag, ohne allerdings sein Handgelenk mit dem Beutel auch nur eine Sekunde aus dem Auge zu lassen, an dem seine Bettgenossin nun geistesabwesend herumtastete.
    Um Nemia gerecht zu werden, auch wenn dadurch der Mausling ein wenig ins falsche Licht gerückt wurde

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