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Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 01 - Die Hexe-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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hatten es nicht mit einer erzürnten Fee oder einem übellaunigen Zwerg zu tun, oder sonst einem der zahlreichen Bewohner der Anderwelt, die man relativ einfach fangen und deportieren konnte.
    Chase stolperte wohl über denselben Gedanken. »Ich dachte, Dämonen wären aus der Anderwelt verbannt.«
    »Sind sie auch, jedenfalls größtenteils. Es leben noch ein paar Gremlins unter uns, Gnome, ein Haufen niederer Vampire und so weiter, aber nichts in der Größenordnung, die eine so starke dämonische Aura hervorrufen könnte.« Ich starrte die Mordwaffe an. »Ich sage das wirklich nur sehr ungern, aber es wäre möglich, dass sich ein Dämon aus den Unterirdischen Reichen nach oben geschmuggelt hat und durch eines der Portale geschlüpft ist.«
    »Das soll eigentlich nicht passieren dürfen, oder?« Chase klang geradezu flehentlich, und er tat mir beinahe leid.
    »Da hast du recht, das sollte nicht passieren.« Als wir unseren Posten hier angenommen hatten, hatte der AND uns versichert, dass keine Dämonen aus den U-Reichen bis hierher durchdringen könnten. Aus sämtlichen Berichten ging hervor, dass in all den Jahrhunderten, seit die Portale beobachtet wurden, nicht ein einziger Dämon oder Ghul von ganz unten bis nach oben durchgekommen war. Andererseits versprechen die vom AND eine Menge Dinge, die sie dann doch nicht einhalten. Feen stehen den Menschen in nichts nach, was die Bürokratie angeht.
    Er versuchte es noch einmal mit einem anderen Aspekt. »Du bist ganz sicher, dass dein innerer... magischer... Zeiger nicht danebenliegt?«
    » Innerer magischer Zeiger ? Was redest du denn da, Chase? Dieser Riemen gehört einem Dämon. Du kannst mir glauben oder nicht, ganz wie es dir passt.«
    »Okay, schon gut«, sagte Chase und schnitt eine Grimasse. »Es gefällt mir nur nicht, wie sich das anhört. Wie soll ich jetzt damit verfahren? Soll ich dem AND von dem Riemen berichten?«
    »Ja, versuch es.« Ich schnaubte. »Vielleicht kriegen sie dann mal den Hintern hoch. Ich würde dir raten, so bald wie möglich Verbindung aufzunehmen.«
    Die Zauberergilde – so etwas wie die Computerspezialisten der Anderwelt – hatte ein Kommunikationssystem für die Erdwelt-Außenstellen des AND aufgebaut. Das Problem war nur: Wenn das Hauptquartier einen Anruf nicht entgegennehmen wollte, ignorierten sie die Nachricht einfach. Wenn sie natürlich uns kontaktieren wollten, würden wir mächtig in der Tinte sitzen, falls wir nicht erreichbar wären.
    Chase blickte sich um. »Ist es auch wirklich sicher, hier so offen zu reden? Ich kann mir gut vorstellen, was passieren würde, wenn die Zeitungen Wind davon bekämen, dass ein Dämon in Seattle herumläuft. Das war schon riskant genug, als ihr Feen und so weiter hier aufgetaucht seid.«
    Ich sparte mir die Mühe, ihn daran zu erinnern, dass ich halb menschlich und daher ebenso berechtigt war, mich erdseits aufzuhalten wie in der Anderwelt. »Du bist ja furchtbar nervös, Chase. Bleib locker. Ich habe den Laden erst gestern mit einem Bann gegen Lauscher belegt. Wir dürften hier ziemlich sicher sein.«
    »Äh, na klar doch. Bist du sicher, dass du deinen Laden nicht aus Versehen in ein einziges Megaphon verwandelt hast?« Er lachte so laut, dass er zu prusten begann.
    »Wie bitte?« Ich beugte mich über den Tisch und schnippte mit einem Finger gegen seine Nase. »Zu Hause war es ja schon schlimm genug, aber jetzt soll ich mir diesen Mist auch noch von einem VBM gefallen lassen? Nicht mit mir! Zufällig leide ich an einer... leichten magischen Behinderung. Hast du ein Problem damit?«
    » Leichte magische Behinderung , so nennst du das also jetzt? He, Süße, nichts für ungut, aber ich bin nicht derjenige, der einen kleinen Zauber wirken wollte und plötzlich vor versammelter Mannschaft splitterfasernackt dastand«, erwiderte er grinsend.
    »Wie wäre es denn, wenn du mal ein bisschen Magie versuchen würdest, hm?«, sagte ich knapp. »Na, lass mal sehen, was du drauf hast, Superman.«
    Das brachte ihn zum Schweigen. Eines hatte ich entdeckt, seit wir in Belles-Faire, einem schäbigen Vorort von Seattle, angekommen waren: Chase gierte nach Macht. Er konnte selbst keine Magie ausüben, folglich tat er das Nächstbeste, als er vom AND erfuhr. Er ließ sich dorthin versetzen. Manchmal glaubte ich, dass es ihm richtig Spaß machte, wenn meine Zauber nach hinten losgingen.
    Er hob abwehrend die Hände. »Entschuldigung! Ich wollte keinen wunden Punkt treffen. Waffenstillstand?«
    Ich stieß

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