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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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dicken Schraubenzieher ins Getriebe seines Lebens fallen lassen. Er würde nie wieder so sein wie früher, sein Leben nicht so, wie er es vor sich gesehen hatte. Kollateralschaden. Wir hinterließen allmählich eine hässliche Spur der Verwüstung, und die würde noch viel breiter werden, bis dieser Krieg gegen die Dämonen irgendwann vorbei war.
    Wir brauchten weitere zwanzig Minuten, um das Hauptquartier der AETTS zu erreichen – der Anderwelt-Erdwelt-Tatort-Teams. Dieses Gebäude kannte ich nur zu gut. Meine Schwestern und ich gingen irgendwie dauernd hier ein und aus, vor allem seit der Krieg gegen Schattenschwinge richtig eskaliert war.
    Der Großteil des Gebäudekomplexes lag unter der Erde. Im untersten Stockwerk befanden sich Leichenschauhaus, Labor und Archiv. Im zweiten Untergeschoss lagen Arrestzellen für Anderweltbürger mit magischen oder sonst wie besonderen Kräften. Darüber war das Arsenal, eine gewaltige Ansammlung interessanter Waffen, die gegen alles Mögliche wirkten, von Werwölfen bis Riesen. Im Erdgeschoss lagen die Büros und die Klinik. Delilah hatte einmal angedeutet, dass es womöglich ein weiteres Stockwerk unterhalb des Leichenkellers gab, aber wir wussten nicht, was dort sein könnte oder ob es tatsächlich existierte.
    Chase führte mich schnurstracks zu seinem Büro, nicht ins Leichenschauhaus. Ein gutes Zeichen, fand ich. Schnurstracks ins Leichenschauhaus war übel. Schnurstracks ins Leichenschauhaus bedeutete unmittelbare Gefahr, und im Moment war mir wirklich nicht nach Ärger zumute.
    Doch als ich mich Chase gegenüber an den Tisch setzte, fiel mein Blick auf die Fotos, die aus einer Akte auf seinem Schreibtisch gerutscht waren. Scheiße. Blut und noch mehr Blut. Irgendwie schwamm in letzter Zeit alles in Blut.
    »Das da ist der Ärger, nehme ich an?« Mit einem Nicken wies ich auf die Fotos.
    »Ja, und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass jemand sie abholt und so weit wie möglich wegbringt.« Er seufzte tief. »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Wenn ich gewöhnliche Vampirmorde vor mir hätte, wüsste ich zumindest, womit ich es zu tun habe, aber das hier sieht nach etwas anderem aus.« Er bedeutete mir, näher an den Tisch zu rücken, und legte die Fotos in einer Reihe vor mir aus.
    Sie zeigten vier Frauen, alle mit offensichtlichen Bissspuren am Hals. Vampiropfer, kein Zweifel.
    »Sieht für mich nicht ungewöhnlich aus«, sagte ich.
    »Ja, das könnte man meinen, nicht? Aber sieh dir die Frauen noch einmal an. Schau genau hin. Fällt dir nichts Seltsames auf?« Stirnrunzelnd lehnte er sich auf seinem Bürostuhl zurück, schlug das linke Bein über das rechte und verschränkte die Finger. »Ich würde wirklich gern deine ehrliche Meinung hören, weil ich mich vergewissern will, dass ich nicht nur den Mond anheule.«
    Ich studierte die Fotos. Frauen, alle hübsch, alle in den Dreißigern, schien es jedenfalls. Alle … Augenblick mal. Muster. Da war ein Muster zu erkennen.
    »Sie haben alle langes, braunes Haar, stufig geschnitten. Alle vier haben braune Augen, und ich würde sie alle auf etwa sechzig Kilo schätzen. Wie groß waren sie?«
    »Alle zwischen eins fünfundsechzig und eins siebzig. Du siehst es also auch?«
    »Ja. Gab es sonst irgendeine Verbindung zwischen ihnen? Weitere Ähnlichkeiten in der Art, wie sie gestorben sind?« Mir kam ein scheußlicher Gedanke, und ich hatte das Gefühl, dass Chase schon zu demselben Schluss gekommen war.
    »Offensichtlich wurden alle bei Nacht getötet und ausgeblutet. Kleine Stichwunden am Hals, aber wir können nicht zweifelsfrei nachweisen, dass sie von einem Vampir getötet wurden. Alle diese Frauen wurden in einem Umkreis von knapp acht Kilometern ermordet, im Greenbelt Park District. Und alle vier waren Nutten.« Er runzelte die Stirn. »Ich fürchte, wir haben hier einen Vampir-Serienmörder. Wenn diese Ähnlichkeit der Opfer nicht wäre, würde ich das Ganze als Werk eines abtrünnigen Vampirs abhaken, aber sie sehen sich so ähnlich, dass sie miteinander verwandt sein könnten.«
    Ich starrte die Fotos an. Chase hatte recht. Sie sahen tatsächlich aus, als könnten sie Schwestern sein. Und obwohl Chase das noch nicht offiziell machen konnte, sagte mir mein Bauchgefühl, dass ein Vampir – höchstwahrscheinlich ein Einzelgänger – die Frauen attackiert hatte.
    »Hast du noch ihre Leichen? Ich könnte wahrscheinlich feststellen, ob ein Vampir sie angegriffen hat, aber dazu müsste ich mir die Wunden

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