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Schwimmen fuer Kinder

Schwimmen fuer Kinder

Titel: Schwimmen fuer Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilli Ahrendt
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Füße oder Fliesen nass sind, rutscht man aus und verletzt sich, deshalb immer langsam gehen!).
    Das Denken des Kindes ist ein wechselnder Informationsfluss und Auswertungsprozess, bei dem Bedeutungseinheiten gedanklich erfasst und verknüpft werden. Das Kind empfindet sensorisch, verarbeitet geistig, bezieht gefühlsmäßig Stellung und reagiert motorisch. Seine Sinnes- bzw. Bewegungsorgane helfen ihm, zu vergleichen, zu unterscheiden, zu verstehen, einzuordnen und auszuwählen, was im Kurz- und Langzeitgedächtnis – je nach Wiederholung und Intensität – abgespeichert wird.
3.6 FÜHLEN UND HANDELN

    Mit jeder ausgeführten Bewegung in eine andere Lage, zu einem neuen Kontakt machen Kinder ihre wichtigen motorischen, kognitiven und emotionalen Erfahrungen. Diese ganzheitliche Entwicklung wird gefördert, indem dieser Ablauf gezielt gestützt wird. Natürliche körperliche Bewegungsaktivitäten bei unterschiedlichen Bedingungen (Klima, Geologie, Medium) bieten dem Kind vielfache Gelegenheiten, sich mit sich und seinem es umgebenden Feld auseinanderzusetzen und Erfahrungen zu sammeln. Eine davon bietet Wasser für motorische, sensorische, spielerische und kreative Entfaltung an. Kinder mögen die kaum greifbaren Eigenschaften von Wasser ähnlich dem Sand, in und mit denen sich – nicht ohne Grund – endlose Spiele fantasievoll entwickeln lassen. Im Wasser nehmen die Sinne von uns Landratten unseren Körper verändert wahr, ein Vorgang, der auch medizinisch und therapeutisch genutzt wird.
    Für die Praxis wurden Beispiele entwickelt, um Kinder in ihrer Gesamtkonstitution zu stärken – in ihrer kleinen gelebten (Gedanken-)Welt. In diesem Alter des Lernens überwiegt der spielerische Charakter. Spiele als Anreiz, bei denen auch allerlei einfache Hilfsmittel als Spielgerät oder Spielzeug gute Dienste tun, beschleunigen die Bereitschaft und Freiwilligkeit zum Handeln. Die Kinder bewegen sich, kommen in eine dynamische Phase, werden behände, waten suchend durch das Wasser, ordnen Gegenstände (Farbenspiel), erzeugen Geräusche (Musikexperimente), tasten und erfühlen Materialien von unterschiedlicher Oberfläche (Tauchen), durchqueren Tunnel und reiten Rodeo auf Matten(Körper-, Lage-, Raumexperimente) und erproben ihr Reaktionsvermögen bei Stopp- und Zielwurfspielen.
    So harmlos dieser Abschnitt klingen mag, sei es nochmals gesagt: Dieses Spiel ist kein Selbstzweck, sondern gezielte Aufbauarbeit für das Kind und dessen eigene Sicherheit.
3.7 SOZIALE ASPEKTE
    Das Kind ist so weit gereift, von sich als ich zu sprechen mit eigenen Ideen, die es umzusetzen gilt. Es weiß sein Alter und seine Körpergröße einzuordnen und ist stolz darauf. Es beginnt, sich mit seinen Bezugspersonen als seinen Vorbildern zu identifizieren und sie nachzuahmen.

    Kontaktaufnahme zu Gleichaltrigen erfolgt unaufgefordert, ebenso wie gegenseitige Besuche. Da Hierarchien noch weitgehend unbekannt sind, fügt es sich ein und erfährt Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme und Mitgefühl. Bei Wachstumsunterschieden bleibt mitunter jedoch das Faustrecht nicht ganz aus; derartige Rangeleien renken sich in der Regel jedoch von alleine wieder ein. Das Kindergartenkind liebt das Rollenspiel, anfangs mit Figuren, denen Rollen zugeteilt werden (Wassermann, Delfin), später übernimmt es mit anderen eigene Rollen und bindet dabei die Mitspieler in seine Idee ein. Aus Sicht desSchwimmunterrichts wird in der Kleingruppe von 3 bis 5 Kindern am intensivsten gespielt und das Wir-Gefühl erlebt. Die Übungen sind darauf angelegt, zu kommunizieren, zu kooperieren und sich zu solidarisieren.

    Im Kindergarten wird das Kind fähig, nach Regeln zu spielen. Es lernt, aufmerksam zuzuhören und zu verstehen, wenn ein Spiel erklärt wird, und befolgt die Spielregeln. Vor Spannung drängende Ungeduld muss noch etwas gezügelt werden, um abzuwarten, bis es an der Reihe ist. Kinder müssen lernen, Phasen auszuhalten, in denen Wünsche nicht sofort befriedigt werden. Miteinander zu spielen beinhaltet auch, Spiele untereinander abzustimmen, teilen zu lernen, den Spielausgang zu akzeptieren, also mal zu gewinnen und mal zu verlieren und am Ende gemeinsam aufzuräumen. Es verhält sich bei einleuchtender Erklärung einsichtig und kompromissbereit, wenn es adäquat bedacht und behandelt wird. Das wertende Urteil Erwachsener wird akzeptiert, wenn es

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