Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
Vom Netzwerk:
„Wir haben Ruff alle geliebt. Aber ich bin nicht mehr die Jüngste, und ein Hund macht viel Arbeit. Timothy ist die meiste Zeit in der Schule oder im Pfadfinderlager oder so etwas, und ich fand, es wäre am besten, ihm keinen Hund mehr zu geben. Aber Sie wollten etwas über unsere Katzen hören, Dr. Welles. Ich züchte Siamesen-Katzen.“
„Sehr interessante Tierchen“, sagte Welles freundlich. „Meine Tante hat auch welche gezüchtet.“
„Timothy mag sie sehr gern. Aber vor etwa drei Jahren bat er mich, ob er ein Paar schwarze Perserkatzen haben könnte.
Zuerst war ich dagegen, aber wir wollten dem Kind eine Freude machen, und er hat versprochen, selbst die Käfige zu bauen. Er hatte in einem Feriencamp einen Tischlerkurs mitgemacht. Also erlaubten wir ihm ein Paar wunderschöne schwarzer Perserkatzen. Als dann das erstemal Junge kamen, waren sie kurzhaarig, und Timothy gestand, daß er seine Kätzin mit meinem Siamesenkater gekreuzt hatte, um zu sehen, was herauskommen würde. Und was noch schlimmer ist, er hatte auch seinen Kater mit einer meiner Siamesen gekreuzt. Ich war stark versucht, ihn zu bestrafen. Aber ich erkannte natürlich, daß er sich für die Ergebnisse solcher Kreuzungen interessierte. Natürlich sagte ich, daß die Jungen getötet werden müßten. Der zweite Wurf war genauso wie der erste – alle schwarz und kurzhaarig. Aber Sie wissen ja, wie Kinder sind. Timothy bettelte darum, sie leben zu lassen, und sie waren schließlich seine ersten jungen Kätzchen. Drei in dem einen Wurf, zwei in dem anderen. Ich sagte, er dürfe sie behalten, wenn er sich um sie kümmern und für alle Kosten aufkommen würde. Da ging er Rasenmähen und übernahm kleine Aufträge und tischlerte kleine Schemel und Bücherregale, die er verkaufte. Alles mögliche tat er, und sein Taschengeld hat er wahrscheinlich auch noch hergenommen. Aber er behielt die Kätzchen, und jetzt hat er eine ganze Reihe Käfige im Hof neben seiner Werkstätte.“
„Und die Jungen?“ fragte Welles, der nicht ganz begriff, was all das mit der eigentlichen Frage zu tun hatte. Aber er war bereit, sich alles anzuhören, das ihm vielleicht weitere Informationen einbringen konnte.
„Einige der Kätzchen scheinen reine Perser und andere reine Siamesen zu sein. Er bestand darauf, diese zu behalten, obwohl ich ihm erklärt hatte, daß es unehrenhaft wäre, sie zu verkaufen, da sie ja nicht reinrassig sind. Eine Menge der Kätzchen sind schwarz und kurzhaarig, und die töten wir. Aber genug von Katzen, Dr. Welles. Ich fürchte, ich rede zuviel von meinem Enkel.“
„Ich verstehe, daß Sie sehr stolz auf ihn sind“, sagte Welles.
„Ich muß gestehen, daß wir das sind. Er ist auch ein sehr kluger Junge. Wenn er und sein Großvater sich unterhalten, und auch wenn er mit mir spricht, stellt er sehr intelligente Fragen. Wir ermuntern ihn nicht gerade dazu, seine Meinung auszusprechen – ich mag diese altklugen kleinen Jungen nicht –, aber ich glaube, daß er für ein Kind seines Alters eine recht reife Meinung hat.“
„War sein Gesundheitszustand immer gut?“ fragte Welles.
„Insgesamt ja. Ich habe ihm beigebracht, wie wichtig reichliche Bewegung, Spiel, kräftige Nahrung und genügend Schlaf sind. Er hatte ein paar der üblichen Kinderkrankheiten, aber nichts Ernstes. Er erkältet sich nie. Aber er läßt sich natürlich zweimal im Jahr gegen Erkältung impfen, so wie wir auch.“
„Machen ihm die Spritzen etwas aus?“ fragte Welles so beiläufig er konnte.
„Gar nicht. Ich sage immer, daß er uns, so jung er ist, ein Beispiel gibt, dem ich manchmal nur schwer folgen kann, ich zucke immer noch zurück und muß gestehen, daß ich ziemliche Angst habe.“
Welles blickte zur Tür, wo er plötzlich ein leises Geräusch gehört hatte.
Timothy stand dort. Er hatte gehört, was seine Großmutter gesagt hatte. Wieder stand die Angst in seinem Gesicht.
„Timothy“, sagte seine Großmutter, „du darfst Dr. Welles nicht so anstarren.“
„Entschuldigen Sie, Sir“, brachte der Junge hervor.
„Hast du deine Zeitungen schon alle ausgetragen? Jetzt habe ich gar nicht bemerkt, daß wir eine Stunde miteinander geredet haben, Dr. Welles. Würden Sie gerne Timothys Katzen sehen?“ erkundigte sich Mrs. Davis freundlich. „Timothy, zeig Dr. Welles deine Tiere. Wir haben uns lang über sie unterhalten.“
Welles verließ mit Tim das Zimmer, so schnell er konnte. Der Junge ging voraus um das Haus herum und führte ihn in den Hof, wo die ehemalige

Weitere Kostenlose Bücher