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Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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durch das Einwirken radioaktiver Strahlung auf die menschlichen Gene entstehen. Während in der Realität bereits Krankheit, Deformation und Tod als Auswirkungen radioaktiver Strahlung diagnostiziert wurde, spekulierten die SFAutoren vor allem über die verheißungsvolle Freisetzung übersinnlicher Fähigkeiten. Zu den Stories und Romanen, in denen dieser Themenkreis aufgegriffen wird, gehören:
    Rog Phillips: „So Shall Ye Reap!“ (1946)
Theodore Sturgeon: „Thunder and Roses“ (1947) Raymond F. Jones: „The Children’s Hour“ (1947) Poul Anderson/F. N. Waldrop: „Tomorrow’s Children“ (Andersons Erstling, 1947)
J. Russel Fearn: „After the Atom“ (1948)
    Judith Merril: „That Only a Mother“ (1948) * Wilmar H. Shiras: „In Hiding“ (1948) * Theodore Sturgeon: „Prodigy“ (1949)
    Gelegentlich – Theodore Sturgeon oder Judith Merril wären zu nennen – sind allerdings schon Geschichten dabei, in denen die Schattenseiten des Themas nicht verborgen bleiben. In späteren Jahren erweist sich die Bombe schließlich als jener Punkt, an dem die Science Fiction philosophisch umkippt, exemplarisch im Werk eines J. G. Ballard angelegt: Wissenschaft und Technik verlieren ihre Unschuld, die optimistische, ja himmelsstürmende Science Fiction, die das Heil der Menschheit allein in der Technologie sieht, hat fortan nicht nur einen unangenehmen Beigeschmack, sondern gilt sogar als naiv.
    Kehren wir zu den SF-Magazinen der zweiten Halbdekade der vierziger Jahre zurück. „Astounding“ ist noch immer der eindeutige Marktführer, obwohl der Starautor des Magazins, Robert A. Heinlein, inzwischen für „Collier’s“ und „The Saturday Evening Post“ schreibt und Jugendbücher verfaßt. Lediglich sein Roman „Gulf“ erscheint 1949 noch in „Astounding“. Dennoch hält Campbell weiterhin die Creme der Autoren um sich versammelt. Am ehesten machen ihm die beiden Pulp-Magazine „Thrilling Wonder Stories“ und „Startling Stories“ Konkurrenz. Hier gedieh die Farbigkeit und die Exotik. Unter Verzicht auf die strenge Logik und wissenschaftliche Argumentation, die Campbell seinen „Astounding“
    * in diesem Band enthalten
Autoren abverlangte, blühte hier der „sense of wonder“ in seiner ältesten Ausprägung, wurde der Brückenschlag zur Fantasy versucht, wurden Subbereiche bis hin zu den Themenbereichen der klassischen Abenteuerliteratur ausgebaut oder neuentdeckt. Beiden Magazinen haftete vor dem Ende des Krieges ein Juvenile-Image an, aber unter dem neuen Redakteur Sam Merwin jr. der von 1945 – 1951 für die Auswahl des Materials verantwortlich zeichnete, kam es rasch zu einem Aufschwung. A. E. van Vogt veröffentlichte in „TWS“ seinen Roman „The Weapon Shops of Isher“, James Bush „Let the Finder Beware“ (später, 1952, auch „Jack of Eagles“ ) , Jack Vance gab hier sein Debüt, und zu den weiteren Stammgästen gehörten Leigh Brackett, Henry Kuttner und auch Ray Bradbury. Im Schwestermagazin „Startling Stories“ waren es im wesentlichen die gleichen Autorennamen, die für die besten Beiträge standen – vor allem das Autorenehepaar Kuttner/Moore verdient Erwähnung –, daneben zählten aber auch Fredric Brown (dessen Satire „What Mad Universe“ hier erschien), Arthur C. Clarke („Against the Fall of Night“; später wurde daraus „The City and the Stars“ ) und Charles L. Harness („Flight into Yesterday“, späterer Titel „The Paradox Men“ ) zu den Mitarbeitern. „Thrilling Wonder Stories“, insbesondere aber „Startling Stories“, wo es zum Prinzip wurde, pro Ausgabe einen Text von Kurzromanlänge zu präsentieren, boten den Autoren Gelegenheit, längere Texte zu veröffentlichen. Hierdurch wurden auf breiterer Front als bisher Storyautoren der Science Fiction an umfangreichere Texte herangeführt. Das Ergebnis war nicht nur ein Zuwachs an heute klassischen Kurzromanen und Romanen, sondern es wurden auch wichtige Voraussetzungen geschaffen, die es vielen Autoren später ermöglichten, als Romanautoren auf dem Taschenbuchmarkt Fuß zu fassen. Daß aber auch kurze Texte von hoher Qualität ihren Platz in diesen Magazinen hatten, beweist u. a. Ray Bradburys „Kaleidoscope“, 1949 in „TWS“ erschienen, eine Story, die in Stil und Stimmung in besonderem Maße den Übergang von den vierziger zu den fünfziger Jahren verkörpert und deshalb auch uns als Schlußgeschichte und Überleitung in diesem Band dient.
    Neben „Astounding“, „Startling Stories“

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