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Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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zornig. Der Floraner, der interessiert und freundlich war, fürchtet sich nun.“
„Das liegt daran, daß wir nicht von ihrer Gestalt sind. Rassenhaß und Haß gegenüber Andersfarbigen sind nichts, verglichen mit dem gegenseitigen Mißtrauen zwischen Wesen verschiedener Gestalt. Da liegt der wunde Punkt des Imperiums. Jede Gestalt wünscht sich die Herrschaft über ihr eigenes Territorium. Soweit es uns betrifft, können sie sie haben“, erklärte Harold.
Burkinshaw setzte seine Brille wieder auf, seufzte und sagte! „Da ihr beschlossen habt, das Imperium zu übernehmen, ist unser letztmöglicher Ausweg ein genereller Befehl zur unverzüglichen Vernichtung Terras. Egal, wie viele Schiffe versuchen, die Ausführung dieses Befehls zu verhindern, der Gehorsam eines loyalen Raumers wird genügen.“ Seine Hand griff nach dem Einschaltknopf des Fernsehgerätes.
„Wir werden euer Imperium nicht übernehmen“, erklärte Harold rasch. „Wir hegen auch nicht diesen Wunsch. Wir sind nur darauf bedacht, daß ihr nicht unsere Welt übernehmt. Alles, was wir wollen, ist ein Pakt gegenseitiger Nichteinmischung in die Belange des anderen und ein paar Linganer als Botschafter, denen gegenüber, mit denen wir uns einen angenehmen Kontakt sichern wollen. Wir wollen unseren eigenen Weg, entlang unseres eigenen Pfades gehen, wir sind festen Willens, dieses Recht zu verteidigen, die gegenwärtige Situation ist unsere Art, das zu zeigen. Nichts weiter. Wenn ihr aus Verärgerung unsere Welt zerstört, werden wir aus Rache eine baufällige Weltenkonstruktion zertrümmern, nicht mit unserer eigenen Kraft, sondern durch gezielte Anwendung der euren. Laßt uns in Frieden, so lassen wir euch in Frieden.“
„Wo ist eure Garantie dafür?“ fragte Burkinshaw zynisch. „Woher sollen wir wissen, daß nicht ein Jahrhundert heimtückischer Zersetzung diesem Pakt folgt?“
Er betrachtete die vier, seine blauen Augen scharfsinnig und berechnend, in einem Maß, wie es zuvor nie aufgefallen war. „Im Umgang mit uns habt ihr einen Vorteil, dessen ihr euch bedienen könnt, den weder Floraner noch Linganer noch Rethraner hatten, ihr kennt uns wie eure eigenen Brüder und Verwandten.“ Er beugte sich entschlossen nach vorn. „Genausogut kennen wir euch! Wenn ihr tüchtig und geistig gesund seid, werdet ihr stückchenweise absorbieren, was ihr nicht auf einmal hinunterschlucken könnt. Auf diese Weise erwarben wir das Imperium, und auf diese Weise werdet ihr es bekommen!“
„Wir haben bewiesen, daß wir es übernehmen könnten“, stimmte Harold zu, „und das ist unser Schutz. Euer Mißtrauen ist der Maßstab für unseres. Ihr werdet niemals erfahren, wie viele von uns sich in eurem Imperium aufhalten, und ihr werdet es auch niemals herausfinden – aber die Vernichtung unseres Heimatplaneten wird nicht mehr die Vernichtung unserer Lebensform bedeuten. Dessen haben wir uns versichert. Macht euch klar, daß es in diesem Spiel keinen Gewinner gibt. Es ist ein Patt!“ Er betrachtete interessiert, wie Burkinshaws Zeigefinger sachte auf den Knopf verhielt. „Ihr kommt zu spät, viel zu spät. Wir wollen euer Imperium nicht, denn wir sind in derselben Lage – wir kommen zu spät.“
Burkinshaws Augen verengten sich, als er antwortete: „Ich verstehe nicht, warum es zu spät für euch sein sollte, das zu tun, wovon ihr so deutlich bewiesen habt, daß ihr es tun könnt.“
„Der Wunsch dazu besteht nicht. Wir haben größere Wünsche. Wohl weil wir einen Weg durch eine selbst erschaffene Hölle gegangen sind, der uns verändert hat und unsere Ambitionen mit uns. Weshalb sollten wir uns um territoriale Eroberungen kümmern, wenn unendlich Größeres uns erwartet? Warum sollten wir in Raumschiffen innerhalb der engen Grenzen einer Galaxie umhertreiben, wenn wir eines Tages ungehindert die Unendlichkeit durchqueren können? Wie, glaubt ihr, wußten wir um euer Kommen und bereiteten uns darauf vor, obwohl wir uns eurer Gestalt und eurer Absichten nicht sicher waren?“
„Ich höre“, bemerkte Burkinshaw, dessen Finger noch immer mit dem Einschaltknopf spielten, „aber alles, was ich zu hören bekomme, sind Worte. Ungeachtet der vielen Unterschiede gegenüber uns, die ich anerkenne, halte ich mich an das gute alte Sprichwort: Gleiche Gestalt, gleicher Wille, gleiche Ziele.“
Harold sah zu Burt und George. Kurze Zeit existierte eine Verbindung zwischen ihnen.
Dann sagte er: „Viel Zeit ist vergangen, und der kleine Spalt zwischen den Pfaden

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