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S.E.C.R.E.T. 1

S.E.C.R.E.T. 1

Titel: S.E.C.R.E.T. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Marie Adeline
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stehen. Konkrete Fantasien werden Sie erst später notieren. Aber das hier ist ein Anfang. Nehmen Sie sich eine Viertelstunde Zeit dafür. Und seien Sie einfach nur ehrlich. Ich hole Sie, wenn Sie fertig sind. Das Komitee tritt jetzt zusammen. Tee? Kaffee?«
    »Tee wäre toll«, sagte ich und fühlte mich plötzlich sehr erschöpft.
    »Cassie, zwischen Ihnen und Ihrem wahren Leben steht nur eines: Ihre Angst. Denken Sie daran.«
    Nachdem sie das Zimmer verlassen hatte, war ich dermaßen nervös, dass ich den Anblick des Buches kaum ertragen konnte. Ich stand auf und ging zu einem Bücherregal im hinteren Teil des Büros hinüber. Dort fand ich ein paar Einbände, die sich als exklusive Ausgaben von Das vollständige Kamasutra , The Joy of Sex, Lady Chatterley, Die sexuellen Fantasien der Frauen, The Happy Hooker, Die Memoiren der Fanny Hill und Die Geschichte der O entpuppten. Einige der Titel kannte ich aus Häusern, in denen ich als Teenager babygesittet hatte. Bücher, die ich durchgeblättert hatte und die mich in tiefe Verwirrung stürzten, noch lange nachdem mich die Eltern meiner Schützlinge spät nachts nach Hause gefahren hatten. Sie alle hatten ebenfalls einen weinroten Umschlag, die Titel waren goldgeprägt. Ich ließ einen Finger darübergleiten, holte tief Luft und kehrte dann zu meinem Stuhl zurück.
    Ich setzte mich und öffnete das Büchlein:
    Was Sie hier in Ihren Händen halten, ist absolut vertraulich , stand dort. Ihre Antworten sind nur für Sie selbst und für das Komitee gedacht. Niemand sonst wird sie sehen. Damit S.E.C.R.E.T. Ihnen helfen kann, müssen wir mehr von Ihnen wissen. Seien Sie gründlich, seien Sie ehrlich, seien Sie furchtlos. Bitte fangen Sie an.
    Es folgte eine Liste von Fragen, nach denen jeweils Raum für die Antworten frei gelassen worden war. Die Fragen waren so konkret, dass mir ganz schwindelig wurde.
    Gerade, als ich den Stift testete, klopfte es leise an die Tür.
    »Herein.«
    Danicas schwarzer Bob spähte durch die Tür. »Tut mir leid, Sie zu unterbrechen. Matilda sagte, dass Sie gern einen Tee hätten?«
    »Oh, Danke.«
    Sie trat ein und stellte vorsichtig ein silbernes Teeservice vor mich hin.
    »Danica, haben Sie das hier auch schon gemacht? Diese Sache ?«
    Sie lächelte breit. »Nein. Sehen Sie?«, antwortete sie und hielt ihr nacktes Handgelenk in die Höhe. »Kein Armband. Daran können Sie es erkennen. Matilda sagt, dass ich vielleicht nie teilnehmen muss, wenn ich meine Karten bei meinem Freund von Anfang an richtig ausspiele. Außerdem muss man, nun ja, alt sein – über dreißig. Aber ich finde es richtig cool!«, fügte sie im Brustton der Überzeugung ihrer ein- oder zweiundzwanzig Jahre hinzu. »Antworten Sie einfach ehrlich, Cassie. Danach wird alles umso leichter. Jedenfalls sagt Matilda das immer.« Dann wandte sie sich ab, schloß die Tür hinter sich und ließ mich erneut mit Fragenkatalog und fieberhaft rasenden Gedanken allein. Du kannst das, Cassie . Also fing ich an.
    1. Wie viele Liebhaber hatten Sie bisher? Wie sieht Ihr idealer Geliebter aus? Bitte machen Sie konkrete Angaben zu Größe, Gewicht, Haarfarbe, Penisgröße und anderen physischen Vorlieben.
    2. Kommen Sie durch Vaginalsex zum Orgasmus?
    3. Genießen Sie Oralsex (empfangend)? Genießen Sie Oralsex (gebend)? Erläutern Sie.
    4. Wie oft befriedigen Sie sich selbst? Was ist dabei Ihre bevorzugte Methode?
    5. Hatten Sie je einen One-Night-Stand?
    6. Machen Sie gern den ersten Schritt, wenn Sie sich von jemandem angezogen fühlen?
    7. Hatten Sie schon einmal Sex mit einer Frau oder gleichzeitig mit mehr als einem Sexualpartner?
    8. Erläutern Sie.
    8. Hatten Sie schon mal Analsex? Hat es Ihnen gefallen? Wenn nicht, warum nicht?
    9. Wie verhüten Sie?
    10. Was sind Ihre persönlichen erogenen Zonen?
    11. Wie denken Sie über Pornographie?
    Und so weiter und so weiter. Haben Sie gern Sex, wenn Sie Ihre Tage haben? Mögen Sie Dirty Talk? S&M? Bondage? Licht an oder aus? …
    Genau davor hatte ich mich am meisten gefürchtet. Das ging über meinen Horizont hinaus. Es war wie einer dieser schrecklichen Alpträume, die mich nach der High School plagten und in denen ich irgendwelche überraschenden Klausuren schreiben musste. Ich hatte bislang genau einen einzigen Sexualpartner gehabt. Ich hatte keine Ahnung, welche Penisgröße ich bevorzugte. Analsex war eine exotische, sehr abwegige Vorstellung, ähnlich wie eine Gesichtstätowierung oder ein Ladendiebstahl. Aber ich musste aufrichtig

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