Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)
über seine Hand. Derek zuckte um ihn herum, den Kopf zurückgeworfen, sodass sein Adamsapfel hervortrat. Simon hob die Hüften, stieß sich noch einmal tief in seinen Liebsten; dann verströmte er sich in ihm. Er pumpte mehrmals in den geliebten Körper und atmete tief durch den Mund ein, als Derek die Hand von ihm nahm.
Schwer atmend legten sie sich nebeneinander. Derek zog ihn in seine Arme, wobei es Simon egal war, dass dessen Lust ihre Bäuche verschmierte. Zärtlich fuhr Simon durch Dereks Haar und küsste seine Stirn, die von einem feinen Schweißfilm überzogen war.
»Ich liebe dich so sehr, Derek«, wisperte Simon und erntete von Derek einen intensiven Kuss.
»Du bist das Beste, das mir je passiert ist«, sagte Derek mit rauer Stimme, räusperte sich und senkte den Blick, während sich seine Wangen röteten.
Simons Herz schlug heftiger und er fühlte sich wie auf Wolken. Er konnte nur Derek ansehen, dessen Lider schwerer wurden und sich schlossen. Derek legte eine Hand auf Simons entstelle Wange und streichelte sie sanft. Die Hand wurde schwerer, Dereks Bewegungen träger.
»Derek!« Simon rüttelte an seiner Schulter. »Nicht wieder einschlafen. Aufstehen! Sarah möchte dir unbedingt zeigen, was dein Mr. Tipps angestellt hat.«
»Was hat er denn verbrochen?«, murmelte Derek und gähnte.
Simon grinste. »Er hat Sarahs Vorhang heruntergerissen.«
»Böse Mieze«, hauchte Derek; seine Hand erschlaffte.
Lächelnd kuschelte sich Simon an ihn und gähnte seinerseits. Mr. Tipps konnte warten …
ENDE
Nachwort
Eine Notiz meiner geschätzten Lektorin Alex hat mich dazu veranlasst, dieses Nachwort zu schreiben.
Da ich in all meinen Büchern wirklich jedes kleinste Detail recherchiere und auch die Sprache der damaligen Zeit anpasse, schrieb ich hinter die Redewendung »eine schnelle Nummer schieben« eine Anmerkung: »zu moderner Ausdruck für diese Zeit?«. Eigentlich galt diese Information eher mir allein, weil ich beim Endlektorat noch einmal alles durchgehe, aber meine Lektorin hat sie mir beantwortet:
Es gab diese Redewendung damals wirklich schon. Eine Erklärung fand Alex im Klappentext des Buches »Lauter blühender Unsinn: Erstaunliche Wortgeschichten von Aberwitz bis Wischiwaschi« von Christoph Guknecht. Klappentext: Jeder weiß, was gemeint ist, wenn von »eine Nummer schieben« die Rede ist. Doch woher kommt dieser Ausdruck, was besagt er eigentlich? Christoph Gutknecht weiß die Antwort: Die seit etwa 1850 geläufige Wendung leitet sich her von der »Entgeltberechnung bei Bordellprostituierten, die nach der Zahl ihrer Kunden entlohnt werden, oder von der Nummer, die im stark besuchten Bordell jeder Besucher erhält und nach der sich die Reihenfolge der Abfertigung richtet«.
Nun gut, damit wäre das geklärt. Ich musste wirklich schmunzeln und fand es erstaunlich, wie alt manche Redewendungen bereits sind.
Wie bei all meinen anderen Texten habe ich mich auch hier tagelang in Recherche verloren, besonders in der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Hier eine knappe Aufzählung einiger Punkte: Welche Kleidung trugen die Menschen damals? Wie war die Infrastruktur, wie weit die Technik? Gab es bereits elektrisches Licht und Automobile? Welche Gifte waren bekannt und wie wirken sie?
Informationen zu Papiersorten und Papiermühlen. Seit wann existiert Scotland Yard? Wie lautet die korrekte Anrede bei Adligen? Wie sehen die Hinterhöfe der Stadthäuser aus, wie ist ein Stadthaus aufgebaut? Gab es damals Handschellen und wie sahen sie aus? Gab es bereits Klappmesser?
Wie weit war damals die Forensik und die Graphologie (= Schriftpsychologie)? Wie sah damals der St. James’s Park aus? Welche Straßen gab es schon und waren sie bereits mit Laternen ausgestattet? Wenn ja, mit Gas oder elektrischem Licht? Wie lange brauchte ein Reiter, um von A nach B zu kommen (Google Earth und Routenplaner sind mir da immer eine große Hilfe!)? Was passierte mit Kriminellen? Wurden sie gehängt, kamen sie ins Gefängnis oder wurden nach Australien deportiert? Und noch so viele andere Fragen, die beim Schreiben ständig aufkommen.
Wie ihr seht, steckt so viel mehr Aufwand in einem Buch, als die eigentliche Schreibarbeit.
Besonders interessant war die Recherche über Gifte. Ich plante, Simon mit einem pflanzlichen Gift zu betäuben, weil Blanford ein Gewächshaus mit exotischen Pflanzen besaß. Nachdem ich nicht wirklich das gefunden hatte, wonach ich suchte, schlug Alex mir als nicht-pflanzliches Gift
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