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Seelenprinz

Seelenprinz

Titel: Seelenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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weiß. Deswegen stehe ich ja hier und koche. Ich versuche, einen Ausweg zu finden.«
    Wow, sein Bruder war einfach der Größte, dachte Trez. Obwohl er sauer war, versuchte er zu helfen. » Es tut mir leid, dass ich nicht da war und die Sache dir überlassen habe. Ehrlich. Das war nicht fair– ich wollte nur nicht… ich hielt es für zu riskant, mit diesem Kerl in einem Raum zu sein. Es tut mir wirklich leid.«
    iAms breite Brust hob und senkte sich. » Das weiß ich doch.«
    » Ich könnte abhauen. Damit wäre das Problem aus der Welt.«
    Obwohl es ihm das Herz brechen würde, ohne iAm zu gehen. Doch wenn er vor der s’Hisbe davonlief, musste er den Kontakt zu ihm abbrechen. Für immer.
    » Aber wohin denn?«, wollte iAm wissen.
    » Keine Ahnung.«
    Das Gute war, das die s’Hisbe nur ungern mit Unkennbaren verkehrte. Sicher war es für den Hohepriester schon traumatisch genug gewesen, bei ihm und iAm zu Hause zu erscheinen, obwohl er sich dazu nur auf die Terrasse dematerialisieren musste. Aber in direkten Kontakt mit Menschen zu treten? Sich in ihre Mitte zu begeben? AnsLai würde der Kopf explodieren.
    » Also, was hat dich aufgehalten?«, erkundigte iAm sich.
    Na prima. Gleich das nächste tolle Thema.
    » Ich habe mir die Lagerhalle angesehen«, wich er aus. Er würde ganz bestimmt nicht freiwillig von dieser Schnepfe und ihrem Lover anfangen.
    » Um ein Uhr morgens?«
    » Ich habe ein Angebot gemacht.«
    » Wie viel?«
    » Eins vier. Der ausgeschriebene Preis war zweieinhalb Millionen, aber das bekommen die nie. Die Halle steht seit Jahren leer, und das macht sich bemerkbar.« Obwohl… noch als er das sagte, fiel ihm ein, dass er dort die Anwesenheit von anderen gespürt hatte. Aber vielleicht lag das nur daran, dass er so gestresst war. » Ich schätze mal, sie versuchen es als Nächstes mit zwei, dann biete ich eins sechs und wir treffen uns bei eins sieben.«
    » Bist du sicher, dass du dir dieses Projekt ausgerechnet jetzt aufhalsen willst? Wenn du nicht bald im Territorium erscheinst, bereit zum Paarungseinsatz, wird das Problem mit der s’Hisbe eskalieren.«
    » Sollte sich die Lage wirklich zuspitzen, werde ich mich darum kümmern.«
    » Das wird sie«, sagte iAm. » Die Frage ist nur, wann. Und ich weiß genau, was auf dem Parkplatz los war, Trez. Mit dem Kerl und dieser Frau.«
    Aber klar, natürlich wusste er das. » Hast du dir etwa die Bänder angeschaut?«
    Verdammte Überwachungskameras.
    » Ja.«
    » Ich habe die Sache geregelt.«
    » Genauso, wie du die Sache mit der s’Hisbe regelst? Na prima.«
    Jetzt packte Trez die Wut, und er beugte sich auf iAm zu. » Willst du vielleicht mit mir tauschen, Bruderherz? Ich würde nur zu gern sehen, wie du mit diesem Scheiß zurechtkommst.«
    » Jedenfalls würde ich nicht jede dahergelaufene Nutte vögeln, so viel kann ich dir sagen. Da fällt mir ein… war dieser Immobilienmakler nicht auch eine Frau?«
    » Fick dich, iAm. Echt wahr.«
    Trez sprang von seinem Hocker hoch und stapfte zur Küche hinaus. Er hatte genug Probleme, verflucht noch mal– da brauchte er nicht auch noch einen neunmalklugen Starkoch, der spöttisch seinen Senf dazu abgab…
    » Du kannst es nicht ewig aufschieben«, rief iAm ihm nach. » Oder versuchen, es zwischen den Beinen fremder Frauen zu begraben.«
    Trez blieb stehen, doch sein Blick war weiterhin auf den Ausgang geheftet.
    » Das kannst du einfach nicht«, sagte sein Bruder lapidar.
    Trez wirbelte herum. iAm stand an der Bar, neben ihm pendelte die Schwingtür vor und zurück und schaffte einen Stroboskopeffekt, hell, dunkel, hell, dunkel. Mit jedem Lichteinfall wurde sein Bruder von einem Strahlenkranz umgeben.
    Trez fluchte. » Ich will einfach nur, dass sie mich in Ruhe lassen.«
    » Ich weiß.« iAm rieb sich den Kopf. » Leider habe ich keine Ahnung, was man tun könnte. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen, und zurück will ich auch nicht. Aber etwas anderes fällt mir nicht ein.«
    » Diese Frauen … du weißt schon, die, mit denen ich …« Trez zögerte. » Meinst du nicht, sie könnten mir helfen?«
    » Bei deinem Samenstau?«, fragte iAm trocken. » Nun, ich wüsste nicht, warum du dich sonst mit ihnen abgeben solltest.«
    Trez musste wider Willen lächeln. » Nein, ich meine in Bezug auf die s’Hisbe. Ich bin nahezu das Gegenteil von einer Jungfrau. Und das Schlimmste daran? Allesamt Unkennbare– zum größten Teil sogar Menschen. Damit muss ich sie doch einfach vergraulen. Schließlich

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