Seelensturm
aalten. Ich stellte Nic vor und sie bedankten sich für die Einladung zum Essen, das wäre ein guter Ausklang für den Urlaub, am Mittwoch mussten die Drei ja schon wieder fliegen.
Ich packte meine Badesachen ein, meinen Fotoapparat und los ging die Fahrt. Auf dem Weg zum Lake Korrision wurde ich immer nervöser und ich glaube Nic ging es genauso.
Da war wieder dieses Panikgefühl, das sich einstellte, sobald ich mit einem Mann alleine war.
Obwohl ich mit Nic meine Hemmschwelle schon weit überschritten hatte, hatte ich das Gefühl, dass ich bei jedem „alleine sein“ mit ihm, wieder von vorne anfangen müsste. Mir wurde immer mehr bewusst, was ich für ein Gefühlsfreak war, total verkorkst einfach......
Wir suchten uns am Strand zwei Liegen. Es waren nur sehr wenige Menschen dort. Nic steuerte komischerweise auf ein paar Liegen zu, die sich inmitten der paar Menschen befanden. Er hatte wohl auch das Bedürfnis nicht ganz alleine mit mir zu sein. Ich zog mich aus. Nic zog seine Jeans aus, das T-Shirt ließ er wieder an. Ich ging ins Wasser und Nic tat es mir gleich. Wir planschten eine Weile herum und legten uns dann in die Sonne. Unsere Gespräche beschränkten sich auf oberflächliche Dinge. Wir waren beide sehr unsicher.
Eine Zeit lang schwiegen wir, ich schloss die Augen und genoss die Sonne. Ich wäre fast eingeschlafen, aber ich hatte das Gefühl, dass ich angestarrt wurde. Ich öffnete die Augen und sah, dass Nic mich fixierte. Er fragte mich: „Würdest du mit mir spazieren gehen?“
„Ja, klar!“
Wir packten unsere Sachen in die Rucksäcke und spazierten in unseren Badesachen fast eine Stunde am Strand entlang. Wir hatten es vermieden, uns zu berühren oder näher zu kommen.
Irgendwann sagte Nic: „Komm wir setzen uns auf eine der Dünen, von dort hat man einen schönen Ausblick.“ Wir machten es uns gemütlich und sahen auf das Meer. Hier war keine Menschenseele zu sehen, wir waren ganz alleine. Plötzlich fing Nic an zu lachen.
„Warum lachst du? Komm las mich auch mit lachen.“
„Wir sind schon ein seltsames Paar!“, sagte er, „Wir sitzen hier an einem der schönsten Strände der Erde und sollten das tun, was alle frisch Verliebten hier anstellen würden. Und was tun wir? Wir schweigen uns an, statt uns zu küssen und zu schmusen. Vielleicht haben wir vorher zu viel geredet? Bei anderen Beziehungen fängt es mit dem Kuss an und dann wird erst geredet.“ Ich sah ihn an, er war etwas verlegen, ich auch. „Ich bin aus der Übung, was diese Dinge betrifft, bin total nervös.“
Er nahm meine Hand und sagte: „Mir geht es genauso. Aber wir sollten vielleicht schon mal Händchen halten. Wir fangen ganz unten an.“ Als er das sagte, lächelte er so süß und sah mich mit einem Blick an, der mir die Knie zittern ließ. Wenn ich nicht schon gesessen wäre, hätte ich mich spätestens jetzt setzten müssen.
Wieder saßen wir, diesmal Händchen haltend, schweigend da. Irgendwann fragte er: „Kannst du dich an deinen ersten Kuss erinnern, Angela?“ Er streichelte zärtlich mit seinem Daumen über meine Hand. „Ja, sehr gut sogar.“ „Weißt du noch, was das für ein Gefühl war, kannst du es beschreiben?“
Ich sah ihn fragend an.
Er sagte: “Ich meine, wie hat es sich bei dir angefühlt? Weißt du das noch?“
Ich drehte mich zu ihm hin, sodass ich ihm direkt in die Augen sehen konnte. Er war so schön, dass es mir den Atem raubte und trotzdem fiel es mir so schwer, ihm nahe zu kommen.
„Okay, ich versuche es zu beschreiben, aber du musst deine Augen schließen. Und hör mir gut zu, vielleicht kannst du es dann auch fühlen.“ Er drehte sich ganz zu mir um, nahm meine zweite Hand und schloss seine Augen. Ich schloss auch meine Augen und versuchte mich in meinen ersten Kuss hinein zu steigern.
„Er nahm meinen Kopf in seine Hände“, erzählte ich, „dann strich er mit seinen Fingern über mein Gesicht, jeden Millimeter meiner Gesichtszüge fuhr er nach.“ Nic drückte meine Hände fester und strich immer wieder mit seinen Daumen darüber. Er atmete tief durch.
Ich erzählte weiter. “Er fuhr mit seinem Daumen über meine Unterlippe, seine andere Hand streichelte mein Haar. Er beugte sich zu mir hinunter, küsste mich ganz sanft und in meinem Bauch kribbelte es und mir wurde ganz warm. Dann küsste er mich leidenschaftlicher, öffnete meine Lippen mit seiner Zunge. Er saugte an meiner Zunge....ganz zärtlich........
Ich musste aufhören zu reden, war außer Atem. Ich
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