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Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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mit der Hand übers Gesicht. Warum sollte Carrow ausgerechnet ihn für diese Rolle haben wollen?
    Was glaubst du denn, du Narr? Sie und das Kind waren hier völlig wehrlos.
    Als Rubys Magen knurrte, sah er sofort auf. »Du hast Hunger.«
    Sie grinste verlegen. »Mh-mhh.«
    Er blickte von der halb fertigen Grube hinauf zu dem Kind, dann atmete er tief aus. »Was isst du denn normalerweise?« Er würde später zurückkehren und sie fertigstellen.
    »Ich mag Dinosaurier-Chicken-Nuggets, Pizza, Fanta und Bio-Saft.«
    »Gibt es diese Dinge hier?«, fragte er verwirrt. Sie schüttelte den Kopf. »Wir könnten etwas zu essen fangen.«
    Sie schoss mit weit aufgerissenen Augen auf die Füße. »Ich liebe es, Dinge zu fangen! Ich fange immer Frösche und Spinnen und grüne Schlangen!«
    »Also gut.« Er nahm seine Schaufel und kletterte aus der Grube. Als er an ihr vorbeiging, hielt sie ihm ihre Hand hin.
    Er starrte mit gerunzelter Stirn darauf. »Was? Hast du dir wehgetan?« Carrow würde ihm den Kopf abrei…
    Ruby schob ihre zarte Hand in seine.
    Höchst erstaunt blickte er zu ihr hinunter und hätte ihr seine Hand fast wieder entzogen. Warum sollte das Kind so etwas tun? Ich verstehe das nicht.
    Sie sah zu ihm auf. »Gehen wir jetzt, oder was?«
    Auch wenn er eine unangenehme Enge in der Brust verspürte, sagte er: »Wir gehen, deela .« Und er behielt ihre Hand in seiner.
    Carrow saß in dem Zuber und machte ein nachdenkliches Gesicht. Und das nicht nur, weil sie Angst davor hatte, sich an den unmöglichsten Stellen Splitter einzufangen.
    Vorhin hatte sie noch einmal versucht, ihren Wendelring mithilfe eines Seils loszuwerden. Sie hätte sich beinahe selbst erwürgt, doch das Halsband hatte sich nicht gerührt. Mit einem bitteren Fluch hatte sie akzeptiert, dass sie wohl ohne Magie auskommen musste, bis sie wieder zu Hause war.
    Jetzt saß sie in der Wanne, die Knie an die Brust gezogen, und wusch sich die Haare, während sie darüber nachgrübelte, wie sie es schaffen könnte, dass der Dämon sie wieder mochte. Sie war daran gewohnt, von allen gemocht zu werden. Wenn sie auch nicht rumlief und armen Kätzchen Wollhandschuhe anzog oder Nonnen vor einem nuklearen Winter rettete, bemühte sie sich doch um halbwegs freundliche Umgangsformen. Sicherlich würde der Dämon irgendwann auftauen und anerkennen, dass sie aus einer Notwendigkeit heraus gehandelt hatte.
    Auch wenn er immer noch wütend auf sie war, wusste sie doch, dass ihm noch etwas an ihr lag. Sie konnte sich an seine Reaktion am Strand erinnern, denn sie hatte ihn aus weiter Ferne rufen hören, dass sie aufwachen möge. Allein der Gedanke daran verursachte ihr schon eine Gänsehaut auf dem Rücken.
    Aber ihr fehlte die Zeit, um abzuwarten, bis sich alles auf natürliche Weise regelte. Heute waren ihr zwei Dinge klar geworden. Erstens nervte es sie sogar noch mehr, hilflos und von einem Mann abhängig zu sein, als sich in der freien Natur aufzuhalten. Und zweitens brauchte sie den Dämon unbedingt auf ihrer Seite, und zwar jetzt, damit sie so bald wie möglich von hier wegkamen. Hier lauerten einfach viel zu viele Bedrohungen. Nicht zuletzt könnte sich La Dorada immer noch da draußen rumtreiben, mit ihren folgsamen Wendigos.
    Als Carrow klein war, hatte sie oft Albträume wegen dieser Geschöpfe gehabt. Sie waren gierig, fraßen jedes Lebewesen, das ihnen über den Weg lief – ob sterblich oder unsterblich – , und gingen in ihrem Blutrausch wahllos zum Angriff über. Es war schlimmer, sich ihnen anschließen zu müssen, als bei lebendigem Leib aufgefressen zu werden. Ein einziger Biss oder Kratzer, und innerhalb weniger Tage …
    Carrow vertraute darauf, dass Malkom sie und Ruby für eine Weile beschützen konnte, aber wie lange würde es noch dauern, bis die ansteckenden Lebewesen der Mythenwelt die ganze Insel überrannten?
    Sie schöpfte sich Wasser über den Kopf, um sich das Shampoo aus den Haaren zu waschen. Dabei versuchte sie sich vorzustellen, was passieren würde, wenn sie alle drei gemeinsam nach New Orleans zurückkehrten. Wie Malkoms Leben dort wohl aussehen würde? Sie wusste, dass er leicht einen Job finden würde. Bei seiner Stärke, Schnelligkeit und bei dem Tempo, wie seine Verletzungen heilten, würde er als Söldner so gefragt sein, dass er sich vor Aufträgen nicht würde retten können.
    Ob die anderen Dämonen, die dort lebten, ihn wohl als einen der ihren akzeptieren würden? Die Hexen würden es, mit der Zeit. Mari und Elianna

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