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Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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damit, abgewiesen zu werden, ignoriert, verschmäht …
    »Dann erzähl es mir, Malkom. Ich will es wissen.«
    Auch wenn er sich unnahbar gab, flackerten seine Augen schwarz auf und verrieten seine Unruhe. Sie wusste sofort, dass er all das noch nie jemandem erzählt hatte.
    »Meine Mutter war eine Hure«, begann er. »Ich habe keine Ahnung, wer mein Vater war.«
    Das wusste Carrow bereits. Sie überlegte kurz, ob sie ihm das sagen sollte, entschied aber dann, dass sie die Geschichte von ihm hören wollte. »Erzähl weiter, bitte.«
    »Als ich ein kleiner Junge war, verkaufte sie mich an einen Vampir, der mich meines Blutes wegen als Sklave hielt.« Er sah an ihr vorbei, als er hinzufügte: »Und für … Sex.«
    Oh, Hekate … Ob das der Grund war, wieso er seine Mutter getötet hatte?
    »Sie wusste, was der Vampir mir antun würde, und trotzdem verkaufte sie mich an ihn.« Er bleckte die Fänge, als er fortfuhr. »Und mein Herr vergewaltigte seine Sklaven immer und immer wieder.«
    »Malkom, ich … «
    »Lass mich ausreden!«, fuhr er sie an.
    »Es tut mir leid. Erzähl weiter.«
    »Doch das war dem Vampir noch nicht genug. Er teilte mich auch mit seinen kranken Freunden. Es gefiel ihm, mich zu demütigen, mich dazu zu bringen, mich vor anderen zu erniedrigen. Nach einer gewissen Zeit hasste ich mich selbst noch viel mehr, als ich ihn hasste.«
    Carrow brach beinahe das Herz. Sie hatte schon vermutet, dass er missbraucht worden war, aber dieses Ausmaß hätte sie sich niemals vorstellen können.
    »Ich tat, was auch immer der Vampir von mir forderte. Ich war seine Hure, und mit der Zeit hielt er mich sogar für eine eifrige kleine Hure. Wenn ich Schmerz fühlte, ignorierte ich ihn. Wenn ich Ekel verspürte, lernte ich, ihn zu verbergen.«
    Seine Miene wurde noch gequälter, seine Augen waren vollkommen schwarz, als durchlebte er diese grauenhafte Zeit gerade noch einmal. Carrow hätte ihn am liebsten umarmt, aber sie wusste, dass er jetzt keinerlei Trost von ihr annehmen konnte.
    »Niemals bemerkte der Herr, wie sehr ich ihn verachtete. Und dennoch setzte er mich eines Tages auf die Straße, wo ich seinetwegen ruhig verhungern konnte. Ich war wie vor den Kopf geschlagen, konnte einfach nicht begreifen, was ich falsch gemacht hatte. Es dauerte zwei ganze Jahre, ehe ich erkannte, dass ich einfach nur zu erwachsen geworden war, um ihm noch zu gefallen.«
    »Was ist dann passiert?«
    »Meine Wunden heilten, ich überlebte. Ich wurde groß und stark, aber innerlich war ich krank. Ich wusste, dass ich ihn töten musste.« Er sprach nun mit monotoner Stimme, als berichtete er bloß einige unbedeutende Ereignisse aus einem Logbuch. Aber sie konnte den Schmerz fühlen, den er so tief in seinem Inneren verborgen hatte. »Das Letzte, was der Herr in seinem Leben sah, war mein Gesicht. Danach habe ich noch viele weitere Vampire getötet. Nichts anderes hat mir mehr Freude bereitet. Schon bald hörte Prinz Kallen von mir, und wir wurden Freunde.« Mit leiser Stimme setzte Malkom hinzu: »Ich konnte nicht fassen, dass er ausgerechnet mit mir befreundet sein wollte. Ich hatte nie zuvor einen Freund gehabt, und auch später nie wieder.«
    Weine bloß nicht seinetwegen. Er würde dich dafür hassen.
    Augenblick mal, sie waren Freunde gewesen? Carrow fürchtete sich davor, mehr zu hören, da sie das Ende dieser Geschichte aus seiner Akte kannte: Malkom hatte Kallen den Gerechten umgebracht.
    »Kallen war sich meiner niederen Geburt und der Tatsache, dass ich ein Sklave gewesen war, bewusst. Aber für ihn spielte es überhaupt keine Rolle. Er war die erste Person, der es wichtig war, ob ich lebte oder starb. Jahrelang bekämpften wir die Vampire, Seite an Seite, wie Brüder, bis wir wegen eines Verräters gefangen genommen wurden: Ronath der Waffenmeister.«
    Ronath? Wenn das so war, war er viel zu rasch gestorben.
    »Der Anführer der Vampire, der Vizekönig, verwandelte Kallen und mich in abscheuliche Kreaturen – Scârb ˘a . Dann ließ er uns zusammen einsperren, ohne Nahrung – oder Blut. Er sagte uns, dass nur einer von uns diese Zelle je wieder verlassen würde: derjenige, der trank, oder derjenige, der tötete.«
    Hass für diese seit Langem toten Vampire loderte in Carrow auf. Malkom hatte durch sie so viel erleiden müssen.
    »Kallen war nicht so stark wie ich, war nicht an den Hunger gewöhnt. Er brauchte das Blut mehr als ich. Ich hätte das damals erkennen müssen und ihm geben sollen, was er brauchte. Nichts habe ich

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