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Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Titel: Sehnsucht erwacht auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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gedauert, und es war nicht mehr als ein Urlaubsflirt gewesen. Aber Joanna musste gewusst haben, dass das Kind von ihm war. Trotzdem hatte sie ihm nichts von dem Jungen erzählt.
    Frustriert starrte Brynne ihn an. Sie wusste, dass es keinen Zweifel daran gab, dass dieser Mann Michaels leiblicher Vater war. Genauso wie sie wusste, dass er das Recht hatte, sein Kind überallhin mitzunehmen.
    Sie hatte niemals eine echte Chance gehabt, Michael zu behalten. Nicht, nachdem Alejandro Santiago das Sorgerecht beantragt hatte. Was konnte eine alleinstehende fünfundzwanzig Jahre alte Lehrerin schon gegen einen Mann ausrichten, der Millionen Pfund verdiente, überall auf der Welt Häuser besaß und zu seinen Geschäften rund um den Globus im eigenen Privatjet flog? Die einfache Antwort lautete: Nichts. Aber das hielt sie nicht davon ab, es zumindest zu versuchen.
    „Ich kann wirklich nicht noch mehr Zeit mit diesem Thema verschwenden“, erklärte dieser Spanier gerade seinem Anwalt. „Ich habe dringende Termine auf Mallorca, ich musste bereits einige verschieben …“
    „Das kommt natürlich nicht infrage, dass Michaels Glück Ihre Geschäftsinteressen gefährdet!“
    Alejandro streifte sie mit einem kalten Blick, ehe er sich wieder an Paul Symmonds wandte. „Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihre Mandantin alles vorbereitet hat, wenn ich Miguel morgen früh um zehn Uhr aus ihrem Apartment abhole“, sagte er kurz angebunden. „Andernfalls werde ich die Polizei einschalten.“
    Das würde er tatsächlich fertigbringen, dachte Brynne. Als sie den unversöhnlichen Gesichtsausdruck des Mannes sah, gestand sie sich ihre Niederlage ein.
    Sie konnte kaum glauben, dass ihre schöne, lebenslustige Schwägerin Joanna sich jemals mit einem Mann wie Alejandro Santiago eingelassen hatte. Er war etwa Mitte dreißig und von einer arroganten Selbstsicherheit, die fast unterkühlt wirkte. Doch ihr war bewusst, dass seine Größe, das dunkle Haar und die klaren, wie aus Stein gemeißelten Gesichtszüge ihn zum Inbegriff männlicher Schönheit machten.
    Diese Tatsache war ihr trotz ihrer Wut und Enttäuschung in den letzten Wochen nicht entgangen.
    War er vor sieben Jahren auch so reserviert gewesen? Oder war seitdem etwas geschehen, das ihn so hatte werden lassen?
    Letztlich war diese Frage aber völlig unerheblich. Das Gericht hatte sein Sorgerecht für Michael bestätigt, und es gab absolut nichts, was sie dagegen unternehmen konnte.
    Herausfordernd sah sie Alejandro an. „Haben Sie nicht etwas vergessen, Mr. Santiago?“
    Er zog die Augenbrauen in die Höhe. „Und was sollte das sein?“
    Brynne Sullivans Stimme bekam einen triumphierenden Klang. „Der Richter hat noch einige andere Entscheidungen getroffen. Eine davon besagt, dass Sie mir erlauben müssen, in den ersten vier Wochen bei Michael zu bleiben, um ihm die Eingewöhnung in sein neues Leben zu erleichtern.“
    Das stimmte, doch er hätte nie gedacht, dass diese Frau, die ihn offensichtlich nicht leiden konnte, auf der Regelung bestehen würde.
    Er war sich sicher, dass Brynne Sullivan eine einzige Plage sein würde, wenn sie mit ihm und Miguel nach Mallorca kam. Zweifellos würde sie jede seiner Entscheidungen über die Zukunft seines Sohnes infrage stellen.
    „Diese Lösung scheint mir ganz im Sinne von Michaels Wohlergehen zu sein, meinen Sie nicht, Señor Santiago?“, regte Paul Symmonds vorsichtig an.
    Alejandro warf seinem eigenen Anwalt einen zornigen Blick zu, erntete jedoch nur ein ergebenes Achselzucken.
    Und was war mit seinem eigenen Wohlergehen? Er kochte innerlich vor Wut. Der rebellischen Brynne Sullivan würde es in den nächsten vier Wochen ein Vergnügen sein, ihm das Leben zur Hölle machen.
    Brynne war keineswegs begeistert von der Vorstellung, nach Mallorca zu fahren, ebenso wie Alejandro keine Lust hatte, sie mitzunehmen. Bei allen Streitigkeiten spürte sie nur zu gut, wie anziehend dieser Mann auf sie wirkte. Doch ihre Anwesenheit würde Michael dabei helfen, sich einzugewöhnen. Am Ende des Monats würde es für Brynne nicht einfacher sein, sich von ihm zu trennen, doch zumindest konnte sie versuchen, Michael die erste Zeit des Zusammenlebens mit seinem neuen Vater zu erleichtern.
    Natürlich hatte sie versucht, Michael alles zu erklären, aber mit seinen sechs Jahren war er einfach noch nicht in der Lage, die komplizierte Situation zu begreifen.
    „Mr. Santiago …“ Streitsüchtig sah sie zu ihm hinüber und war sich bewusst, dass ihre Abneigung

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