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Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)

Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition)

Titel: Sei mein Mörder: Thriller (Sommerferienpreis nur wenige Tage!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Blick, die herzzerreißende Frische und als sie unter ihm zu keuchen begann, immer lauter und schneller, als sie die Augen schloss, unter deren Lidern Tränen schimmerten, als sie sich ihm entgegenbäumte und er sich noch weiter aufrichtete, ihre Hände über seinen Leib glitten, als ertastete sie ihn ganz neu, und schließlich nichts mehr ging, da der Genuss, die Verzögerung ihn schier zerriss, verströmte er sich in sie, während sie den Kopf von links nach rechts schlug, ihre Fingernägel in seinen Rücken krallte und fast still zum Orgasmus kam, ganz weit weg und doch so nahe, dass sein Herz zu zerspringen drohte und eine unendliche Einsamkeit ihn fast erschlug.
    Sie lagen nebeneinander, Hand in Hand, die Augen geschlossen, und ließen den Moment vergehen, der unendlich war und doch so kurz.
    Dann erhob sie sich schweigsam, ging ins Badezimmer, kam zurück und kleidete sich an.
    Sie warf die langen Haare zurück über die Schultern, beugte sich über ihn und küsste ihn auf die Wange.
    »Auch wenn ich es wollte, du wirst mich nie aus den Augen verlieren, Will«, sagte sie.
    »Auch wenn ich es wollte, ich werde dich nie vergessen, Janine.«
    Dann verließ sie ihn.

31
     
    Mark Rieger verlebte den Tag wie im Traum.
    Er hatte nicht mehr geschlafen, den Brief immer und immer wieder gelesen, den Sonnenaufgang betrachtet und zu viel Kaffee getrunken. Er war am frühen Morgen zur Bäckerei gefahren, um sich ein paar Schrippen zu holen. Ohne Genuss hatte er sie gegessen.
    Nun lief er im Wohnzimmer auf und ab, dann nach draußen auf die Terrasse, durch den Garten, hoch ins Schlaf- und Badezimmer, wieder zurück. Der Brief hatte ihn völlig aus der Bahn geworfen.
    Kussmund opferte sich selbst?
    Was bedeutete das?
    Und was hatte das mit der Auflösung des Rätsels zu tun?
    Was geschah, wenn er diesen Auftrag verweigerte? Wie sollte Marlies Schaden nehmen, wenn sich Kussmund in seiner Gewalt befand?
    Also handelte es sich um zwei Auftraggeber. Anders konnte es nicht sein.
    Er spürte, dass er unter dem Druck der Ereignisse zu zerbrechen drohte, und beschloss, die Zeit zu nutzen. Es gab eine Möglichkeit, Antworten auf das zu finden, was ihn beschäftigte und quälte.
    Er stand im Garten und starrte in den Himmel.
    Es regnete, gegen Mittag kam die Sonne hervor. Die Stunden verrannen. Es waren noch so viele Stunden, so viel Zeit.
    Er spürte, dass er unter dem Druck der Ereignisse zu zerbrechen drohte, und beschloss, die Zeit zu nutzen. Es gab eine Möglichkeit, Antworten auf das zu finden, was ihn beschäftigte und quälte.
    Diese Möglichkeit nannte sich Focusing.
     
     
    Diese Handhabe zur Selbsthilfe war von Eugen G. Gendlin entwickelt worden. Wer Focusing beherrschte, entdeckte, dass sein Körper seinen eigenen Weg und seine eigene Antwort auf viele Probleme fand. Ein Therapeut wurde beim Focusing nur dann benötigt, wenn der Proband sich führen lassen wollte, was für einen Laien angenehmer war.
    Beim Focusing wurde nichts, gar nichts intellektualisiert, sondern die Antwort dem überlassen, was manche Menschen als Seele bezeichneten, viele ganz einfach als Bauch .
    Focusing war eine Problemlöse-Methode, die Denken und Fühlen systematisch in Beziehung brachte. Indem die Wahrnehmung auf das körperlich spürbare Unklare einer Situation gerichtet wurde, war es möglich, gezielt in den Bereich eines Themas zu kommen, in dem Worte noch fehlten.
    Mark beherrschte diese Technik der Verinnerlichung, doch er hatte sie genauso selten bei Klienten angewendet wie jeder andere Therapeut. Mit Focusing konnte man sogar Traumatisierten in sehr wenigen Therapiestunden helfen. Das war kaufmännisch unklug, schließlich lebten er und seine Kollegen von der Unzahl oftmals unnützer Therapiestunden, die sie mit einem Klienten verbrachten, was keinem von ihnen ein schlechtes Gewissen bereitete. Sie verschanzten sich dann hinter dem Argument, eine richtige Psychoanalyse sei tiefer wirkend, was jedoch nicht nachgewiesen war. Nicht wenige Klienten waren nach zwei Jahren Analyse verstörter denn je.
    Mark erinnerte sich an einen Patienten, der ihn gefragt hatte: »Jeder Klient vertraut Ihnen total, Doktor. Warum sagen Sie ihm nicht, was er tun soll? Er wird es befolgen. Er wird alles befolgen, was Sie ihm raten.«
    Wie alle Kollegen flüchtete Mark in die größte aller Lügen. »Der Klient muss die Antworten selbst finden.«
    Und das dauert Jahre, wenn überhaupt!
    Mark setzte sich auf die Couch und begann mit der Selbsthypnose.
    Er wurde

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