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Sein Wille geschehe (German Edition)

Sein Wille geschehe (German Edition)

Titel: Sein Wille geschehe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shona Black
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sich voller Elan darum gekümmert, alles wieder in den Urzustand zu versetzen und sogar kurz darüber nachgedacht, den Wänden auf die Schnelle noch einen f rischen Anstrich zu verpassen.
    » Elende Sklaventreiberin ! « , murrte sie der blonden Chefsekretärin gedämpft nach und be gann seufzend , Kaffeekannen, leeren Milchdöschen und Zuckertütchen einzusammeln, um diese anschließend in der Küche zu entsorgen. Noch darüber grübelnd, ob sie die benutzen Kannen abspülen oder aus Protest einfach auf der winzigen Spüle stehenlassen sollte, lief sie ein weiteres Mal in den Tagungsraum und stapelte das benutzte Geschirr übereinander.
    » Warum bloß schaffen Männer es nicht, ihre Tassen am Ende einfach an ei nem Fleck zusammenzustellen« , grollte sie. » Ist das eine geneti sche Veranlagung?« Sie beugte sich vor, um eine der weit in die Mitte des Tisches geschobene Tasse erreichen zu können. Dabei schwappte versehentlich ein Schwall kalten Kaffees über den Rand und ergoss sich in ihre Richtung .
    Verflixt, auch das noch, durchzuckte es sie verärgert , während sie die nun nur noch halbvolle Tasse wieder gerade rückte und einen missmutigen Blick auf ihren Blusenärmel warf . Sobald ich heimkomme, werfe ich sofort eine Maschine an, ich schwö re .
    Das schwere Tablett auf der Hand balancierend, drehte sie sich herum und stieß, begleitet vom lauten Scheppern des Geschirrs, das sich augenblicklich in Richtung Boden verabschiedete und in abertausend Scherben zerbrach, mit einem ebenso überraschten Mann zusam men. Im Bruchteil einer Sekunde erfasste Lena ihren Unfallgegner und stellte peinlich berührt fest, dass der kalte Kaffee aus der halb vollen Tas se sich über dessen weinrotem Oberhemd ergossen hatte und nun einen sich munter ausbreitenden dunklen Fleck darauf hinterließ. Ihr Blick wanderte hinauf zu dem kleinen Schildchen, das an seiner Brust prangte.
    J.K. MacAlister … , las sie und schauderte, … oh, bitte nicht! Einer dieser britisch en Geschäftsfutzis von heute!
    »Oh, ich …äh … I am … I am … inconsiderable , Sir« , stotterte sie mit hochrotem Kopf und verzweifelt in ihrem Gehirn nach den korrekten Vokabeln kramend. » I´m so sorry about this de saster , very sorry.«
    Ich glaube, es ist dringend angeraten, dass ich mal wieder einen Englischkurs bei der VHS belege, dachte sie beschämt bei dem kläglichen Versuch, sich bei Mr. MacAlister für ihr Missgeschick zu ent schuldigen. Dieser schien nicht weniger überrascht über ihren plötzlichen Zusammenstoß und stand wie angewurzelt und mit tropfendem Hemd da. Lena griff hastig nach einer Serviette und tupfte hektisch auf dem Stoff herum, zog ihre Hand aber im nächsten Moment verlegen wie der zurück. Um weiteren Peinlichkeiten zu entgehen, bückte sie sich und hob die Scherben vom Boden auf – froh, auf diese Weise Mr. MacAlisters vorwurfsvollem Blick zu entkommen.
    »Was macht das schon« , mu rmelte sie beiläufig , » kauf dir halt ein neues. Wird dich schon nicht umbringen .«  
    »Und wenn doch?« , tönte es in akzent freiem Deutsch von oben herab. » Könnten Sie das mit Ihrem Gewissen vereinba ren ?«
    Lena, nach wie vor am Boden kauernd , blickte auf die direkt vor ihr befindlichen Spitzen seiner schwarzen , auf Hochglanz polierten Schuhe und schrumpfte merklich in sich zusammen. Sie hatte das dringende Bedürfnis, sich augenblicklich vor Mr. MacAlister in Luft auflösen zu wollen.
    » Zumal ich auch auf keinen Fall der Meinung bin, dass Sie – wie haben Sie das gerade so nett f ormuliert, unbedeutend? - sind«, fuhr er sichtlich amüsiert fort.
    Inconso lable nicht inconsiderable , du dumme Nuss !, schalt Lena sich und hätte sich für ihren vokabularen Wortsalat ohrfeigen können. Langsam erhob sie sich und s ah mit vor Scham dunkelrot flammenden Wangen in ein Paar sympathisch blitzende Augen.
    » Ich … es … es tut mir wirklich sehr leid mit Ihrem …« , erneut schaute sie auf den feuchten Kaffeefleck auf sei nem Hemd, » … also, vielleicht lässt es sich ja reinigen. Wenn Sie wollen, kann ich es sofort in die Wäscherei an der Ecke -« Zu spät wurde sie sich des nächsten Fettnäpfchens bewusst, in das sie getreten war.
    » Ihr Angebot in allen Ehren, aber finden Sie es nicht ein bisschen zu kalt und gegebenenfalls auch unangemessen , mich mitten im Winter ohne Hemd in einem Konferenzzimmer stehenzulassen?« , bemerkte MacAlister, während seine Lippen sich zu einem mokanten Lächeln verzogen.
    Verblüfft

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