Sein Wille geschehe (German Edition)
du nicht wirklich wollen !«
Doch Lena hatte Markus bereits ausgeblendet und richtete ihre Aufmerksamkeit allein auf Ja mie, der sich langsam herab beugte und seine Hand fest um den Griff des Brandeisens schloss. Die Finger seiner freien Hand legten sich zärtlich um ihren Nacken.
»Sieh mich an, meine schöne Sklavin .« Sein Blick streifte ih ren. » Du weißt, was nun ge schieht? «
Es war mehr eine Feststellung denn eine Frage. Dennoch erwiderte sie bebend: »Ja, Herr.«
»S a g es mir.«
»Du wirst mir dein Zeichen einbrennen . «
»Und f ürchtest du dich da vor?«
»Mehr als ich zugeben möchte«, flüsterte sie.
» Und dennoc h lässt du zu, dass ich es tue?«
» Ich bin deine Sklavin, Herr. Wie könnte ich je eine deiner Entscheidungen in Frage stellen?«
W ieder lächelte Jamie , strich ihr Haar zurück und hob das glühend heiße Eisen auf die Höhe zwischen Nacken und Schulterblättern .
»Auf ewig«, murmelte er und senkte e ntschlossen seine Hand zu dem Ritual, das ihr er beider Leben nun für immer miteinander verbinden würde. Wie berauscht drückte er die Buchstaben hinab auf Lenas Haut. Der markerschütternde Schrei, der gleich darauf den Raum erfüllte, veranlasste ihn, das Eisen klirrend zu Boden fallen zu lassen. Lenas Hände umklammerten krampfhaft die schwarze Stange. Sie zitterte am ganzen Leib. Kleine Schweißperlen glitzerten auf ihrer Stirn.
» Sieh mic h an. Lena, bitte sieh mich an!«, flehte er.
Nur schwerfällig öffnete sie ihre Augen und tat, worum er sie bat. Der brandende Schmerz, den sie für ihn litt, raubte ihr fast die Besinnung .
»Ist … ist es vorbei ?« , hauchte sie schwach. Jamie küsste sie v oller Zärtlichkeit auf den M und und löste b ehutsam ihre Fesseln .
»Nein, Lena « , sagte er , » tatsächlich hat es erst jetzt richtig begonnen . « Verfolgt von Markus´ irrem Blick nahm er sie auf seine Arme und trug sie hinaus in ihr neues Leben .
Epilog
Sie standen gemeinsam vor de r Haustür, und Lena genoss die sanften Strahlen der aufgehenden Sonne in ihrem Gesicht.
»Warum er und nicht ich?« , brach es voller Bitterkeit aus Markus heraus.
» Weil Jamie mir genau das gibt, was ich brauche .«
» Du lässt dir von ihm Schmerzen zuzufügen und dich erniedrigen, und willst mich glaubend machen, es ginge dir auch noch gut dabei ?« Er lehnte ihr gegenüber mit vor der Brust verschränkten Armen an der Balustrade und fühlte sich nach den Vorkommnissen der vergangenen Nacht noch immer wie betäubt. » Ich vers tehe nicht, was in dir vorgeht, Lena.«
»Das musst du auch nicht« , erwiderte sie lächelnd und wusste, dass er es tatsächlich niemals würde begreifen können. » Es reicht vollkommen, wenn du weißt, dass es das ist, was mich glücklich macht.«
» Und du bist dir ganz sicher, dass du nicht mit mir zurück n ach Deutschland fliegen willst?«
Ein leichter Luftzug strich über Lenas Nacken. Sie spürte den Schmerz, den es auf ihrer Brandw unde hervorrief, und nickte.
» Ganz s icher.« Sie drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wan ge. » Ohne mich bist du bestimmt besser dran, denn w enn du ehrlich bist, war ich dir doch eigentlich eh nur im Weg. Jetzt, wo du wieder alleine bist , kannst du deine gesamte Zeit in deine Karriere investieren. Und wer weiß, vielleicht wirst du ja der nächste große Star am An waltshimmel.« Sie zwinkerte ihm freundlich zu und reichte ihm seinen Koffer . » Mach´s gut, Mar kus.«
Ohne Bedauern sah sie zu, wie er in das gelbe Taxi stieg, das ihn nach Lon don zum Flughafen bringen würde, d a e r sich mit Händen und Füßen gewehrt hatte , sich von Thomas chauffieren zu lassen.
Kaum dass Markus im Auto saß, legte Jamies Arm sich sacht um ihre Taille, und Lena lehnte sich rücklings an seine Schulter . Erneut spürte sie das frische Brandmal auf ihrer Haut.
»Bereust du deinen Schritt?« , fragte er, als das Taxi um die Ecke
bog und einen Augenblick später endgültig aus ihrem Blickfeld verschwand.
Lena schüttelte den Kopf. »Nein. «
Schweigend zog er sie noch etwas fester an sich heran , und sie genoss die Wärme seiner Gegenwart, auf die sie nun nie wieder würde verzichten müssen .
»Jamie?«
»Hm?«
» Welche Bedeutung darf ich eigentlich deinem Treueschwur beimes sen?«
» Nun, es war wohl mein etwas unbeholfener Versuch, dir einen Heiratsantrag zu machen. Aber wie ich feststellen musste, bin ich, was das betrifft, nicht b e sonders talentiert .«
» Naja, Blumen wären sic her
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