Selbstorganisation (TaschenGuide)
mehr als sieben Rollen aus
Finden Sie Ihre sieben wichtigsten Lebensrollen – mehr sollten es nicht sein, denn sonst können Sie nicht alle gleich gut ausfüllen. Sorgen Sie dafür, dass für Ihre Balance alle Lebensbereiche vertreten sind.
Beispiele für Lebensrollen sind:
Vorgesetzte/r, Kollege/in, Abteilungsleiter/in, Betriebsrat, Teamleiter/in etc.
Tochter, Sohn, Freund/in, Ehemann, Ehefrau, Mutter, Vater, Großmutter, Pate/Patin;
Hobbygärtner, Tennispartner, Schatzmeister, Vereinsvorsitzender, Helfer beim Roten Kreuz.
Bedenken Sie: Sie sind auch noch für Ihre Finanzen und Ihre Gesundheit, für Ihre Erholung sowie Ihr seelisches Gleichgewicht verantwortlich.
Erstellen Sie Ihren „Masterplan“
Am besten, Sie halten Ihre Lebensrollen und die damit verbundenen Ziele in einem Masterplan fest.
Nehmen Sie sich für das Ausfüllen des Masterplans mindestens 15 Minuten Zeit. Den Masterplan sollten Sie mindestens einmal jährlich – zum Beispiel irgendwann rund um Ihren Geburtstag – in die Hand nehmen und überarbeiten:
Ziehen Sie noch einmal Ihre Ergebnisse aus der Formulierung Ihres Lebensziels heran.
Bestimmen Sie Ihre Lebensrollen.
Bestimmen Sie dann ein Ziel für jede Ihrer Lebensrollen, das mit Ihrem Lebensziel in Einklang steht.
Suchen Sie sich jede Woche je Lebensrolle mindestens eine B-Aufgabe, der Sie mindestens 90 Minuten widmen.
Solange wir unsere Lebensplanung nicht überdacht und festgelegt haben, können wir auch keine Verantwortung übernehmen. Solange wir nur mit verschwommenen Lebenszielenoperieren, werden wir dramatische Umwege machen. Wir werden Enttäuschungen erleben, Kraft einbüßen und sehr viel Zeit verlieren. Planen Sie deshalb Ihr Leben! Formulieren Sie aus Wünschen Ziele und beginnen Sie damit, darauf hinzuarbeiten!
Masterplan – ein Beispiel
Lebensrollen
(Lebens-)Ziel
Jahresziele
1 Projektleiter
Coach für Projektleiter werden (inhouse oder selbstständig)
Projekt X erfolgreich abschließen; Leitfaden erstellen
2 Mitglied im Qualitätszirkel
Zusatzwissen Qualitätsmanagement
Wochenendseminar
3 Ehemann
Gemeinsam gute Zeit und sorglosen Lebensabend verbringen
gemeinsame Reise nach Indien
4 Vater
Meine Kinder nach ihren Anlagen fördern
Luise bei Bewerbung unterstützen, Christian musikalisch fördern
5 Vorsitzender Schachclub
Schachjugend aufbauen und fördern
finanzielle Unterstützung eines Turniers
6 Hobbykoch
ein Kochbuch mit Rezepten aus allen Erdteilen publizieren
ayurvedische Küche im Ursprungsland erlernen
7 Kirchengemeinderat
Aufbau eines Bildungswerks
zwei Gemeindemitarbeiter coachen
Warum über den Sinn nachdenken?
Warum und wofür schuften Sie sich täglich ab? Um irgendwann einen Mercedes M-Klasse zu fahren? Oder weil es Ihnen Spaß macht, Menschen zu trainieren? Oder weil Sie gerne für andere die besten und zuverlässigsten Notebooks bauen? Oder weil Sie schon immer als Redakteur einer Tageszeitung täglich die wichtigsten Neuigkeiten recherchieren und kurz, prägnant und objektiv darstellen wollten?
Die Sinnfrage ist ein ganz wichtiger Aspekt des Zeitmanagements: Sie ist entscheidend für unsere Arbeitsmotivation und damit für unsere Leistung. Sie ist wichtig, damit wir nicht irgendwann merken, unsere bisherige Lebenszeit für etwas vertan zu haben, was uns im großen Überblick zwecklos erscheint. Die durchschnittliche Motivation durch eine Gehaltserhöhung hält in den reicheren Nationen etwa zwei Wochen an (sofern der allgemeine Lebensstandard gesichert ist). Viele Mitarbeiter von Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz oder Helfer bei Flutkatastrophen, die selbst nicht betroffen sind, leisten oftmals Erstaunliches ganz ohne Bezahlung – einen Sinn hinter unserem Tun zu sehen, für den sich alle Mühen lohnen, setzt beträchtliche Energien frei.
Vor allem aber müssen wir die Antwort auf die Sinnfrage kennen, damit uns in Krisenzeiten nicht der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Wenn der Arbeitsstress unerträglich scheint oder einschneidende Ereignisse uns aus der Bahn zu werfen drohen, brauchen wir eine Antwort auf die Sinnfrage, um wieder aufzustehen und in der Spur zu bleiben. Spätestens wenn schwere Krankheiten, Misserfolge, Beziehungskrisen oder der Tod eines geliebten Menschen unerwartet ins Leben einbrechen, stellt sich die Sinnfrage – wenn man ihr vorher ausgewichen ist oder sich die bisherige Antwort als nicht tragfähig herausgestellt hat.
Betrachten wir es noch mal von der praktischen Seite: Wenn Sie über Ihre Ziele nachdenken
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