Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)
Sie eine überragende Leistung bringen, die Ihnen selbst oder Ihrem Team zum Sieg verhilft, dann zahlt sich das für Sie auch in besonderer Weise aus.
Ohne Fleiß keine First Class!
Um voranzukommen und sich zu verbessern, müssen Sie Ihr Wissen oder Ihren Arbeitseinsatz vergrößern. Meine Mutter gebrauchte gerne die Redensart: »Ohne Fleiß kein Preis.« Als Kind hörte ich diesen Spruch überhaupt nicht gerne. Ich fand ihn kleinkariert und überholt. Später merkte ich dann, dass das, was mir meine Mutter richtigerweise geraten hatte, in der Realität eine noch viel höhere Bedeutung hat.
Nur kommt es eben darauf an, dass wir unseren Fleiß auf die richtigen und wichtigen Dinge verwenden. Was für Sie richtig und wichtig ist, bestimmen Sie selbst – es müssen also keineswegs vorrangig die finanziell lohnendsten Aktivitäten sein.
In jedem Fall gilt: Sie können die Dinge halbherzig vorantreiben – dann werden Sie höchstens zweitklassige Ergebnisse erzielen. Oder Sie können sich mit voller Kraft und heißem Herzen ins Zeug legen – dann werden Sie auch erstklassige Erfolge erreichen und können First Class leben.
Machen Sie den Full-Power-Test
Wie leicht man Anstrengungen auf sich nehmen kann, wurde mir klar, als mir Otto Rehhagel einmal erzählte, wie viele Menschen bei Auswärtsspielen von Werder Bremen als Zuschauer mitfahren. Sie stehen frühmorgens auf, bezahlen das Ticket, fahren zehn bis zwölf Stunden hin und noch einmal so lang zurück – ganz einfach weil es ihnen wichtig ist, ihre Lieblinge spielen (und möglichst siegen) zu sehen.
Wenn es Ihnen wichtig ist, Ihre Ziele zu erreichen, dann können Sie einen ähnlichen Aufwand auch von sich selbst verlangen. Werden Sie Ihr eigener Fan! Nehmen Sie Mühen und Unbequemlichkeiten auf sich, um mehr zu erreichen und erfolgreich zu sein.
Die Entscheidung liegt bei Ihnen: Wenn Sie lieber wenig arbeiten und dafür mehr Freizeit haben wollen, dann müssen Sie die Konsequenzen aushalten – unter Umständen bis ins Alter. So gleicht sich im Leben alles wieder aus.
Natürlich gibt es auch Jobs, in denen man nur acht Stunden täglich arbeiten kann und keine Chance auf Überstunden oder Karriere hat. Wenn Sie wollen, können Sie einen solchen Posten eventuell gegen eine Arbeitsstelle eintauschen, die Ihnen mehr Aufstiegsmöglichkeiten bietet. Und dort, wo Sie Einsatz zeigen können, sollten Sie jede Chance nutzen, um sich zu verbessern. Eine Serviererin oder ein Kellner können hierbei Ihre Vorbilder sein: Je freundlicher und je häufiger sie arbeiten, je schneller und aufmerksamer sie sind, desto höher fällt ihr Trinkgeld aus.
Wenn Sie die Chance haben, leistungsorientiert zu verdienen, kommt es einfach darauf an, Einkommensziel und Leistungsbereitschaft in Einklang zu bringen. Rechnen Sie sich aus, welche Aktivitäten Sie entfalten müssen, um Ihr Einkommensziel zu erreichen – und dann legen Sie los! Erst wenn Sie Ihr selbst gestecktes Aktivitätenziel erreicht haben, ist Ihr Arbeitstag – oder Ihre größere Arbeitseinheit – beendet.
Legen Sie für Ihre Lebensplanung das aus Ihrer Sicht genau richtige Maß an Intensität und Einsatz fest. Ein Freiberufler, der an seinem Beruf vor allem die Freiheit des Nichtstuns schätzt, fährt sein Geschäft über kurz oder lang in den Graben.
Auf einem Kongress bekam ich durch Zufall beim Händewaschen einmal mit, wie ein freiberuflicher Mitarbeiter zu einem Kollegen sagte, er verdiene in der Bausparkasse nicht ganz so viel wie in seinem früheren Beruf. Ich fragte ihn später: »Na, was haben Sie denn in Ihrem alten Beruf verdient?« Er antwortete: »4000 Euro monatlich.«
»Und was haben Sie im letzten Monat bei Ihrer Bausparkasse verdient?«, wollte ich wissen, und darauf er: »3500 Euro.«
»Wie viele Stunden haben Sie denn im letzten Monat wirklich Beratungen durchgeführt?«, hakte ich nach. Er druckste herum, wurde ein bisschen rot und murmelte dann: »So um die 30 Stunden.«
»Nicht schlecht!«, sagte ich. »Mit rund vier Tagen Arbeit haben Sie 3500 Euro verdient. Bei Ihrer alten Stelle waren es 4000 Euro für 20 Tage. Jetzt rechnen Sie sich mal aus, wie viel Sie bei der Bausparkasse verdienen könnten, wenn Sie zehn oder sogar 20 Tage im Monat Ihrer eigentlichen Beratungsarbeit nachgehen würden.«
Bei Kälte muss man sich bewegen, sonst erfriert man. Bei Schwierigkeiten muss man mehr arbeiten, sonst scheitert man. »Die anderen haben eben Glück«, bekommt man oft zu hören. Ich kenne
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