Selfmade: erfolg reich leben (German Edition)
hat jeder Mensch maximal 480 Goldmünzen zur Verfügung. Wer erst mit 30 Jahren eine Arbeit aufnimmt, kommt entsprechend nur noch auf 360 Goldmünzen. Wenn Sie 40 Jahre alt sind, haben Sie nur noch 240 Arbeitsmonate zur Verfügung, also nur noch einen Rest von 240 Goldmünzen. Je weniger Münzen Sie haben, desto überlegter geben Sie diese aus. Und jetzt stellen Sie sich vor, dass Ihr Vorrat auf 50 Münzen zusammengeschmolzen ist. Wie vorsichtig werden Sie diese einsetzen!
So wie wir es vermeiden, Geld zu verschwenden, so sollten wir auch lernen, mit unserer Zeit innerhalb eines gesetzten Limits auszukommen. Gerade für den finanziellen Erfolg ist es wichtig, nicht nur mit Geld, sondern auch mit Zeit richtig umzugehen.
Es gibt eben nicht nur Geldbudgets, sondern auch Zeitbudgets. Wir können nur so viel Zeit ausgeben, wie wir haben, und wenn Sie Ihr Zeitkonto überzogen haben, können Sie meist höchstens einen Kurz-Zeitkredit aufnehmen. Wenn Sie zum Beispiel aufgrund einer Krankheit alle anstehenden Verpflichtungen um eine Woche verschieben, dann ist das kein Problem. Aber wenn Sie das öfter machen, droht Ihnen die Zeitinsolvenz.
Vergeuden Sie keine Arbeitszeit
Zeit ist Geld und Geld ist eben auch Zeit. Wir erleiden also einen Finanzverlust, wenn wir Zeit verschwenden. MachenSie Ihre Zeit lebendig. Reanimieren Sie tote Stunden!
Angenommen, Sie verdienen rund 4000 Euro monatlich, dann haben Sie ein Jahresgehalt von circa 50 000 Euro. Bei acht Arbeitsstunden täglich und circa 230 Arbeitstagen pro Jahr kostet jede Minute rund 50 Cent. Eine Minute vertrödeln heißt also, 50 Cent zu vergeuden. Vertrödeln Sie zehn Minuten, sind es schon 5 Euro; bei einer Stunde schon 30 Euro; ein Arbeitstag macht 240 vergeudete Euro aus.
Im Beruf sollten Sie immer daran denken, was jede Arbeitsstunde wert ist.Falls Sie 200 000 Euro im Jahr verdienen, kostet eine verlorene Minute 1,80 Euro, eine Stunde 108 Euro und ein Arbeitstag fast 900 Euro.
Ich hatte in meinem Unternehmen einmal einen Mitarbeiter, der sich aus meiner Sicht den Tag recht gemütlich gestaltete. Der Schnellste war er jedenfalls nicht. Eines Tages wollte er wegen seiner Überstunden mehr Gehalt.
»Ich bin einverstanden«, antwortete ich ihm. »Wenn Sie wirklich länger arbeiten müssen, bekommen Sie eine Gehaltserh ö hung.« Er schaute mich fragend an. »Als Erstes«, fuhr ich fort, »sollten Sie damit aufhören, tagsüber Zeit totzuschlagen. Minimieren Sie privates Palavern, arbeiten Sie effektiver und kommen Sie pünktlich aus der Mittagspause zurück.«
Wie er mir erklärt hatte, pochte seine Familie auf die Lohnerhöhung, weil er ja einen Teil seiner Abende der Firma opfere, anstatt sie mit seinen Angehörigen zu verbringen. »Im Grunde ist es genau umgekehrt«, sagte ich. »Immer wenn Sie an Ihrem Schreibtisch zum Fenster hinausschauen oder mit Ihren Kollegen die neuesten Gerüchte besprechen, rauben Sie Ihrer Familie ein paar Minuten.«
Er versprach, meine Anregungen umzusetzen. Falls er trotzdem auch weiterhin Überstunden machen müsse, solle er sich wieder bei mir melden, ermunterte ich ihn. Doch von da an kam er mit der normalen Arbeitszeit aus. Das Thema Gehaltserh ö hung sprach er nie mehr an.
Machen auch Sie sich die Wechselwirkung zwischen Zeit und Geld immer wieder bewusst!
Verwenden Sie Ihre Arbeitszeit für die höchstbezahlte Tätigkeit
Meine Mutter fuhr in den 1970er-Jahren oftmals mit dem Bus quer durch Hildesheim, ans andere Ende der Stadt. Sie wusste, dass dort im Supermarkt ein Karton Waschpulver 50 Pfennige billiger zu haben war. Die Busfahrt dauerte 40 Minuten hin und nochmals 40 Minuten zurück. Hinzu kamen die Kosten für die Fahrkarten.
Eigentlich wollte meine Mutter Geld sparen, aber sie gab bei dieser Aktion insgesamt mehr Geld aus, als wenn sie das Waschpulver im teureren Ladengeschäft um die Ecke gekauft hätte. Ihr wäre nie in den Sinn gekommen, Geld und Zeit in Relation zu setzen.
Ständig gebrauchte sie die Spruchweisheit: »Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert!« Mein Motto lautet dagegen: »Wer die Minute nicht ehrt, ist der Stunde nicht wert!« Diesen Geldzeitwert haben beispielsweise die Manager der großen Museen in London erkannt: Wer genügend Zeit hat, kann sich in einer der meist ziemlich langen Warteschlangen vor den Ticketschaltern anstellen. Wer es dagegen eilig hat, bekommt am Expressschalter gegen eine zusätzliche Gebühr sofort seine Eintrittskarte.
Ein weiteres Beispiel: Die »Four
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