Selfmade Girl
nicht, dass es möglich wäre.«
»Ich rede davon, dass du deine Fotos im Internet verkaufen sollst. Es gibt eine Menge Bildportale, wo du sie hochladen kannst und die User darauf zugreifen können. Du machst echt tolle Fotos, mit dieser Qualität werden die sich ganz bestimmt gut verkaufen.«
»Ich wüsste gar nicht, was ich fotografieren sollte. Für Porträts brauche ich vorher die Genehmigung, das ist alles nicht so einfach.«
»Für Blumen brauchst du keine Erlaubnis«, wandte Brandon ein. Er sah, wie Kirsten leicht genervt die Augen verdrehte.
»Ja, ja, ich weiß, Blumen sind nicht ganz so dein Ding, aber bei deinem Talent könnten sie sich als eine wahre Goldquelle herausstellen!« Er trat nun an seinen Laptop und gab die Internetadresse einer Bilderbörse ein. Er klickte sich durch die Seiten und zeigte Kirsten, was im Moment dort an Blumenbildern angeboten wurde.
»Hm, wahre Kunstwerke sind das wirklich nicht. Das kann man doch besser«, stimmte Kirsten ihm zu.
»Sag ich doch ! Ich wette mit dir, wenn du einige von denen hochlädst, die du heute geschossen hast, wirst du morgen bereits dein erstes verkauft haben. Wenn du bedenkst, dass du pro Foto mindestens fünf Dollar verdienst, hast du das Geld für die Miete schnell drin.«
Ein e Weile ließ Kirsten sich Brandons Worte durch den Kopf gehen, während sie weiter durch diverse Fotos stöberte.
»Okay, ich mache es «, willigte sie schließlich ein. »Was habe ich schon zu verlieren? Wenn es klappt, muss ich zumindest nicht ohne Abschluss nach Hause.«
Mit einem zufriedenen Lächeln lehnte sich Bra ndon auf seinem Bürostuhl zurück.
Am Abend hatte Kirsten mehr als zweihundertfünfzig Bilder hochgeladen. Bei dem Durchforsten ihres Bildarchivs hatte sie eine Menge anderer Aufnahmen gefunden, die sich ebenfalls für den Verkauf eigneten. Besonders die verschiedenen Landschafts- und Panoramaaufnahmen von San Francisco waren von ausnehmend guter Qualität, sodass sie sich entschloss, es auch mit diesen zu probieren.
Erst als Brandon das Büro betrat, wurde ihr b ewusst, dass sie den ganzen Tag hier drinnen verbracht hatte.
»Feierabend, Sonnenschein. Ich habe für uns g ekocht.«
Sie streckte sich, schnappte sich ihren Laptop und folgte Brandon nach oben in die Küche.
» Wow, riecht das gut – bist wohl der neue Meisterkoch, was? Ich glaube, ich habe den ganzen Tag noch nichts gegessen!«
»Ich hab auch den Tag im Laden verbracht und bin nicht zum Essen gekommen. Ich hoffe, du magst Fischsuppe , es gibt Knoblauchbrot dazu.«
»Klar, ich bin ein richtiger Suppenkasper«, Kirsten lachte.
Brandon sah sie zum ersten Mal vollkommen g elöst und fröhlich. »Und – hast du schon eines deiner Bilder verkauft?«, durchbrach er nach einer Weile, in der sie die köstliche Suppe in fast schon trauter Zweisamkeit genossen, das Schweigen.
» Keine Ahnung ...«
»Warum schaust du nicht nach?«, hakte Brandon überrascht nach.
Hastig räumte sie kurz darauf den Tisch ab. »Ich weiß nicht ...«, nuschelte sie leise.
»Sag nicht, dass du Angst ha st! Komm, lass uns nachsehen.«
»Wow«, wie gebannt blickte sie kurz darauf auf den Bildschirm des Laptops, den Brandon auf dem Küchentisch postiert hatte.
»Elf Verkäufe? Was hab ich dir gesagt? Du hast elf Bilder an nur einem Tag verkauft!«, rief Brandon begeistert.
Wie durch einen Nebel drang seine Stimme zu Kirsten durch.
»O mein Gott, ist das nicht wunderbar?«, rief sie lachend und schlang die Arme um Brandons Hals. »Danke, danke, danke – dass du mich auf die Idee gebracht hast!«
»Hab ich doch gern gemacht, Sonnenschein«, grinsend legte er nun einen Arm um ihre Taille.
»Warum , Brandon? Weshalb tust du das alles für mich?«, fragte sie leise und war von seinen wunderschönen grünen Augen gefangen.
Er schüttelte kurz den Kopf. »Ich … ich weiß es nicht.«
Dann endlich trafen sich ihre Lippen.
9. Kapitel
Sie schmeckte genau so süß, wie sie aussah. Ihre vollen roten Lippen waren weich und anschmiegsam, wie für seinen Mund gemacht. Vorsichtig tastete Brandon sich mit der Zunge vor, genoss das Lippenspiel und spürte, wie sich die Wärme in seinem ganzen Körper ausbreitete. Vorsichtig begann er, sie zu streicheln, seine Finger glitten mit leichten Bewegungen die Konturen ihres Halses bis zu ihren bebenden Schultern.
Er hoffte so sehr , dass sie sich nicht jeden Augenblick von ihm losriss, doch nachdem sie den noch immer andauernden Kuss
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