Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
Vom Netzwerk:
Mercy überholte einen Lastwagen so rasant, dass Rileys Fingerknöchel weiß wurden … und die Leopardin boshaft grinste. „Aber offensichtlich treten seine Mitglieder in letzter Zeit häufiger in Erscheinung.“ Teilweise konnte Mercy sogar verstehen, dass die Menschen anfingen, Gewalt anzuwenden. Es musste sehr verletzend sein, als schwächste Gattung zu gelten. „Ich kann einfach nicht begreifen“, murmelte sie, „wie der Bund so tief sinken konnte, Frauen und Kinder, ganze Familien anzugreifen. Bei Geschäften waren sie immer sehr integer.“
    „Sind auch schon lange dabei.“ Riley schlug mit der flachen Hand auf das Armaturenbrett, als sie einen Porsche überholte, der selbst schon weit über der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit lag. „Mercy!“ Dick und fett platzte die Zurechtweisung in ihr Gespräch.
    Sie bekam kaum noch Luft, hielt aber die Leopardin zurück und fragte zuckersüß: „Ja, Riley?“
    „Auf dem Rückweg fahre ich.“
    „Sicher nicht.“
    „Das war keine Frage.“
    „Und ich unterwerfe mich nicht.“ Sie fletschte die Zähne, hielt mit ihrer eigenen Stärke dagegen. „Begreif das endlich.“
    Die Luft flirrte vor Aggressionen. Sie spürte sie überall am Leib, sie prickelte die Wirbelsäule hoch und im Nacken. Begierde flammte in ihr auf. Er bemerkte es sofort, holte tief Luft, männlich, sinnlich. Offenbar war er genauso erregt wie sie.
    „Wir werden nichts dergleichen tun“, sagte sie und bekam nur mühsam die Worte heraus.
    Bernsteinfarbene Augen glitzerten, sie nahm es aus den Augenwinkeln wahr. „Das haben wir doch schon.“
    Sie ertrank fast. „Einmal.“ Das hatte genügt, um ihrem Bedürfnis die Schärfe zu nehmen, ihr die Kontrolle über ihren Körper wiederzugeben. „Und dabei wird es auch bleiben.“ Sie drückte auf einen Knopf, um die Fenster zu öffnen.
    Er atmete noch einmal tief ein, als genieße er den Moschusduft, den sie verströmte, und ihre Finger umklammerten das Lenkrad. Wenn sie nicht seine eigene Erregung gewittert hätte, hätte sie gedacht, er wolle sich wieder einmal mit ihr anlegen. Aber er begehrte sie – als Mann, ganz direkt, sein Verlangen war geradezu körperlich spürbar.
    „Halt an.“
    Sie gab einen undefinierbaren Laut von sich. „Zum Teufel, nein.“ Sobald sie anhalten würde, säße sie rittlings auf Riley und vögelte ihn ins sinnliche Nirwana.
    Ihr Beifahrer sagte nichts.
    Die Leopardin hatte die Krallen ausgefahren, wollte heraus und ihren Hunger stillen. „Du weißt genau, dass ich das einzig Richtige tue.“
    „Liegt es daran, dass ich ein Wolf bin oder dass ich dich zum Stöhnen bringe?“ Beherrscht, er war so verdammt beherrscht. Bis auf diese Hitze, die immer noch über sie schwappte.
    „Es liegt daran, dass du mich höllisch wütend machst.“ Sie schob das Kinn vor. „Ich bin keine Sklavin meiner Hormone.“ Das war wohl eher eine Selbstbeschwörung.
    Der Wolf brach in Lachen aus. Er war so nah. Sein Atem – heiß und erregt – strich über ihr Ohr. „Ich kenne keine Frau, die sich mehr unter Kontrolle hat.“
    Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Und das macht dich an, nicht wahr?“
    „Und wie.“
    Na ja, diese Antwort hatte sie nicht erwartet. Der Schweiß lief ihr den Rücken hinunter, während sie dagegen ankämpfte, dem sexuellen Verlangen nachzugeben, das in ihr brodelte. Mein Gott, wie gerne würde sie auf seinen Schoß kriechen und an ihm knabbern. „Lass mich raten“, sagte sie und schob die heftige körperliche Reaktion beiseite. „Du träumst von einem kleinen, unterwürfigen Wolfsfrauchen, das barfuß und schwanger zu Hause auf dich wartet.“
    „Was wäre denn daran so schlimm? Meinst du etwa, deine untergeordneten Rudelgefährten wären weniger wertvoll?“
    Er ärgerte sie absichtlich. „Das habe ich nicht gesagt. Es geht eher darum, dass du nicht mit einer Frau umgehen kannst, die dir ebenbürtig ist.“
    Eine bedeutungsschwere Pause trat ein. „Ich sehe hier keine.“
    Sie war kurz davor, das Lenkrad in kleine Stücke zu zerlegen. „Ich werde dich einfach ignorieren.“
    Überraschenderweise sagte er nichts darauf. Als sie ihm einen kurzen Blick von der Seite zuwarf, sah sie, dass er das Gesicht leicht dem offenen Fenster zugewandt hatte. Er hatte ein kräftiges Kinn – trotzig vorgereckt –, ein Hauch von Bartstoppeln war zu sehen. Seine Lippen konnten ganz weich werden, wenn er es wollte, er trug das Haar kürzer als die meisten Gestaltwandler, und die Spitzen bewegten

Weitere Kostenlose Bücher