Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins (German Edition)
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eine Rolle spielen können. Ihr mögt zum Beispiel New York im Jahr 2000 besuchen.
Die Projektionen sind hier von ziemlich kurzer Dauer, aber außergewöhnlich deutlich. Ihr begegnet vielleicht Trugbildern aus eurem eigenen Unterbewusstsein, und sie werden äußerst real erscheinen. Wenn ihr aber realisiert, dass ihr projiziert, dann könnt ihr jeglichen unangenehmen unterbewussten Trugbildern einfach befehlen zu verschwinden, und sie werden es tun. Ich könnt auch einen Albtraum vertreiben, wenn ihr erkennt, dass er ein Produkt eures Unterbewusstseins ist. Wenn ihr ihn jedoch als Realität betrachtet, dann müsst ihr ihn, bis ihr seinen Ursprung erkennt, auch so behandeln oder zum gewöhnlichen Traumzustand zurückkehren.
In Form 2 werdet ihr in der Regel keinen unterbewussten Phantomen begegnen. Die gewöhnlichen Traumelemente werden nicht so häufig auftreten und sich auch nicht so stark in die Erfahrung einmischen. Eine längere Dauer der Projektionen ist möglich. Die Lebendigkeit ist außergewöhnlich. Hier werdet ihr beginnen, ganz klar Konstruktionen wahrzunehmen, die nicht eure eigenen sind und die früher nur schwach und flüchtig wahrnehmbar waren. Eine gewisse Orientierungsphase wird nötig sein, einfach nur, weil diese anderen Konstruktionen verwirrend sein können. Einige werden in eurer Zukunft existieren. Einige mögen in eurer Vergangenheit existiert haben und einige wurden erdacht, aber haben sich physisch nie materialisiert.
Aber die Realität aller dieser Konstruktionen wird ebenso lebendig sein, denn sie sind in der Tat genau so real. Ich gebe euch ein ganz einfaches Beispiel dafür. Stellt euch vor, ihr befindet euch in einem Raum mit bestimmten Personen und ihr stellt beim Aufwachen fest, dass dieser Raum und diese Personen zu einer bestimmten Sequenz in einem Roman gehören. Später denkt ihr dann: „Das war keine Projektion, sondern einfach nur ein Traum.“
Es kann jedoch eine gültige Projektion sein. Der Raum und die Personen existieren, aber sie existieren nicht in jener Art, die ihr als Realität betrachtet. Sie existieren in einer anderen Dimension, die ihr in der Regel nicht wahrnehmen könnt. [Zu Rob:] Die Bilder, die du malen wirst, existieren bereits jetzt. Es ist dir möglich, dich in eine deiner zukünftigen Landschaften hineinzuprojizieren. Das wäre keine imaginäre Projektion. Das ist es, was ich euch zu sagen versuche.
Ihr könntet euch inmitten einer Schlacht befinden, die einmal im Kopf irgendeines Generals geplant wurde, eine Schlacht, die in der physischen Realität niemals stattgefunden hat. In einem solchen Fall wärt ihr übrigens nicht Teil dieser Schlacht und es könnte euch kein Leid geschehen. Ihr könntet jedoch genügend Anziehung spüren, um euch selbst spontan in den Körper eines Soldaten zu projizieren, und in diesem Fall könntet ihr Schmerzen empfinden, bis euch eure eigene Angst zurückholen würde. Sobald ihr lernt, die Kontrolle zu bewahren, verschwinden solche Fehler.
Es gibt verschiedene Situationen, mit denen ihr lernen müsst umzugehen. Verlockungen und Widerwillen können euch ungehemmt in alle möglichen Richtungen ziehen. Die Erfahrung ist der einzige Weg für euch zu lernen, wie damit umgegangen werden kann. Hier ist eine ständige Aufrechterhaltung der Identität nötig, und zwar unter Bedingungen, die in Bezug auf eure bewusste Wahrnehmung neu sind. Ich kann nicht stark genug betonen, dass Projektionen in andere Dimensionen wirklich stattfinden. Viele solcher Fälle werden oft als chaotische Träume betrachtet, weil es keine Möglichkeit gibt, sie physischen Ereignissen gegenüberzustellen und zu überprüfen. Die Ereignisse haben im physischen Sinne nie stattgefunden.
Es ist möglich, dich in Form 2 in ein zukünftiges Ereignis zu projizieren, in dem du involviert sein wirst, und durch eine Handlung, die du in der Projektion durchführst, den Kurs, den diese Zukunft nehmen wird, zu verändern. Eine solche Aktion würde daher scheinbar zweimal stattfinden – einmal in deiner Gegenwart und einmal in deiner Zukunft. Aber in der Zukunft wärst du derjenige, dessen Kurs durch dieses reisende Selbst aus der Vergangenheit verändert worden wäre.
Machen wir ein Beispiel: Du schläfst. Im Schlaf projizierst du dich in das Jahr 1982. Dort siehst du, wie du verschiedene mögliche Vorgehensweisen in Betracht ziehst. Einen Moment lang bist du dir einer Art Dualitätsgefühl bewusst, während du dieses andere
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