Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)

zu verhindern, bald eine Trockenblume an der Seite zu haben: Tun Sie all das weiter, was Sie getan haben, bevor es zum Äußersten kam.
    Komplimente, Zeit, ungewöhnliche Rendezvous, deutlich gezeigte Bewunderung, Begehren. Bringen Sie Blumen. Keine Trockenblumen, weil die länger halten! Sagen Sie ihr aus heiterem Himmel etwas Schönes. Achten Sie darauf, was Madame anzieht, und loben Sie dies. Lassen Sie sich nie darauf ein, ihr zuzustimmen, wenn sie sich über sich selbst beschwert (»ich bin zu dick geworden, meine Oberschenkel sind ein Grund zum Suizid, mein Haar sieht aus wie ein aufgeschlitztes Sofa …«). Fragen Sie weiterhin nach den Lebensthemen. Reden Sie über sie. Kurz gesagt: Lieben Sie sie. Versuchen Sie, sie zu verstehen. Begehren Sie sie offen.
     
Hören Sie niemals auf, einer Frau den Hof zu machen; und kommen Sie runter vom Jammerkreuz, das sei aber anstrengend.
    Haben Sie den Mentor noch im Kopf, den Sie nicht hatten – weil Männer anderen Männern kaum gute Tipps geben, wie sie Frauen glücklich machen?
    Frauen sind, wenn sie lieben, unendlich geduldig bis zur Selbstaufgabe. Aber sie gehen emotional ein über die Jahre, wenn Sie aufhören, ihnen den Hof zu machen. Sie werden resigniert, verbittert, ungeduldig, rachsüchtig – und irgendwann ist die Frau, die Sie doch so sehr liebten, weg. Entweder hat sie innerlich gekündigt und ist nur noch körperlich anwesend. Oder sie schiebt ihren Hintern aus Ihrem Leben und sucht sich einen Mann, der sie von der Krankheit der Resignation heilt. Für Sie wirkt es dann wie von jetzt auf gleich – aber jedem »jetzt auf gleich« sind Jahre voller Enttäuschungen vorausgegangen, ein Dutzend Jahre voller nicht beachteter Kleinigkeiten. Und dann mag es die eine Kleinigkeit zu viel sein, die die Liebe endgültig tötet. Ihre Millionste »Ich dich auch«-Replik, bei der Sie das Wort »liebe« auslassen. Das Millionste Mal, dass Sie nicht bemerken, dass sie schöne Unterwäsche trägt und Ihnen damit was sagen will. Die zigste Erklärung wie »im Moment ist alles so stressig«, mit der Sie Ausflüge vermeiden, Sex aufschieben, Gesprächen ausweichen, ihre Vorwürfe von sich weghalten. Das tausendste Mal, dass Sie kein Frühstück für sie machen, sondern sich an den gedeckten Tisch setzen.
    Lassen Sie es nicht so weit kommen. Verführen Sie weiter, wie Sie eine Frau zu Beginn verführt haben, und Sie werden unendlich reich belohnt, dass Sie sich ärgern werden, dass Ihnen keiner früher gesagt hat, wie’s geht. Beachten Sie vor allem diese Maßnahme zur Erhaltung der Liebe:
     
DIE DREI Worte, die Frauen am meisten lieben, sind …
»Ich liebe dich«? – Nö.
»Lass uns heiraten«? – Ach, was.
Sondern: Lass uns wegfahren!
    Frauen lieben Überraschungen. Ach, was: Sie brauchen sie. Und sie lieben (und brauchen) Männer, die die Energie haben, Frauen zu überraschen. Die es einfach tun, anstatt jahrelang zu sabbeln, wie es ist, wenn die Frührente da ist, mal Zeit ist, die Kinder erwachsen sind … Überraschen Sie sie, ihr einen Traum zu erfüllen, den bisher etwa nur 0,1 Prozent aller Männer erfüllt haben, obgleich er ebenso einfach wie einfach erfüllbar ist: einen Ausflug, bei dem Sie bereits das meiste (ähm, alles) organisiert haben.
    Es ist furchtbar einfach, sich im Internet ein kleines Hotel an einem See, am Meer oder in den Bergen zu suchen, die Bahn-/Busverbindung zu checken oder das Auto aufzutanken, sich von Freitagabend bis Sonntagmittag frei von Kindern, Glotze, Joggen zu machen und der Süßen zu sagen: »Pack dein Negligé, dein Abendkleid und einen warmen Pulli mit Jeans ein, wir fahren weg.« Oder?!
    Es muss nicht Paris sein, nicht Rom, nicht die Bahamas! Sondern Boltenhagen meinetwegen, Juist, die nächstgrößere Stadt, ein Kaff an Elbe, Rhein, Donau oder Mosel. Es muss nicht das teuerste Hotel am Platz sein, und es reicht, einen Picknickkorb mit Schinkenbrot dabeizuhaben – Kaviar und Erdbeeren im Spätherbst müssen es nicht sein!
     
ES IST die Initiative und die Überraschung, die eine Frau mehr begeistern, als wenn Sie ihr nach zehn Jahren überraschungsloser, ausflugsloser Zeit mit einem ollen Halbkaräter ankommen. Vergesst den Klunker, her mit der Bootsfahrt!
    Das Einzige, was es dabei zu beachten gilt, ist: Es sollte etwas sein, von dem Sie sicher sind, dass es Ihrer Frau Freude macht. Trekking, Zelten, Angeln, ADAC-Fahrtraining, Gruppenfahrt mit Ihrem Schützenklub oder ein Ausflug ins Eisenbahnmuseum scheiden da