Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)
Mary II als Erstes die Weiber in die Küche sperren, um sich vor ihnen in die Rettungsboote zu stürzen. Glücklich sind die Frauen damit zwar nicht, denn meist werden sie mehr oder weniger bekämpft, bedrängt und brüskiert. Dabei haben sie tiefe Sehnsucht, bewundert, begehrt und bezaubert zu werden.
WERDEN SIE vom Sohn zum Mann, und behandeln Sie Frauen wie Frauen, nicht wie Mütter.
Deswegen ist das erste Kapitel über die Kunst der Verführung das umfangreichste; Verführung heißt Hingabe und Geben, sie ist der Zauber von gutem Sex. Sie weckt Lust, Träume, Sehnsüchte und die Bereitschaft, über alle Grenzen zu gehen.
Überspringen Sie dieses Kapitel, wenn möglich, bitte nicht, um sofort zu den mehr technisch orientierten Kapiteln zu gelangen. Wenn jeder Mann »nur« ein grandioser Techniker und »perfekter Liebhaber« wäre – dann wäre einer wie der andere. Der unvergessliche Liebhaber ist letztlich jener, der authentisch und leidenschaftlich begehrt, Frauen die größtmögliche Lust zu bereiten und ihre sinnlichsten, mutigsten, ekstatischsten Seiten hervorzulocken.
Sex ist ein kulturelles, charakterbildendes, kreatives, egoistisches, gefährliches, phantastisches wie auch befriedigendes Abenteuer, bei dem das Reizvolle nicht allein in dem »Wie« liegt – sondern darin, wer es mit wem warum mit welcher Einstellung und Bereitschaft macht.
Wenn Frauen von Könnern schwärmen, werden sie nie nur sagen: »Wow, wie er die rechtsdrehende Zungen-Achterbahn beherrschte und den dreifachen Budapester Beinscheren-Axel, das war der Hammer.« Nein, es fallen Kommentare wie: Er war so leidenschaftlich. So aufmerksam. So zärtlich. So geduldig. So unverklemmt. So dominant. So phantasievoll. So schmutzig. So unverdorben. So ehrlich. So konzentriert. So ganz und gar er selbst.
All diese Adjektive haben mit Ihnen und Ihrer Verführungslust zu tun, die Technik Ihrer zehn nackten Finger ist nur ein Teil des Wahnsinns. Kommen Sie, lassen Sie uns Frauen verführen!
Absolut Casanova: Die Kunst der Verführung
Um Frauen zu verführen, kommt es nicht auf Ihr Aussehen an. Nicht auf Ihr Bankkonto, nicht Ihr Modebewusstsein, auch nicht auf Ihre Automarke. Kein Mann muss perfekt, reich oder schön sein, um eine Frau zu verführen; diese Annahme ist der überflüssigste Irrtum aller Zeiten. Sie brauchen auch keine perfekte Masche und eine Anbagger-Agenda mit den Top-Ten-Tipps, wie Sie jede Frau am ersten Abend rumkriegen. Das Einzige, wozu Sie bereit sein müssen ist: Träume zu erfüllen. Erst ihre. Und dann Ihre. Wie weit sind Sie dafür bereit zu gehen?
Das Casanova-Prinzip und der Don-Juan-Komplex
Wie ist das eigentlich mit Ihnen und den Frauen: Mögen Sie sie? Oder ist das andere Geschlecht Ihnen im Grunde unheimlich? Es ist die Einstellung, die letztlich darüber entscheidet, wie glücklich Sie mit Frauen werden (und die mit Ihnen).
Die wirklich aufregenden Verführer haben einen grundsätzlich anderen mentalen Ansatz als nur den, jede Frau möglichst schnell nach dem »Hallo« flachzulegen. Das unterschied schon Casanova von Don Juan, obgleich sie unterm Strich scheinbar auf dasselbe Ergebnis kamen: jede Menge Weiber.
Doch der eine, Casanova, wurde geliebt und starb glücklich (wenn auch zahnlos, die medizinische Versorgung im 18. Jahrhundert, Sie wissen schon …), der andere, Don Juan, wurde gehasst und starb einsam. Der eine war ein Frauenheld, Held der Frauen – der andere ein Männerheld, der den Applaus seiner Geschlechtsgenossen mehr schätzte als jedes Liebesgeflüster eines Weibs.
Der venezianische Schauspielersohn Giacomo Casanova (1725–1798) liebte das Leben, er betätigte sich als Altphilologe und Astronom, Geiger und Mediziner, Börsenhändler, Glücksspieler. Noch mehr als das Leben aber liebte er die Frauen und ließ es sie spüren; jede, als sei sie die Einzige, auf die es ankäme. Er hatte den Wunsch, sie glücklich zu machen, »ihre Gunst zu erringen« – ob für eine Nacht oder ein Jahr.
Casanova hatte in etwa 120 Geliebte in seinem Leben. Hört sich nicht nach viel an, sicher – aber Quantität war nicht Casanovas Ding, sondern Qualität. Und die brauchte jeweils seine Zeit. Er verfasste emanzipatorische Streitschriften über den Stand der Frau in der Gesellschaft, er wurde später von vielen Männern von Herzen dafür gehasst, die in ihm eine unbezwingbare, bedrohliche Konkurrenz sahen, einen Verräter des Patriarchats.
EIN MANN, der den Frauen mehr als den Männern
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