Sex Fuer Koenner
sein? Hände gefesselt? Und ebenso langsam erweitern Sie das Repertoire der Bondage-Positionen und fragen, ob sie sich vorstellen könnte, ans Bett gefesselt zu, oder vornübergebeugt …
WENN SIE beachten, dass Ihre Partnerin es ist, die das Tempo des Spiels vorgibt, werden Sie sich beide nicht überfordern. Ihre Stärke liegt in der Phantasie, mit der Sie Bondage spielen, neue Spielzeuge entdecken. Denn wie schön kann es sein, wenn Sie gemeinsam in der Oper sitzen, wissend, dass die Krawatte, die Sie tragen, am Nachmittag noch fest über ihren Augen saß.
Der Domino
Die Aachener Sexualforscherin Dr. Ulrike Brandenburg berichtete vor einigen Jahren von einem neuen Phänomen, dass nämlich immer mehr Frauen keine Lust mehr auf den rücksichtsvollen, sanften Mann hätten – sie schätzen ihn zwar im Alltag, aber sie vermissen den »echten« Mann im Schlafgemach. Echte Frauen wollen echte Kerle. So weit, so gut.
Wissen Sie noch, wie’s geht, den Ton anzugeben – und zwar so, dass es der Geliebten Freude macht, Ihnen zu folgen?
Körpereinsatz, Wortgewalt, Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse der Mitspielerin – und: eine ruhige, feste Bestimmtheit. In der ruhigen Konzentration liegt die erotische Kraft des Dominanten. Hektik, Eile, zu schnelles Abspulen wirken unsicher und verschämt.
Sie müssen sich zutrauen, Befehle zu geben, in Ihre Stimme den bestimmenden Unterton zu legen – und das von Anfang bis Ende. Sie müssen in der Lage sein, Ihre Stärke des Körpers so einzusetzen, dass sie etwas Bezwingendes hat. Und darüber hinaus muss sich Ihre Geliebte sicher sein, dass es ein Spiel ist, ein verbotenes und deswegen herrliches Spiel – das trotz gewisser Machtelemente aber nicht die Liebe, den Respekt, die Gleichwertigkeit in Ihrer Partnerschaft beeinträchtigt.
Anmoderation: Eine erotische Grundstimmung vor dem Sex zu erschaffen, in der Ihre dominante Art bereits anklingt, ist die Basis, um im Schlafzimmer richtig zur Sache zu gehen. Und um diese Stimmung zu erschaffen, darf es gern etwas ruppiger sein: Sie könnten die Lady beispielsweise auf dem Nachhauseweg vom Kino in eine Gasse ziehen, sie mit ausgebreiteten Armen und Beinen an die Wand stellen und Ihr Becken an das der Dame pressen. Ein Halsbiss an der magischen Stelle zwischen Schulter und Schlüsselbein, ein tiefer Zungenkuss, ihr dann Ihre Hand über den Mund legen, während Sie ihr ein Bein zwischen die Schenkel schieben.
Hier werden Sie schon merken, ob erotische Unruhe und Neugier in den Augen der Geliebten flackern. Sie können jetzt auch schon die Zeit nutzen, um klarzumachen: »Ich liebe dich. Ich verehre dich. Du bist mir alles wert. Aber mach dich auf was gefasst.« Schön ist auch der Satz: »Ich will mit dir machen, was ich will.« Nicht bittend – sondern bestimmt.
Was nehmen Sie für Schwingungen wahr, die Ihnen Ihre Geliebte daraufhin sendet? »Na, mal sehen, mein Lieber, das wird eine Rangelei, wir werden darum kämpfen, mach auch du dich auf was gefasst …« Oder haben Sie das Gefühl, ihre Reaktionen funken: »Oh? Ohhh … ja!«
Neunzig Prozent dessen, was die erotische Vor-Stimmung zwischen Ihnen ausmacht, wird über Körpersprache ausgehandelt. Ihr Blick, den Sie ihr zuwerfen – wölfisch, ernst, gefährlich. Spielen Sie Ihre physische Dominanz aus: Machen Sie sich groß, richten Sie sich auf, machen Sie sich breit, indem Sie Ihre Arme in die Seite stemmen oder die Beine öffnen (ja, genau, die Genitalpräsentation!).
Wissen Sie vorher, was Sie im Schlafzimmer nachher tun wollen (oder wenigstens ungefähr). Legen Sie sich einen kleinen Plan zurecht, was Sie ganz praktisch an dominierenden Gesten zeigen wollen. Ihr befehlen, sich auszuziehen, vorzubeugen, damit Sie sie betrachten können? Wollen Sie sie fesseln, die Augen verbinden? Dass sie sich vor Ihren Augen berührt oder dass sie auf Kommando bestimmte Positionen einnimmt? Wollen Sie, dass sie nackt ist oder nur halb ausgezogen? Ein paar Eckpfeiler und Vorstellungen sollten Sie haben – denn damit kommen Sie überzeugender rüber, als wenn Sie erst währenddessen überlegen, was Sie eigentlich wollen.
Scheuen Sie sich nicht, die physischen Mittel der Unterwerfung nach und nach, erst wenig, dann immer mehr einzusetzen: Handgelenke festhalten, Augen verbinden, kleine Kommandos geben, zupacken. Sie nicht nackt ausziehen, sondern befehlen, dass sie den Slip zu entfernen hat, aber die Schuhe anlassen soll. Oder was immer auch Ihre Phantasie sich
Weitere Kostenlose Bücher