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Sex Fuer Koenner

Sex Fuer Koenner

Titel: Sex Fuer Koenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne West
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Situationen und Orte hineinzuphantasieren. »Stell dir vor, wir wären jetzt in einem Swingerklub … alle wollen dich haben … sehen uns zu.« Oder auch: »Das ist nicht unser Bett, sondern das Bett von deinen Eltern/des Chefs während einer Gartenparty.« Manche Paare machen es auch so, dass nur einer in die Rolle eines Fremden schlüpft: »Ich bin der nette, gutgebaute Junge aus dem Gemüseladen von der Ecke, der dich immer so anstarrt, als ob er dich gleich hinten auf den Obstkisten nehmen will …« Oder: »Ich bin der Einbrecher, der dich mit seinen Stößen aufweckt.«
     
Falls Sie beide Verbalerotiker sind, wird Ihnen das vermutlich sehr zusagen, sich mit Worten eine Welt zu erschaffen, um dann in dieser herbeiphantasierten Situation miteinander zu schlafen. Es benötigt keine Accessoires oder Bühne, das erschafft alles nur Ihre Imaginationskraft.
Der Vorteil dieser Sorte Rollenspiel ist, dass Sie auch »unmögliche« Welten mit dem Wort kreieren können: Sex im Orchestergraben, Sex am anderen Ende der Welt im Dschungel, während die Affen zusehen und es sich selber machen, Sex in einer Swingerbar auf dem Tresen. Sie müssen diese Orte nicht aufsuchen, sondern sie sich nur gemeinsam ausmalen.
    IV. Mischform: Switch, der Wechsel des Rollenfachs. Rollenspiele, gleich ob mit Machtelementen oder ohne, müssen nicht streng an der Top/Bottom-Verteilung kleben bleiben. Genauso viel erotische Aufregung bereitet ein Rollentausch. Aus der »Herrin«, die ihren Diener geschickt hat, wird der »rächende Diener«, der seine Herrin unterwirft. Aus der gefesselten Damsel in Distress wird die nach Revanche dürstende Tigerin, die es dem Bondage-Täter gründlich heimzahlt. Aus der Hausfrau und dem Handwerker, die sich auf Augenhöhe begegneten, entwickeln sich plötzlich Machtspiele. Oder der Dominierende kann vom Folgsamen verlangen, eine Geste der Dominanz auszuführen, etwa: »Halt mich fest, verbinde mir die Augen, fessele mich, und dann tu, was ich dir sage.«
    Ebenso wie die Phantasie an nichts gebunden ist, außer an ihre Unberechenbarkeit, so sind auch Rollenspiele frei, sich in alle Richtungen zu entfalten.
    Möge die Phantasie immer mit Ihnen sein, und es gibt nichts, was Sie nicht können werden.
    Verliebte und Verrückte
    Sind beide von so brausendem Gehirn,
    So bildungsreicher Phantasie, die wahrnimmt,
    Was nie die kühlere Vernunft begreift!
William Shakespeare, Ein Sommernachtstraum

Nachspiel
    Jede Frau tickt anders – die eine liebt es, im Bett »du kleines geiles Miststück« genannt zu werden, die andere zieht ein höfliches »meine Geliebte« oder das stöhnende Schweigen vor. Die eine wäre über eine Zunge, die eine Viertelstunde lang um ihre Klitoris kreist, ohne Rhythmus und Druck zu verändern, unendlich glücklich, die andere mag es nicht einmal, wenn ein Mann mit seinem Mund an ihre intimste Stelle geht.
    Die eine wird hingerissen sein von den richtigen Worten zur richtigen Zeit, und der nächsten sind schmutzige Sätze völlig egal, solange der Mann vorher duscht und sich die Zehennägel schneidet.
    Die eine liebt es, einem Mann ihre sexy Dessous vorzuführen und ihn zum Sex zu provozieren, die andere hätte nichts dagegen, wenn ihr Geliebter sie auch mit unrasierten Beinen, Blümchenslip und Boxershorts scharf findet. Die eine würde sich zu gern mal fesseln und knebeln lassen, die nächste hält es für pervers, und die übernächste tut es ohne Zögern, um ihrem Geliebten einen Gefallen zu tun und sich an seiner Lust zu erfreuen – auch wenn sie es selbst eher unspannend findet.
    Die eine will geliebt, begehrt und verstanden werden, bevor sie Analverkehr erlaubt, die nächste will einfach nur mit einem guten Liebhaber ins Bett, und die übernächste hält Vorspiele für überspannt. Und zehn Jahre später ist dieselbe Frau wieder ganz anders.
    Es gibt Frauen, die verführen, die alles von der Leidenschaft haben wollen, was sie kriegen können, die dazu fähig sind, Sie mitzureißen und über sich hinauswachsen zu lassen, wie Sie es nie für möglich hielten. Es gibt Frauen, die lieben, und jene, die es vorziehen, geliebt zu werden.
    Jede Frau ist anders. Jede ist besonders. Und alle sind einzig, keine artig.
    Ich wünsche Ihnen von Herzen eine wunderbare Zeit, mit Frauen, mit Leidenschaften, mit Phantasien und Worten; auf dass Sie eines Tages zurückschauen werden und sagen: »Ja. Ich war wirklich da, ich habe geliebt, gelacht, gelitten – aber verdammt: Ich habe

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