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Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Sex Im Busch 1-3 Sammelband

Titel: Sex Im Busch 1-3 Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhino Valentino
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die Macht der Ahnen. An die Kraft ihrer Seelen, die den Lebenden beistanden. Die auf ihr Tun einzuwirken versuchten, um ihnen den Lebensweg zu ebnen.
    „Was machst du eigentlich bei uns im großen dunklen Dschungel, weißer Mann?“ fragte Muluglai neugierig. Jetzt lag es an ihr, Fragen zu stellen. „Warum sprichst du unsere Sprache? Woher kommst du? Wie sieht es dort aus? Warum bist du zu uns gereist? Magst du deine Heimat nicht, so dass du ihr entfliehen wolltest?“
    Barnabas räusperte sich. „Deine Sprache habe ich gelernt. Hier vor Ort, aber auch von einem alten, schwarzen Gelehrten, den ich in meiner Heimat schon lange kenne“, begann er. „Ich komme von weit, weit her. Mein Land ist nicht sehr groß, aber es ist ein schönes, einzigartiges Land. Voller tüchtiger Menschen, hoher Berge, tiefer Täler, grüner Wiesen und Häusern aus Stein. Es fahren dort viele Pferdefuhrwerke. Bald wird es immer mehr von den selbstfahrenden Kutschen geben, die ohne Pferde fahren. Getrieben von einem geheimnisvollen Zaubermittel, das aus Öl gewonnen wird.“ Er dachte an diese moderne Zeit im Jahr des Herrn 1912. Noch vor wenigen Jahren hatte er nicht einmal gewusst, dass mit derlei Technik herumexperimentiert wurde. Er fuhr fort: „In meinem Land gibt es Fabriken, in denen vieles hergestellt wird. Und Dampfmaschinen! In den Wintermonaten ist es sehr kalt dort, im Gegensatz zu deinem Land. Gefrorenes Wasser bedeckt dann den Boden. Schnee fällt vom grauen Himmel. Das ist Wasser in Form von weißen Kristallen. Ich liebe mein Land. Doch habe ich mich entschlossen, Missionar in eigener Sache zu sein. Ich leite meine eigene, kleine Gemeinde und will die Lehre des Glücks und des Friedens zu allen Menschen tragen. Auch zu denen, die meinem Land sehr fern sind.“
    „Was ist das für eine Lehre? Ein großer Zauber?“ Muluglai schaute ihn mit großen Augen an. Ihre Schritte verlangsamten sich. „Bist du... ein Zauberer? Wie der, den wir im Dorfe haben? Ein Magier der Weißen Magie? Oder der Schwarzen? Machst
du
bei euch den... wie heißt es noch...
Schnee
?“
    Geschmeichelt über so viel Aufmerksamkeit und Ehrfurcht, hüstelte Barnabas und wand sich etwas. „Nun, ein Zauberer im eigentlichen Sinne bin ich nicht“, sagte er. „Den Schnee mache ich nicht. Er schwebt im Winter einfach vom Himmel, ohne dass ich oder ein anderer Mensch Einfluss darauf hätte. Wohl weiß ich um allerlei Wahrheiten des menschlichen Lebens, kenne die Wegweiser und auch viele Fallstricke. Lass es mich so erklären, Muluglai: Ich weiß, wie man besser lebt. Bewusster, friedlicher, sinnvoller, glücklicher. Die meisten Menschen wissen es nicht. Sie leben gedankenlos vor sich hin, ohne ihr Leben selbst zu lenken. Ohne ihre Fähigkeiten zur vollen Geltung zu bringen. Ohne zu bemerken, dass wir alle vollkommene
Kinder des Glücks
sind! Diese Lehre von der eigenen Weiterentwicklung hin zu einem großen, geistvoll mächtigen Wesen verbreite ich unter den Menschen.“
    Mit offenem Mund hatte Muluglai seinen Worten gelauscht. Offensichtlich gefiel ihr, was er sagte.
    „Wir haben hier auch eine Lehre“, erklärte sie ihm. „Sie ist ganz einfach: Wenn der Bauch hohl ist und es in ihm rumort wie ein Affe in der Baumkrone, dann muss man essen. Wenn der Hals und die Kehle trocken sind wie heißer Sand am Mittag, muss man Wasser trinken. Wenn es unten juckt“, sie deutete fast beiläufig, aber schelmisch grinsend auf das gemusterte Baumwolltuch, das um ihre Taille gebunden war, „dann soll man sich paaren.“
    Etwas verlegen schwieg Barnabas bei den schamlosen Worten der jungen Häuptlingstochter. Als ob er irgendeine Art von Erlaubnis dafür erhalten hätte, zuckte sein Schwengel. Er baumelte in den Untiefen seiner baumwollenen Unterwäsche umher und begann sich aufzurichten.
    Wehe mir!
dachte Barnabas und suchte in Gedanken nach dem Psalm der Keuschheit. Der Psalm stand, zusammen mit vielen weiteren, in seinem Buch aus Nashornleder, welches seinen Rücken belastete. Das Buch seiner eigenen kleinen Kirche, das Buch der geistigen Schätze. Nun aber musste er sich darauf beschränken, die kostbaren Worte der Weisheit auswendig aus den Windungen seines Gehirns hervor zu klauben. Die Psalmen und Glücks-Gebete hatte er so oft gesungen und vor sich hin gemurmelt, dass es ihm schon nach wenigen Augenblicken gelang, sich an die passende Stelle zu erinnern. Er betete in aller Stille:
    Die Psalmen der Keuschheit für den Mann
    Gelobet sei die eigene Kraft
    Die die

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