Sexy Blicke - brandgefährlich!
als ihren Vornamen und ihre Augenfarbe bräuchte ich schon, um sie zu finden.“
„Hm, stimmt schon.“
„Und mal ganz davon abgesehen“, fügte sie hinzu, „brauchen Sie denn wirklich noch eine weitere Frau in Ihrem Leben?“
Er wusste genau, wie sie es meinte, trotzdem witzelte er: „Hast ja recht, Anna, du Liebe meines Lebens. Wer dich hat, braucht keine andere.“
Sie lachte, genau, wie er es vorausgesehen hatte. „Jackson, Sie alter Schmeichler. Sie können mit Frauen umgehen, das muss man Ihnen lassen.“
Außerdem hatte er geschickt das Thema gewechselt. Er hatte nämlich keine Lust, sich von Anna in diesem Moment an einige unangenehme Dinge erinnern zu lassen.
Jackson verließ seine treue Helferin und ging in sein Büro. Neben dem Flugplatz standen der Kontrolltower und das Hauptgebäude, in dem sich ein großer Aufenthaltsraum für die wohlhabenden Fluggäste befand. Der Raum war luxuriös mit bequemen Sofas und Sesseln, einem Plasmafernseher, einer Bar und einigen Tischen ausgestattet. Oberhalb dieses Aufenthaltsraums befanden sich die Büros. Eines für Jack-son, eines für Anna und ein weiteres Zimmer, das vorwiegend zu Lagerzwecken genutzt wurde.
Von seinem Büro aus konnte Jackson den gesamten Flugplatz überblicken. Die Wände bestanden aus getöntem Glas, das zwar das Licht hereinließ, aber die Blendung auf ein Minimum beschränkte. Ein weiterer Vorteil der Glaswände war, dass Jackson sich durch den Ausblick weniger eingesperrt fühlte. Er saß nämlich ohnehin nicht gerne in seinem Büro.
Viel lieber flog er durch die Weltgeschichte. Die luxuriöse Jetflotte gehörte ihm, und natürlich hatte er eine Mannschaft von erstklassig ausgebildeten Piloten, sodass er eigentlich nicht selbst fliegen musste – aber das war der Teil des Geschäfts, der ihm am meisten Spaß machte. Die Freiheit. Das hätte er für nichts in der Welt aufgegeben. Der ganze Papierkram war eine lästige Pflicht, aber fliegen, das war das Höchste. Obendrein konnte er sich rühmen, besser als die meisten hauptberuflichen Piloten zu sein.
Heute allerdings war Papierkram angesagt – eigentlich. Er setzte sich an den Schreibtisch und sah absichtlich nicht hinaus. „Casey“, brummelte er vor sich hin. „Casey … und weiter? Warum hast du Idiot sie nicht nach ihrem Nachnamen gefragt?“
Er lehnte sich in seinem Ledersessel zurück und starrte auf das Telefon. Warum beschäftigte ihn die ganze Geschichte eigentlich so? Ein One-Night-Stand war für ihn eigentlich nichts Ungewöhnliches. Eines war allerdings diesmal anders gelaufen als sonst: Normalerweise war er es, der sich nachts heimlich, still und leise fortschlich. Dass sich diesmal die Frau davongemacht hatte, verstörte ihn. Und nun war er es gewesen, der morgens alleine aufwachte und sich fragte, was zum Teufel eigentlich geschehen war.
Das gefiel ihm ganz und gar nicht.
Plötzlich klingelte das Telefon. Er griff zum Hörer; mehr, weil das lästige Geräusch ihn störte, weniger, weil er Lust zum Reden hatte. „Ja, was gibt’s denn?“
„Oha. Da hat aber jemand ganz prachtvolle Laune am frühen Morgen.“
Es war die Stimme seines Bruders. „Ach, Travis. Was ist los?“
„Ich wollte nur nachfragen, ob es bei unserem Termin bleibt. Du weißt schon, das gemeinsame Abendessen am Wochenende. Julie hat ihre Mutter als Babysitter angeheuert.“
Trotz seiner schlechten Laune musste Jackson lächeln. In den vergangenen Jahren war er gleich zweimal Onkel geworden. Erst hatten sein ältester Bruder Adam und seine Frau Gina die kleine Emma bekommen. Das Mädchen war inzwischen schon anderthalb Jahre alt und ein wahrer Wirbelwind. Kurz darauf hatten Travis und seine Frau Julie nachgezogen. Ihre Tochter Katie war erst ein paar Monate alt, aber sie hatte schon das Regiment über den gesamten Haushalt übernommen.
Jackson liebte seine süßen kleinen Nichten, natürlich. Aber immer wenn er Adam oder Travis besucht hatte, kehrte er dennoch stets mit einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit in sein ruhiges, friedliches Haus zurück. Nachdem er einige Zeit mit stolzen Eltern und deren Babys verbracht hatte, wusste er es wieder so richtig zu schätzen, dass er Single war.
„Ach ja, klar, das Abendessen“, wiederholte er und richtete sich in seinem Sessel auf. Er hatte den Termin mit der Familie schon halb vergessen, so viele Dinge schwirrten in seinem Kopf herum. Die schöne Unbekannte, ein anstehender Flug nach Maine, der Inspektionstermin für einen der Jets: Es gab
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