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SGK232 - Feuerhexen über New York

SGK232 - Feuerhexen über New York

Titel: SGK232 - Feuerhexen über New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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noch keine Spur von der schönen >La
Conetta<. Sie war wie vom Erdboden verschluckt.
    Der Fall, der die Polizei in Las Vegas und anschließend eine
Sonderkommission wochenlang beschäftigte, ging schließlich als >ungelöst<
in die Archive ein.
    Zu jener Zeit wurde nicht geklärt, weshalb Thomas Franklin
verbrannte, und auf welche Weise die faszinierend schöne >La Conetta<
verschwand.
    Es gab Mutmaßungen darüber, daß man sie entführt hatte, ohne daß
die Entführer sich jemals meldeten.
    Vielleicht war die schöne Frau auch tot.
    So geheimnisvoll, wie sie vor Monaten in Las Vegas auftauchte,
verschwand sie auch wieder. Ihren wirklichen Namen, so stellte man erst im
nachhinein fest, hatte sie überhaupt nicht angegeben.
    Sie war nur die >La Conetta<.
     
    *
     
    Der Himmel war grau und wirkte wie ein bleierne Kuppel, die sich über die unruhige, hektische Stadt wölbte.
    Aus dem U-Bahn-Eingang in der 25. Straße strömten zahlreiche
Fahrgäste.
    Unter ihnen befand sich Anne Joplin.
    Sie war eine dunkelhaarige Frau mit großen, schwarzen Augen und
einem sinnlichen Mund.
    Wer sie sah, hätte sie am ehesten für ein Mannequin oder eine
Filmschauspielerin gehalten.
    Doch Anne Joplin war FBI-Agentin.
    Sie ging bis zur Straßenkreuzung. Ihr Blick abwesend in eine
bestimmte, unsichtbare Ferne gerichtet schien die nähere Umgebung nur beiläufig
wahrzunehmen.
    Die auffallend hübsche Frau wurde von den anderen Passanten mehr
geschubst, als daß sie selbst ging. Es schien, als würde sie sich gegen etwas
wehren, aber schließlich doch nicht die völlige Kontrolle über dieses Fremde,
sie Angreifende gewinnen.
    Anne Joplin ging mit starrem Blick an den Straßenübergang heran,
wo die Ampel für Fußgänger auf Rot stand. Mehrere Passanten standen schon da.
    Doch Anne Joplin zügelte nicht ihren Schritt. Sie ging weiter auf
den Zebrastreifen, als die ersten Wagen heranschossen.
    »Achtung! Miß !« rief jemand. Im nächsten
Moment sprang ein Mann auf die Straße und packte die vermeintlich Leichtsinnige
am Arm, um sie zurückzureißen.
    Doch selbst seine Reaktion wäre zu spät gekommen, hätte der Fahrer
in dem knallroten Lotus Europa nicht geistesgegenwärtig eine Vollbremsung
durchgeführt.
    Reifen quietschten, der Wagen kam, wie von unsichtbarer Hand festgehalten,
zum Stehen.
    Anne Joplin erhielt nur einen leichten Schlag vom rechten
Kotflügel und wurde zu Boden geschleudert.
    Pneus quietschten hinter dem zuerst haltenden Fahrzeug, aus dem
der Fahrer sofort heraussprang, um sich um die Verletzte zu kümmern.
    Der Mann war über einsachtzig groß, blond und hatte ein
sympathisches, jungenhaftes Gesicht.
    »Es tut mir sehr leid«, sagte er, als er sah, daß der Mann, der
noch versucht hatte, die dunkelhaarige Frau von der Fahrbahn zu ziehen, sich
nach unten beugte. »Aber ich konnte nichts dafür. Ich hoffe, daß sie nicht
ernsthaft verletzt ist .«
    Auch Larry Brent um niemand anderen handelte es sich ging neben
Anne Joplin in die Hocke.
    »Alles okay, Miß ?« fragte er besorgt, als
die junge Frau sich bereits anschickte, wieder aufzustehen. Larry und der
rettungsbeflissene Passant waren ihr dabei behilflich.
    »Es ist alles in Ordnung. Danke schön«, murmelte die
Dunkelhaarige.
    Larry Brent packte sie unter den Armen und führte sie um das
Fahrzeug herum. Hinter dem roten Lotus stoppten weitere Autos. Im Nu bildete
sich eine dichte Menschentraube am Fahrbahnrand.
    »Sie ist einfach weitergelaufen«, sagte der junge Mann, der Anne
Joplin noch festhalten wollte. »Obwohl die Ampel auf Rot stand. Sie muß es
vollkommen übersehen haben. Sie war wie in Gedanken. Es war gut, daß Sie so
schnell bremsen konnten .«
    Larry Brent nickte. »Das hätte ins Auge gehen können, ja. Manchmal
macht es sich bezahlt, wenn man in der Höhe von Verkehrsampeln die
Geschwindigkeit drosselt. Diesmal hat sich die Fahrweise wieder bewährt .«
    Anne Joplin zog ihren Arm von Larry weg, murmelte noch ein
benommenes »Nochmals vielen Dank«, und wollte dann weitergehen.
    »Wo wollen Sie denn hin, Madam ?« fragte
Brent. »Mir wäre es lieb, wenn ich Sie ins nächste Hospital bringen könnte,
damit man sich dort um Sie kümmert .«
    »Das ist nicht nötig. Ich fühle mich bestens .«
    Genau das bezweifelte Larry. Seine
Menschenkenntnis und ein Blick für bestimmte Situationen signalisierten ihm,
daß mit dieser jungen Frau etwas nicht in Ordnung war. Offenbar durch den
Fastunfall war sie noch schockiert, oder sie stand unter der Einwirkung

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