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SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens

Titel: SGK276 - Dr X - Das Gift des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Brüderchen, kannst du mich empfangen? «
     
    *
     
    Iwan Kunaritschew befand sich noch im Haus von
Captain Tankous Vetter und suchte den Boden an der
Stelle ab, wo der Captain der Mordkommission eben noch sichtbar gewesen war.
    Iwans Finger glitten über den sauberen
Bastteppich, der den Küchenboden bedeckte. Kein Widerstand war zu fühlen, den
er mit dem Leib Tankous in Verbindung bringen konnte.
    Der Captain war körperlos geworden. Konnte es
sein, dass das vermutete Gift im Leitungswasser so
hochwirksam war, dass es alles rückstandslos
auflöste, was mit ihm in Berührung kam?
    Eine andere Erklärung fand Kunaritschew
zunächst nicht.
    Das Wasser aus der Leitung lief noch immer.
Iwan nahm ein trockenes Handtuch vom Haken, legte es über die Armatur und
drehte das Wasser ab. Er wollte auf jeden Fall verhindern, mit ihm in Berührung
zu kommen.
    Solange er nicht wusste ,
wie die Dinge wirklich lagen, waren äußerstes Misstrauen und höchste Vorsicht geboten. Vielleicht war im Wasser ein gefährliches
Kontaktgift gelöst und die kleinste Berührung genügte, um es wirksam werden zu
lassen. Er wollte es nicht auf einen Versuch ankommen lassen. Dies war Aufgabe
von Spezialisten, die von solchen Dingen etwas verstanden.
    Das Signal im Ring veranlasste ihn, den Kontaktknopf zu drücken. Iwan vernahm Larry Brents Stimme.
    »Hallo, Towarischtsch«, antwortete der Russe
überrascht. »Der Empfang ist bestens. Ich habe das Gefühl, du stehst direkt
neben mir, so klar und deutlich kann ich dich verstehen. Ich nehme an, dir
geht, es im Moment bestens, was ich von mir nicht behaupten kann .«
    Er berichtete von den Dingen, die sich zuletzt
ereignet hatten. Larry ließ den Freund ausreden und unterbrach ihn nicht ein
einziges Mal.
    »Du wirst nicht mehr lange allein sein«, sagte
er schließlich. »Das ist der Grund, weshalb ich mich mit dir in Verbindung
setze, Brüderchen. X-RAY-1 hat entschieden, dass wir
dir kräftig unter die Arme greifen .«
    »Du
hast Morna im Gepäck ?«
    »Manchmal bewundere ich deinen Scharfsinn. Du erfasst selbst Dinge, die du nicht siehst. . .«
    Es war üblich zwischen den beiden Freunden, dass immer ein paar witzige Worte fielen. Aber diesmal
wollten sie Larry nicht so recht über die Lippen kommen.
    Am liebsten wäre er auf der Stelle zu
Kunaritschew geeilt, um bei dem Freund zu sein. Die geschilderten Dinge waren
ungeheuerlich und vermittelten ihm einen Eindruck von dem, was vorging.
    Larry seinerseits weihte Iwan über den
neuesten Erkenntnisstand und die Entdeckung ein, die die SUN RISE betraf.
    Die beiden Freunde kamen überein, sich
umgehend nach Larrys und Mornas Eintreffen in Honolulu zu treffen und ihr
gemeinsames Vorhaben zu koordinieren.
    Iwan Kunaritschew sprach noch davon, dass er die maßgeblichen Stellen von seinem Verdacht, mit
der Wasserverseuchung in Kenntnis setzen wolle .. .
»Und dann ist vorgesehen, noch mal einen Abstecher zum Waikiki Strand zu machen«, sagte er abschließend.
    »Ich hab's ja gewusst «,
knurrte Larry. »Du verstehst es immer wieder, die Arbeit mit dem Vergnügen zu
verbinden .«
    »Hier muss ich dich
leider korrigieren, Towarischtsch. Mein Abstecher zum Strand hat reinen Arbeitscharakter .«
    »Das musst du mir
näher erklären. Ist offenbar 'ne ganz neue Methode, wie ?«
    »Ich will versuchen, hinter das Geheimnis der
Strandflitzer zu kommen ... die beiden gehen mir nicht aus dem Kopf. Anfangs
war ich noch überzeugt davon, dass sie es nur auf
mich abgesehen hätten. Aber sie haben auch andere Menschen angegriffen in
blinder Wut. . . und dann sind sie einfach ins Wasser
gefahren, gerade so, als wäre das ursprünglich auch ihr Ziel gewesen.. . heute Abend , wenn der Strand leer ist, schau ich mich da
nochmal genau um. Vielleicht finde ich etwas, das uns weiterhilft, die ganze
Spukgeschichte besser zu verstehen .«
    Er wollte dem noch etwas hinzufügen, stockte
jedoch plötzlich.
    »Ist etwas ?« ertönte
Brents besorgte Stimme aus dem winzigen Lautsprecher des PSA-Ringes.
    »Im Moment nicht, Towarischtsch, aber kurz
vorher ist da etwas gewesen . .. ein Geräusch ...«
    Iwan Kunaritschew hielt den Atem an und
blickte in die Runde.
    Er sprach nicht mehr, ließ aber den
Miniatursender noch aktiviert.
    Er hörte das Klappen einer Tür, dann
knallharte Schläge, die sich anhörten, als würde jemand eine Eisenstange oder
einen Hammer auf die Karosserie eines Autos sausen lassen .
    Mit zwei schnellen Sätzen war Iwan am Fenster.
    Das Geräusch kam direkt

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