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SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück

SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück

Titel: SGK306 - Dr. Tschang Fu - Der Unheimliche kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Stimme. Gebälk polterte und wurde von starken Händen beiseite
geschafft. Iwan Kunaritschew räumte nur weg, was unbedingt notwendig war, um
keine Sekunde länger als nötig in dem zusammenbrechenden Haus zu sein.
    Er packte Larry Brent und riß ihn nach vorn. Der Raum zwischen den
verkeilten Balken reichte gerade aus, um hindurchzukommen.
    Da prasselten Verputz und Steine herab und polterten in den
Korridor. Bilder fielen von den Wänden, die Lampen schwangen wie unter einem
heftigen Windstoß hin und her...
    Es war allerhöchste Zeit!
    Brent taumelte nach vorn und berührte mit seinen Füßen kaum mehr
den Boden. Kunaritschew riß den Freund kurzerhand mit und erreichte den
Ausgang. Keine Sekunde später hätte es sein dürfen! Der Querbalken über der Tür
brach ein, Steine und Sand kamen herab und verschütteten im Nu den Hauseingang.
    Geduckt liefen die beiden Männer vom Haus weg. Kunaritschew
stützte den taumelnden, benommenen Brent noch immer.
    »Ich hab's ja gewußt, Towarischtsch«, sagte X-RAY-7. »Das mit den
Kastanien stimmt wie die Faust aufs Auge - du bist die heißeste und größte, die
ich mal wieder aus dem Feuer geholt habe ...«
     
    *
     
    Sie raffte sich wieder auf. Die Flucht durch die Büsche und das
Dickicht kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Morna Ulbrandson wechselte öfter die
Richtung und schlug Haken wie ein Hase. Für sie war es schon egal, in welcher
Richtung es weiterging, sie wußte sowieso nicht, wo sie sich befand.
    Doch der Unheimliche blieb ihr auf den Fersen. Sie konnte ihn
nicht abschütteln!
    Ihre Kräfte ließen nach.
    Kälte und Blutverlust machten sich bemerkbar.
    X-GIRL-C konnte nicht mehr. Noch zwei Schritte. Sie brach im
Wurzelgeflecht eines Baumes zusammen
    Dr. Tschang Fu tauchte wenige Augenblicke später an der Stelle
auf, sah die schweratmende Gestalt und bemerkte die Mündung der Waffe, die auf
ihn gerichtet war und grinste widerlich. Der Ausdruck auf seinem Gesicht
veränderte sich plötzlich, als nähme er etwas wahr, das Morna weder sehen noch
hören konnte. Er hatte - als Insekt oder Dämon - gewisse Sondersinne.
    Er wandte den Kopf, blickte Morna nicht mehr an und entfernte sich
von ihr. Das, was er auf irgendeine Weise wahrnahm oder wie in einem zweiten
Gesicht sah, schien so intensiv zu sein, daß er alles um sich herum vergaß.
    Was Morna Ulbrandson dann in der Dunkelheit mehr ahnte als sah,
war, daß der Unheimliche sich vom Boden erhob. Starkes Brummen lag in der Luft,
das sich anhörte, als bewege sich vor ihr im Finstern ein riesiger
Insektenschwarm. Aber es war nur ein einziges, eines, so groß wie ein Mensch...
    Dr. Tschang Fu erhob sich mit surrenden Flügeln in die Luft,
strebte dem verschlungenen Blätterdach zu und verließ den >Wald des
Todes<. Es gab scheinbar keinen Grund dafür, jedenfalls keinen ersichtlichen
für Morna Ulbrandson.
    Dr. Tschang Fu spürte den Zusammenbruch der durch Professor Mota
aufgebauten magischen Pyramidenspitze, des ersten und wichtigsten Bausteins,
der seine Existenz bisher sicherte. Tschang Fu, noch nicht im Vollbesitz seiner
Kräfte, fürchtete um seine Weiterentwicklung.
    Er besaß wieder sein Leben, anders als die ersten sieben, die er hauptsächlich
durch die Aktivitäten Larry Brents und Iwan Kunaritschews verloren hatte.
    Die Menschen hatten gelernt, mit ihm umzugehen. Aber auch er hatte
im Umgang mit den Menschen gelernt...
    In der Dunkelheit löste sich der Unheimliche vom Blätterdach des
Waldes und flog Richtung Westen, unbemerkt, unerkannt, unbeobachtet...
    Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C war zu schwach, um nach dieser
kräfteraubenden Flucht noch mal auf die Beine zu kommen.
    Ihr Körper war schwer wie Blei, die Beine versagten ihr den Dienst,
als sie mit aller Willenskraft hochzukommen versuchte.
    Sie wollte wenigstens auf einen Baum klettern und nicht auf dem
dicht mit Moos überwachsenen Waldboden liegenbleiben.
    Die Erschöpfung war so stark, daß sie wenig später in tiefen
Schlaf fiel...
     
    *
     
    Der PSA-Weltkugel an ihrem Anhänger hatte sie ihr Leben zu
verdanken.
    Noch ehe der Morgen graute, wurde ein schwaches Signal von einem
PSA-eigenen Satelliten aufgefangen und in der Funkzentrale der PSA in New York
verstanden.
    Es war nur ein einziges Signal, das dann auftrat, wenn die
Körpertemperatur des Trägers soweit abgesunken war, daß man seinen Tod annehmen
mußte. In diesem Fall brach der Körpermagnetismus zusammen, auf den eine
besondere Substanz reagierte.
    Man mußte davon ausgehen, die

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