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Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition)

Titel: Shadow Guard: Die dunkelste Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lenox
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zermalmen, so sehr fühlte er sich von diesem Miststück ausgenutzt. Er hätte seine Bitte anders formulieren sollen. Hätte versuchen sollen, etwas von der unbefangenen Beziehung, die er und Victoria vor vielen Jahren gepflegt hatten, wieder aufleben zu lassen, damals, als sie eine junge Frau gewesen war und er ihr grimmigster Beschützer.
    Archer neigte die Flasche, und ein Strom goldener Flüssigkeit spritzte in das Glas. Mit einem anzüglichen Blick hielt er es Rourke hin.
    »Trinken Sie trotzdem eins«, schlug er energisch vor. »Meine Frau hat Ihnen etwas mitzuteilen.«
    Eine seltsame Bemerkung, da Rourke und Lady Black niemals auch nur ein Wort miteinander gesprochen hatten. Lady Black wirkte ihrerseits ein wenig ängstlich angesichts der Ankündigung ihres Mannes.
    Sie legte die Finger um ihr schlankes Handgelenk und spielte mit der anderen Hand mit einer glänzenden Locke. »Ah, ja. Das stimmt wohl. Danke, Archer, dass du das Thema so plötzlich aufgeworfen hast und ohne zuerst mit mir zu sprechen.«
    Schelmerei und die brennende Leidenschaft eines bis über beide Ohren verliebten Mannes glänzten in Archers Augen.
    An Rourke gewandt sagte er: »Sicher erinnern Sie sich, dass Ihre Gnaden, wenn auch keine Schattenwächterin, so doch eine voll ausgebildete amaranthinische Fürsprecherin ist, und zwar mit außerordentlichen Fähigkeiten im Heilen und in der Pharmazie.«
    In Wahrheit gab Rourke Lady Black die Schuld an seinem gegenwärtigen Elend. Sie war es, die dafür gesorgt hatte, dass die Gräfin Pawlenko eingeschlafen war. Auf diese Weise hatte sie Selene vor der Hinrichtung durch die anderen Schattenwächter an ihrer Seite gerettet – das unumgängliche Urteil, wenn man in den gefährlichen und machtvollen Zustand der Transzendenz hinüberglitt, selbst wenn es aus einem so hehren Grund geschah wie der Rettung der Zivilisation vor den feigsten Schurken der Unterwelt.
    »Eine Fürsprecherin.« Das Glas immer noch fest umfasst, nickte er Lady Black zu. »Ja, das sind Sie.«
    Archer fuhr fort: »Lady Black hat unermüdlich daran gearbeitet, einen Impfstoff zu perfektionieren, um den Zustand der Transzendenz umzukehren.« Er ließ den Blick mit einer Mischung aus Stolz und Sorge über die blasse Stirn seiner Frau gleiten.
    Lady Black war eine ätherische Schönheit, aber die Schatten unter ihren Augen verrieten ihre Erschöpfung. Lag jedoch so ein Impfstoff, von dem Archer sprach, überhaupt im Bereich des Möglichen? Eine Vision von Selene, lebensfroh und lachend, blitzte durch den dunklen Vorhang von Rourkes Geist.
    »Um den Impfstoff zu
perfektionieren
…« Lady Black nagte an ihrer Unterlippe. »Vielleicht ist ›perfekt‹ nicht das Wort, das wir benutzen sollten, wenn wir den gegenwärtigen Zustand meiner Forschungen beschreiben. Ich kenne die genauen Wirkungen natürlich nicht, bis ich das Serum verabreicht habe.«
    »Also ist das Serum unfertig? Sollten wir nicht warten, bis Sie sich Ihrer Sache sicher sind?« Die Worte waren Rourke herausgerutscht, bevor er es verhindern konnte.
    Lord Black sah ihn scharf an. Der Vollstrecker bemerkte offensichtlich den Widerspruch: Ein Mann verlangte, dass eine Frau aus seiner Nähe entfernt wurde, und zweifelte gleichzeitig das Mittel an, durch das sie es tun könnte.
    Rourke fügte hinzu: »Auch wenn ich noch so sehr möchte, dass die Gräfin aus dem Tower entfernt wird, bleibt die Tatsache bestehen, dass meine Männer und ich mit ihrer Fürsorge betraut wurden. Ich kann nicht verantworten, dass sie durch Hast Schaden nimmt.«
    Archer, der ihn immer noch mit entnervender Intensität anstarrte, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich mit der Schulter an eine Zeltstange.
    Lady Black richtete das Wort an Rourke. »Lord Avenage, ich teile Ihre Sorge um die Gräfin. Bitte, seien Sie versichert, dass ich Selene zu meinen engsten Freunden zähle und ihr niemals absichtlich wehtun würde.« Sie schaute zwischen den beiden Schattenwächtern hin und her. »Doch die Entwicklung jeder Kur beinhaltet eine experimentelle Phase. Einige kontrollierte Tests. In Selenes Fall haben wir diesen Luxus nicht. Wie Sie wissen, wird die Transzendierung mit jedem Moment, der verstreicht, stärker, und der Wahnsinn, dem Selene verfallen ist, war außerordentlich mächtig. Ich fürchte, wir können einfach nicht länger warten. Wir müssen mit dem Impfstoff in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung arbeiten.«
    »Und wenn nicht?«
    »Gehen wir das Risiko ein, dass sie voll

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