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Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition)

Titel: Shadowfever: Fever Saga 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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geht es allen, und Sie kommen schon darüber hinweg. Wie Sie weitermachen, entscheiden Sie.
    Im Nachhinein durchschaue ich mich ohne jede Mühe.
    Da war ich, gekettet an einen Pfeiler, fast nackt, allein mit Jericho Barrons, einem Mann, der weit über meinen Horizont geht, aber, Gott … er macht mich so heiß! Er hat vor, langsam und sorgfältig an meiner nackten Haut zu arbeiten – stundenlang!
    Sein harter tätowierter Körper ist ein unausgesprochenes Versprechen auf die Einführung in eine geheime Welt, wo ich Dinge fühlen werde, die mein Vorstellungsvermögen übersteigen und mich wünschen lassen, dass er Stunden an mir arbeitet. Verzweifelt. Allerdings nicht wegen eines Tattoos. Ich reize ihn nach allen Regeln meiner naiven Kunst. Ich will, dass er sich nimmt, was ich mich nicht getraue, ihm anzubieten.
    Was für ein kompliziertes, lächerliches, selbstzerstörerisches Gefühl. Ich habe Angst, um das zu bitten, wonach ich mich sehne. Das wurde mir anerzogen – es ist nicht angeboren. Ich kam mit Fesseln nach Dublin – mit Fesseln, die mir meine Erziehung angelegt hat.
    An Barrons war alles angeboren – und er versuchte, mich zu verändern.
    Wie gesagt: verschiedene Grade der Verweigerung.
    Er beugte sich zu mir in dieser Garage. Ich spürte Sex, kaum gezügelte Gewalt und seine Erektion. In diesem Moment fühlte ich mich so lebendig und wild, dass ich mir später den Bikini ausziehen musste, um mich unter der Dusche um mich selbst zu kümmern – immer und immer wieder –, während ich von einem ganz anderen Ausgang in der Garage träumte. Einem Ausgang, der die ganze Nacht gedauert hätte.
    Ich rede mir ein, dass der Tag in unmittelbarer Nähe eines Toddurch-Sex-Feenwesens schuld an allem sei. Wieder eine Lüge.
    Barrons hat meine Fesseln gelöst und mich laufen lassen.
    Wäre ich jetzt an den Pfeiler gekettet, hätte ich kein Problem, ihm zu sagen, was genau ich will. Und das Fessellösen wäre nicht mein drängendster Wunsch.
    Ich sehe mich durch den Tränenschleier um.
    Gras. Bäume. Er.
    Er liegt mit dem Gesicht nach unten da. Ich muss zu ihm gehen.
    Die Erde ist feucht, schlammig vom Regen der letzten Nacht und von seinem Blut.
    Ich muss ihn sauber machen. Er soll nicht schmutzig sein. Barrons mag keine Unordnung und keinen Dreck. Er ist pingelig, immer edel und akkurat gekleidet. Zwar habe ich ihm schon ein paar Mal den Kragen zurechtgezupft, aber das war nur ein Vorwand gewesen, ihn zu berühren. In seine Privatsphäre vorzudringen und mit dieser vertraulichen Geste zu unterstreichen, dass ich das Recht dazu habe. Unberechenbar wie ein hungriger Löwe würde er anderen wahrscheinlich Angst einjagen, aber meine Kehle hat er nie aufgerissen: Er hat mich nur geleckt, und auch wenn seine Zunge manchmal etwas rau war, es hat sich gelohnt, an der Seite des Dschungelkönigs zu gehen.
    Mein Herz ist kurz davor zu explodieren.
    Ich kann das nicht. Ich habe das schon mit meiner Schwester durchgemacht. Reue und Bedauern. Verpasste Gelegenheiten. Falsche Entscheidungen. Trauer.
    Wie viele Menschen müssen noch sterben, bevor ich lerne, richtig zu leben? Er hatte recht. Ich bin eine wandelnde Katastrophe.
    Ich krame in meiner Tasche nach dem Mobiltelefon. Als Erstes möchte ich es auf Barrons’ Handy versuchen. Die Verbindung kommt nicht zustande. Ich drücke auf IYCGM. Keine Verbindung. Ich wähle IYD und halte die Luft an, ohne Barrons aus den Augen zu lassen. Auch dieser Anruf kommt nicht durch.
    Alle Möglichkeiten, ihn zu erreichen, sind tot wie er selbst auch.
    Ich fange an zu zittern. Keine Ahnung, warum, aber die Tatsache, dass die Telefone nicht funktionieren, überzeugt mich mehr als alles andere, dass Barrons außer Reichweite für mich ist.
    Ich kippe meinen Kopf vor und streiche die Haare aus dem Nacken nach vorn. Obschon es einige Versuche braucht, gelingt es mir schließlich, den richtigen Winkel herauszufinden, um ein Handyfoto von meinem Nacken zu machen. Ja, da sind zwei Tattoos. Barrons’ Zeichen ist ein Drache mit einem Z, das ein bisschen schillert, in der Mitte.
    Links davon ist ein schwarzer Kreis, gefüllt mit eigenartigen Symbolen, die ich nicht kenne. Offenbar hat Ryodan die Wahrheit gesagt. Wenn das Tattoo vom Lord Master selbst gestochen wurde, erklärt es eine Menge: Warum Barrons das Untergeschoss, in dem er mich als Pri-ya untergebracht hat, mit so mächtigen Schutzzaubern abgesichert hat. Wie der LM mich in der Abtei gefunden hat, nachdem die Zauber übermalt wurden.

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