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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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davonstehlen oder aussteigen können, jetzt, wo der Wettkampf begonnen hat. Wenn ihr das versucht, wird das Armband euch töten.«
    Katt starrte ihn böse an. »Davon war nie die Rede!«
    »Jetzt schon«, sagte Alexander mit einem boshaften Grinsen.
    »Wo haben Sie diese Armbänder her?«, fragte Honey. »Ich erkenne außerirdische Technologie, wenn ich sie sehe.«
    »Das ist nur eines der Geheimnisse, um die ihr spielt«, meinte Alexander selbstgefällig. »Ach, ja, all die Dinge, die ich weiß - und die ihr wissen wollt …!« Er sah uns der Reihe nach an und kostete den Moment aus. »Ihr wart die Besten, die ich finden konnte, aber ich kann nicht sagen, dass ich beeindruckt bin. Wie wird die Welt nur überleben, wenn ich dahingeschieden bin? - Nun, lasst das Spiel beginnen! Stellt Euren Wert unter Beweis, für mich und die Welt. Und, aber das nur vielleicht, für euch selbst.«
    Sein Bild verschwand, und wir waren in der enormen und leeren Halle wieder allein. Wir hatten keine Zeit, irgendetwas zu sagen, weil wir auf einmal nicht mehr in der Halle waren.
    Und ich kann Ihnen schwören, dass es am Loch Ness garantiert noch viel kälter ist als in den Schweizer Alpen.

Kapitel Vier
    Nicht Nessie
    Da waren wir also: die sechs großartigsten Geheimagenten der Welt, Meister der Spionage - und standen im Matsch, dem hohen Gras und im eiskalten Wind herum und fragten uns, was zum Teufel wir als Nächstes tun sollten. Wir waren daran gewöhnt, in dunklen Nebenstraßen der Stadt zu operieren, in Schatten und Gässchen, wo anständige Männer und Frauen sich niemals hingewagt hätten. Wir übten unser Gewerbe in verräucherten Kaschemmen und versteckten Kellerräumen aus, in verlassenen Büros und in Computerräumen um Mitternacht. Wir waren nicht dazu ausgerüstet, uns mit schottischen Lochs abzugeben. Ohne irgendwelche Hinweise, Verdächtige, die man verhören, oder Sachen, die man stehlen konnte, waren wir, um ehrlich zu sein, ganz schön aufgeschmissen. Wenigstens hatte ich etwas Erfahrung mit der großen Natur. Die anderen zeigten alle Anzeichen, dass sie zum ersten Mal auf dem Land waren und das ganz und gar nicht genossen. Zur Hölle, für einige von ihnen war vielleicht sogar Sonnenschein eine ganz neue Erfahrung.
    Ich sah mich in aller Ruhe um. Riesige, graue Hügel ragten auf jeder Seite des Loch Ness in die Höhe, groß und zerklüftet, hier und da mit ein paar Wäldchen aus dürren Bäumen und Inseln aus dickem, in Büscheln stehendem Gras. Der Himmel war größtenteils bedeckt, die Sonne lugte nur durch wenige der fetten und tief hängenden Wolken, die aus der anderen Richtung des Lochs kamen. Das Wasser selbst war dunkelblau, still und völlig glatt - unberührt von irgendwelcher Fauna. Es war eigentlich ein hübscher Anblick; auf eine grimmige und düstere Art und Weise, die auf das Kommende hinzuweisen schien. Die Landschaft sah aus, als sei sie schon lange hier gewesen, bevor die Menschen gekommen waren, sie aufzustören, und als würde sie noch lange hier sein, nachdem sie wieder von der Erde verschwunden sein würden. Loch Ness war älter als alt, der See war uralt. Und welche Rätsel sich auch immer darin verbargen, er hielt sie alle fest in sich verborgen.
    Walker überraschte mich damit, dass er in der frostig kalten Luft einen tiefen Atemzug tat und dann breit lächelte. »Na, das ist doch schon besser. Gute, saubere Landluft! Wie erfrischend! Da fühlt man sich gleich viel lebendiger.«
    »Sie sind mindestens so seltsam, wie alle behaupten«, knurrte Peter King und schlang sich gegen die Kälte die Arme um den Körper. Er sah durch und durch schlecht gelaunt und genervt aus. »Es ist kalt, es ist feucht - und ich glaube, ich stehe mitten in einem Schafshaufen.«
    »Nicht abwischen«, sagte der Blaue Elf altklug. »Man sagt, das bringt Glück.«
    »Den verdammten Schafen bringt es bestimmt kein Glück, wenn ich sie in die Finger kriege«, sagte Peter düster und rieb seine Schuhsohle mit finsterer Entschlossenheit über das stachelige Gras. »Das sind teure Schuhe. Handgenäht von Schuhmachern, damit man in teuren Vorstandsetagen gut aussieht. Sie sind nicht dazu da, von dem nicht weggeräumten Dreck auf dem Land angegriffen zu werden!«
    »Ich hatte nicht geglaubt, dass es diesseits des Polarkreises so kalt werden kann«, sagte Honey Lake und schauderte in ihrem weißen Pelzmantel. »Ich wäre nicht überrascht, wenn auf einmal ein Eisbär angeschwommen käme. Vielleicht steppt dann ein Pinguin auf

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