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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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seinem Rücken.«
    »Ich mag die Gegend«, entschied Katt. Die Kälte schien sie nicht im Geringsten zu beeindrucken, trotz ihres hauchdünnen Kleidchens. Sie stellte sich neben mich und schlang einen schlanken, wissenden Arm durch den meinen. Sie kuschelte sich eng an mich und strahlte mich glücklich an. »Es ist hier sehr romantisch. Sogar dramatisch! Man fühlt sich an ›Stürmische Höhen‹ erinnert. Trotzdem ist es kein Ort für eine empfindliche Stadtpflanze wie mich.«
    »Du bist so empfindlich wie ein Vorschlaghammer«, sagte der Blaue Elf ungerührt. »Ich habe den Zustand von ein paar deiner Opfer gesehen, wenn du mit ihnen fertig warst.«
    Katt schnitt ihm eine Grimasse und lächelte dann bewundernd zu mir auf, nach wie vor scheinbar festgeschweißt an meiner Seite. »Du und ich gehören zusammen, Eddie. Wir schätzen die wahren Qualitäten eines Ortes wie diesem hier. Wir sind beides Freigeister, unabhängig und ungebunden! Wir gehören in die Wildnis, weit weg von den Ketten und den Fesseln des zivilisierten Benehmens …«
    Ich musste lächeln. »Bevor das noch größere Ausmaße annimmt, Katt, sollte ich dir sagen, dass ich ein Drood bin. Wir werden darauf trainiert, eine Falle zu riechen und richtigen Blödsinn zu erkennen, wenn wir ihn hören. Also spar dir dein Süßholzraspeln und die Ego-Massage für die zivilisierte Welt.«
    Katt lachte leichthin. Sie war nicht im Geringsten beleidigt. »Man kann einem Mädchen nicht vorwerfen, dass sie’s versucht, Schätzchen. Und du wärst überrascht, wie viele intelligente Männer auf die billigsten Schmeicheleien hereinfallen, selbst in diesen sogenannten gebildeten Zeiten. Besonders, wenn ich tief Luft hole und meinen Busen herausstrecke.«
    Ich sah sie für einen Moment nachdenklich an. »Wie viele, Katt? Wie viele Männer hast du in all den Jahren verführt, betrogen und ermordet?«
    Sie zuckte anmutig mit den Achseln. »Ich zähle sie nicht, Eddie. Das ist nur ein Job. Einige Männer mehr als andere - und einige waren sogar richtig süß.«
    »Und du hast sie alle getötet? Selbst die, die du mochtest?«
    »Besonders die, die ich mochte, Schätzchen. Ich habe niemandem jemals erlaubt, mich zu beherrschen.«
    »Und du hast niemals einen von ihnen geliebt?«
    »Was ist das für eine Frage, Schätzchen? Ich habe sie alle geliebt! Auf meine Weise.«
    Sie sah über den Loch hinweg, ihre schönen asiatischen Züge unberührt von irgendwelchen Emotionen, die ich hätte erkennen können. »Ich weiß wirklich nicht, was ich hier tue. Ich meine, Monster jagen - das bin so gar nicht ich. Ich habe mich immer strikt auf Spionage und Problembeseitigung beschränkt, mit gelegentlichen Ausflügen ins Fach des Betrugs und der Erpressung. Schuster bleib bei deinen Leisten, das sage ich immer. Verführung war schon immer ein wichtiger Teil der großen Tradition der Spionage. Ich bin glamourös und hübsch anzusehen, nicht praktisch. Ich mache mir die Hände nicht schmutzig, im wörtlichen Sinn. Das steht so in meinem Vertrag.«
    »Und ich glaube, du brauchst einen großen, starken Mann, der auf dich aufpasst«, sagte ich. »Und der dich vor dem widerlichen Monster beschützt.«
    »Ganz genau!« Katt schmiegte sich wieder eng an mich und sah mich mit dunklem Kajal eingerahmten Augen an. »Ich befasse mich nicht mit Rätseln oder bekämpfe Monster, und ich mag es ganz sicher nicht auf die harte Tour. Ich meine, komm schon, was soll ich machen, wenn hier ein Monster auftaucht? Es unter dem Kinn kraulen und es mit meinem berühmten Charme umgarnen?«
    »Wenn das einer könnte, dann du«, sagte ich großzügig.
    Katt seufzte. »Ich weiß nicht, wieso Alexander mich für seinen ach so kostbaren Wettkampf ausgesucht hat.«
    »Ich glaube, er dachte, dass wir als Team funktionieren sollen. Jeder soll sein besonderes Talent in die Waagschale werfen, wie wir es gerade brauchen«, sagte ich. »Alle von uns arbeiten zusammen, für das große Ganze.«
    »Bis wir einander hintergehen«, sagte Katt.
    Ich lächelte sie an. »Ich bin sicher, damit hast du kein Problem. Könnte ich jetzt meinen Arm zurückhaben, bitte? Ich habe nicht die Absicht, dir zu nahe zu kommen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich würde gern in meinem Bett sterben, vorzugsweise an Altersschwäche. Also tu uns beiden einen Gefallen und sei woanders Vamp.«
    Sie lächelte sonnig, ließ meinen Arm los und ging weg. »Dein Verlust, Schätzchen.« Sie schlenderte davon, trotz des schlammigen Seeufers immer noch

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