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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Plan heiraten und Kinder mit ihm haben.«
    »Du bist komisch«, bemerkte Luther.
    Wir sahen uns das Magnificat-Hotel noch eine Weile an. Die Sonnenbrillen aus Seltsamer Materie gestatteten uns einen Blick auf alle vier Seiten gleichzeitig, so detailreich, wie nötig. Immer mehr Verteidigungen erschienen wie aus dem Nichts, zeigten sich offen, als würden sie uns verweigern wollen, etwas gegen sie zu unternehmen.
    »An allen Ausgängen sind Dimensionstore angebracht«, sagte ich. »Sie sind programmiert, einen irgendwohin zu schicken, wenn man eine Tür ohne das richtige Passwort öffnet.«
    »Das sind doch normale Vorkehrungen, wenn man eine Auktion veranstaltet, die die halbe unnatürliche Welt am liebsten stürmen würde«, murmelte Luther. »Fahr deine Sicht ganz rauf, und sieh mal ins Innere des Hotels.«
    Ich konzentrierte mich, und die goldenen Gläser schickten meine Sicht in den höchsten Drehzahlbereich. Die äußere Fassade des Magnificat schien nach vorn zu springen, mein Sichtfeld zu füllen. Ich tauchte hinein und sah durch eine verlassene Lobby. Alles war sehr edel und luxuriös, kein Personal und keine Sicherheitsleute weit und breit. Wahrscheinlich vertrauten die Veranstalter der Auktion ganz den äußeren Verteidigungsanlagen. Ich hätte das getan. Aber es gab keine sichtbaren Wachen oder Fallen, also schickte ich meine Sicht Stockwerk um Stockwerk das Hotel hinauf. Ich entdeckte hier und da eine merkwürdige Gruppe von Sicherheitsleuten, die sich meiner geistigen Anwesenheit nicht bewusst waren; alle schwer bewaffnet, aber entsprechend entspannt. Sie erwarteten keinen wirklichen Ärger, bis die Auktion begonnen hatte. Aber die schiere Anzahl der Wachen wuchs, je weiter meine Sicht hinaufkletterte, bis ich schließlich den obersten Stock erreichte, und damit den Ort der Versteigerung.
    Die Veranstaltungsräume waren sämtlich geöffnet und in einen großen Ausstellungssaal umfunktioniert worden. Überall waren Leute, die sich vor und zurück bewegten, Objekte transportierten und alles in Ordnung brachten. Die Sicherheitsleute standen an ihren Plätzen und sahen ihnen dabei zu. Weil die Wachen lebten und die Leute von der Versteigerung nicht. Vielleicht hätten sie für normale Augen auch ganz normal ausgesehen, aber wenn man sie durch meine goldene Sonnenbrille hindurch sah, dann waren sie definitiv tot. Zombies. Sie wogen ab und trugen Dinge herum, schoben Gegenstände an, überprüften Lampen, Verkaufsgegenstände und Lieferscheine, und keiner von ihnen hatte eine Seele. Sie hatten ziemlich farbenfrohe Auren, die zeigten, dass sie von einem Verstand ferngesteuert wurden, der alles überwachte.
    Die Leute vom Wirklich Alten Kuriositätenladen erschienen nie in der Öffentlichkeit, nicht einmal bei ihren eigenen Versteigerungen. Der ganze Stab, selbst der Auktionator, würden lebende Tote sein; aus einer sicheren Entfernung ferngesteuert durch eine Reihe von Sicherheitsschaltungen, damit keiner der Kontrolleure identifiziert oder zurückverfolgt werden konnte. Aber selbst wenn das jemandem gelänge, würde man genaugenommen nur feststellen, dass es sich um eine Bande Diebe handelte. Das war einfach nur logisch.
    Die Controller sprachen nur durch die Münder der Toten, damit man selbst ihre Stimmen nicht identifizieren konnte.
    »Die Sicherheitsleute sind alles einheimische Jungs«, murmelte Luthers Stimme in mein Ohr. »Bekannte Gesichter, aber niemand Besonderes. Knarren und Muskeln von der Stange. Du kannst Tausende davon mieten. Sie sind nur dazu da, sich zwischen die wertvollen Gegenstände und jeden nur erdenklichen Schaden zu stellen, selbst wenn diese armen Narren es nicht wissen. Hmmm. Das ist komisch. Ich kann keinen der Auktionsgegenstände klar sehen. Du vielleicht?«
    »Nein«, sagte ich nach einem Moment. »Jedes Mal, wenn ich mich auf ein besonderes Stück konzentriere, verschwimmt alles. Was bedeutet, dass sie hinter Tarnschilden versteckt sind. Wirklich machtvolle Schilde, wenn unsere Sicht nicht durchkommt. Wir können nicht mal sicher sein, dass die Apokalyptische Tür schon an ihrem Platz ist.«
    »Sie ist irgendwo«, sagte Luther. »Oder Doktor Delirium hätte sich nicht dazu herabgelassen, hier persönlich zu erscheinen. Warte mal eine Sekunde. Stopp. Irgendetwas passiert im Stockwerk darunter.«
    Ich ging mit meiner Sicht eine Etage tiefer, um mit ihm gleichzuziehen. Gerade rechtzeitig, um Doktor Delirium und seine Truppen durch ein Dimensionstor kommen zu sehen. Es war keine

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