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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Identifizierungsschilder oder Hundemarken. Sie bewegten sich schnell und geübt zu bestimmten Positionen auf dem Dach, während ein kleiner Trupp von ihnen Sprengsätze in Position brachte.
    »Diese neuen Jungs sind nicht von hier«, sagte Luther. »Sollen wir annehmen, dass die auch wegen der Apokalyptischen Tür gekommen sind?«
    »Das ist wahrscheinlich«, sagte ich. »Auch wenn ich die Idee hasse, dass es da zwei Gruppierungen gibt, die mehr darüber wissen als wir.«
    Die Neuankömmlinge jagten mittels eines speziell geformten Sprengsatzes ein Loch direkt durch das Dach, warfen Seile hindurch und ließen sich ins oberste Stockwerk hinab. Ziemlich genau zur gleichen Zeit ließ Doktor Deliriums Plastiksprengstoff die Treppenhaustür aus den Angeln krachen, und alle kamen gleichzeitig am Schauplatz der Versteigerung an. Beide Seiten sahen sich kurz an und eröffneten dann aus allen Rohren das Feuer. Kugeln pfiffen durch die Luft und mähten die Sicherheitsleute der Auktion augenblicklich nieder. Die ferngesteuerten Zombies wurden vom Einschlag der Kugeln hierhin und dorthin geschleudert; sie schwankten vor und zurück, Staub und Knochensplitter flogen aus den durchlöcherten Körpern. Einer nach dem anderen ging zu Boden, während ihre Beine unter ihnen explodierten und sie zuckend und kriechend am Boden lagen. Beide Seiten ignorierten sie.
    Die beiden Parteien verschanzten sich auf gegenüberliegenden Seiten des Auktionsraumes und verwendeten dabei umgestürzte Möbel und die geschützten Verkaufsstücke als Barrikaden. Das Feuergefecht richtete eine Menge strukturellen Schaden an, aber viele Leichen gab es bis dann nicht. Beide Seiten waren ganz klar Profis. Langsam verebbte die Schießerei zu einem gelegentlichen, unterdrückten Feuer, als beide Seiten überlegten, was als Nächstes zu tun sei. Ein ferngesteuerter Zombie richtete sich auf seinem Ellbogen auf und beschimpfte mit seiner toten Stimme beide Seiten. Ein einziger Schuss, und sein Kopf explodierte.
    »So viel zu unserem ursprünglichen Plan«, meinte Luther. »Was machen wir jetzt?«
    »Wir gehen da rein«, sagte ich. »Wir lassen allen und jedem eine Tracht Prügel zukommen, nehmen beiden Parteien die Waffen ab und beenden diesen Quatsch, bevor er Aufmerksamkeit erregt. Dann schnappe ich mir die Apokalyptische Tür und haue zum nächsten Horizont ab.«
    »Sollten wir nicht ein paar Gefangene nehmen und ein paar Fragen stellen?«, fragte Luther.
    »Wenn es sein muss«, erwiderte ich.
    »Ich denke, ich sollte dich daran erinnern, dass da drin zwei Privatarmeen sind, die sich gegenseitig mit umfassender Feuergewalt, Sprengstoff und Nervengasgranaten an die Kehle gehen. Willst du wirklich einfach da reinplatzen?«
    »Zwei Armeen. Eine für jeden von uns.«
    Luther schüttelte langsam den Kopf. »Es gibt so etwas wie Selbstüberschätzung, selbst bei einem Drood.«
    »Unsere Rüstung sollte uns prima durch die äußeren Verteidigungen des Hotels bringen, aber wir werden alle möglichen Alarme auslösen. Das Letzte, was wir brauchen, ist, dass die beiden Seiten entdecken, wer da kommt, und sich gegen uns verbünden.«
    »Sorge dich nicht«, meinte Luther. »Ich habe einen einfachen Dosenöffner und Alarmunterdrücker, den der Waffenmeister erst neulich geschickt hat. Er dachte, ich würde ihn brauchen können, wenn man bedenkt, dass L. A. auf so viele verschiedene Weisen so viele Geheimnisse zu verstecken hat. Das Ding sollte Kraftfelder und magische Schilde öffnen, während es Alarmsysteme runterfährt. Man beachte meine Betonung des Wortes sollte.«
    »Der Waffenmeister hat schon immer an den Triumph des Optimismus über die Erfahrung geglaubt«, meinte ich nüchtern. »Nicht, dass seine tollen Gadgets nicht funktionieren, es ist nur, dass sie meist darauf bestehen, in unvorhergesehener Weise zu funktionieren. Aber man kann sich nicht beschweren, denn dann schmollt er. In Ordnung, dann los.«
    »Waffen gesichert und geladen«, meinte Luther. »Und möge Gott den Schuldigen beistehen.«
    »Du bist einheimisch geworden«, sagte ich traurig. »Definitiv einheimisch.«
    Wir gingen auf das Hotel zu, zwei goldene Statuen, die über die Plaza in Richtung des Magnificat schritten. Keiner bemerkte uns, wir waren beide im vollen Tarnmodus, in dem unsere Torques Du-kannst-mich-nicht-sehen-Kommandos an alle schickten, die vorbeikamen. Luther zog etwas, das nur halbfertig aussah, aus seiner Rüstung und wies damit auf das Hotel. Durch meine goldene Maske konnte ich

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