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Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle

Titel: Shaman Bond 04 - Liebesgrüsse aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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wenn man die Natur unseres Jobs bedenkt, sind meist Feuer, allgemeiner Aufruhr und ausufernde Vernichtung von Privatbesitz unvermeidliche Begleiterscheinungen unseres Tuns.
    Der Taxifahrer betrachtete mich in seinem Rückspiegel mit seinem ruhigen, festen Blick. »Also, sind Sie Schauspieler oder Drehbuchautor?«
    »Keins von beiden«, sagte ich bestimmt.
    Eine lange Pause entstand, als er versuchte, dieses neue Konzept in seinen Kopf zu bekommen. »Zur Hölle, Mann, jeder hier ist entweder Schauspieler oder Autor. Oder ein Produzent. Alles andere ist nur, was man macht, um die Rechnungen zu bezahlen, bis der große Durchbruch kommt. Sie sind Brite, oder? Ich liebe den Akzent. Ihr gebt die besten Bösewichte ab. Also, sind Sie Produzent? Weil ich da dieses total geile Drehbuch hab, das garantiert ein Blockbuster werden kann. Alles über diesen Kerl, der sich unsichtbar machen kann, aber erst, wenn er nackt ist. Mögen Sie nicht? Okay, wie wär's dann mit der Idee James Bond meets Alien‹?«
    »Hab ich schon alles gemacht«, sagte ich. »Achten Sie auf die Straße.«
    Irgendetwas war da in meiner Stimme gewesen, denn er schnaubte laut, hielt die Klappe und konzentrierte seinen Blick auf die Straße. Er stellte die Musik lauter, die hauptsächlich aus Bässen, schweren Grunzern und dem außergewöhnlich häufigen Gebrauch des Wortes »ho« zu bestehen schien. Das hatte kaum noch etwas mit dem Lied der Sieben Zwerge zu tun. Es sei denn, der Name eines der Zwerge wäre Shouty gewesen.
    Wir waren noch nicht lange gefahren, als wir in starken Verkehr gerieten. Jede Spur war überfüllt, in jeder Richtung, und jeder hatte gerade genug Platz, um zu stehen. Schlechtgelaunter Missbrauch von Hupen war zu hören und noch mehr wildes Geschimpfe. Mein Fahrer machte es sich in seinem Sitz bequem, baute sich eine weitere fette Tüte und schien so weit zufrieden, so lange abzuwarten, wie es dauerte, und den Taxameter steigen zu sehen. Ich war es nicht. Ich musste an die Arbeit und hatte eine Deadline. Also stieg ich aus, bezahlte den Fahrer (einschließlich eines so genau kalkulierten Trinkgeldes, dass es ihm den Tag verderben würde, ohne dass es zu Tätlichkeiten kam) und ging zwischen den abgestellten Autos den Highway entlang. Und keiner sah mich, weil ich aufgerüstet und den Tarnmodus eingeschaltet hatte.
    Die wundervolle Rüstung der Droods floss aus dem goldenen Reif um meinen Hals und bedeckte mich von einem Moment zum anderen von Kopf bis Fuß wie eine zweite Haut. Die schreckliche Hitze blieb von hier auf jetzt ausgesperrt, der nicht atembare Smog wurde zu Luft gefiltert, die frisch war wie ein junger Frühlingsmorgen, und ich fühlte mich stärker, schlauer und zum ersten Mal, seit ich in den Staaten war, richtig lebendig. Und, was noch wichtiger war, ich war gegenüber so ziemlich allem unverwundbar, was die Welt mir hätte tun können. (Ich sage beinahe allem, weil niemand die Rüstung je mit einem Nuklearschlag oder einem vollwertigen Feenfluch getestet hat. Aber der Waffenmeister der Familie arbeitet daran.) Mit der Rüstung im Tarnmodus konnte ich von nichts und niemandem gesehen werden, einschließlich aller Arten von elektronischer Überwachung. (Ich bin nie allzu sicher gewesen, wie das tatsächlich funktioniert; wahrscheinlich ändert mein Halsreif das Signal, um mich irgendwie aus der Wirklichkeit zu radieren. Nachdem der Waffenmeister versucht hatte, mir zu erklären, wie die Seltsame Materie in meinem Torques genau funktioniert, musste ich mich mehrere Stunden in einem dunklen Raum hinlegen.)
    Ich schlenderte durch die stehenden Autos und widerstand der Versuchung, ein paar der lauteren und lästigeren Autofahrer mit einer goldenen Faust einen Satz heiße Ohren zu verpassen, und entschied schnell, dass es in jedermanns bestem Interesse war, wenn ich so schnell wie möglich von hier verschwand. Also begann ich zu rennen, schneller und schneller, weil ich die unfassbare Stärke meiner gerüsteten Beine benutzen konnte. Die Autos verschwammen, als ich an Geschwindigkeit gewann und dank meiner beschleunigten Reflexe in Sekundenbruchteilen durch Lücken flitzte. Ich lachte in meine gesichtslose goldene Maske hinein, die Arme pumpten leicht an meiner Seite, als ich meinen Rhythmus fand. Die Welt bestand nur aus verschwommenen Farben, jeder Klang dopplerte hinter mir, und ich atmete nicht einmal schwer. Meine Familie hat eben die besten Spielzeuge.
    Schon bald hatte ich den ineinander verkeilten Haufen Blech hinter

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