Shane Schofield 03 - Operation Elite
blinken, einer nach dem anderen.
Schofield berührte sie kurz nach dem Aufleuchten.
» Vierzig Sekunden ...«
Die Sequenz beschleunigte sich. Schofields Hände bewegten sich im gleichen Rhythmus und berührten die Kreise auf dem Display.
Dann leuchtete unvermittelt einer der roten Kreise an der linken Seite des Displays auf.
Schofield war darauf nicht vorbereitet. Doch er berührte ihn trotzdem, und zwar rechtzeitig. Die weißen Kreise setzten die Sequenz fort und blinkten jetzt in sehr rascher Folge. Auch Schofields Finger wurden entsprechend schneller.
»Dreißig Sekunden ... Sie machen Ihre Sache gut...«
Dann leuchtete ein weiterer roter Kreis auf.
Und diesmal war Schofield zu langsam.
Das Display piepte entrüstet.
Z WEITES P ROTOKOLL (R EAKTIONSMUSTER ): G ESCHEITERTER E NTSCHÄRFUNGSVERSUCH REGISTRIERT . D REI GESCHEITERTE E NTSCHÄRFUNGSVERSUCHE FÜHREN ZUR VORZEITIGEN DETONATION . Z WEITES P ROTOKOLL (R EAKTIONSMUSTER ): R EAKTIVIERT .
»Verdammt noch mal!«, rief Schofield und beäugte die Granate auf dem Tisch.
Die weißen Kreise begannen ein drittes und letztes Mal die Blinksequenz.
»Noch fünfundzwanzig Sekunden ...«
Mittlerweile war Schofield jedoch vorbereitet und wusste, was er zu tun hatte. Seine Hände bewegten sich flüssig über das Display, berührten die weißen Kreise, wenn sie aufleuchteten, und langten hin und wieder nach unten, wenn ein roter Kreis blinkte.
»Zehn Sekunden, neun ...«
Das Blinkmuster beschleunigte sich. Die blitzschnellen Schwenker zu den roten Kreisen wurden häufiger - bis zu dem Punkt, da es sich um reine Reflexe handelte.
»Acht, sieben ...«
Er blickte unverwandt auf das Display. Seine Finger tanzten. Schweiß rann ihm in die Augen.
»Sechs, fünf...«
Die Kreise blinkten: weiß-weiß-rot-weiß-rot-weiß.
»Vier, drei...«
Fing - auf dem Display wurde eine Meldung angezeigt:
Z WEITES P ROTOKOLL (R EAKTIONSMUSTER ): E RFÜLLT .
D RITTES P ROTOKOLL (C ODEEINGABE ): A KTIV .
B ITTE GEBEN S IE DEN GÜLTIGEN E NTSCHÄRFUNGSCODE EIN .
»Zwei...«
Schofield tippte >1-2-3-ENTER<. Die Zahlen wurden auf dem kleineren Display angezeigt.
»Noch eine Sekunde ...«
fing.
D RITTES P ROTOKOLL (C ODEEINGABE ): E RFÜLLT . G ERÄT ENTSCHÄRFT .
Schofield atmete aus und sackte auf dem Stuhl zusammen. Die Tür öffnete sich. Lefevre trat ein und klatschte Beifall.
»Oh, tres bien! Tres bien!«, sagte er. »Ausgezeichnet, Captain.«
Zwei stämmige französische Marinesoldaten packten Schofield rechts und links.
Lefevre lächelte. »Das war sehr eindrucksvoll. Wirklich sehr eindrucksvoll. Ich danke Ihnen, Captain. Sie haben uns davon überzeugt, dass die Behauptungen der Majes-tic-12 zutreffend sind. Ich bin sicher, die Republik Frankreich wird zahlreiche Verwendungen dafür finden. Es ist wirklich schade, dass wir Sie jetzt töten müssen. Meine Herren, bringen Sie Captain Schofield wieder in den Hangar und fesseln Sie ihn wie den anderen.«
Schofield stieg in die Luft, Arme und Beine sternförmig gespreizt.
Er stand auf den emporsteigenden horizontalen Gabeln eines Gabelstaplers, mit Handschellen an die vertikalen stählernen Führungsschienen gefesselt.
Der Gabelstapler stand in einer Ecke des verlassenen Haupthangars der Richelieu, hinter den Triebwerken mehrerer Rafale-Kampfjets. Vor ihm saßen im Halbkreis die drei französischen Offiziere und Lefevre, der DGSE-Agent.
»Bringen Sie den britischen Spion her«, befahl Lefevre einem von Schofields Bewachern.
Der Soldat drückte einen Knopf an der Wand, worauf sich die Stahlwand neben Schofield auf einmal hob - eigentlich handelte es sich um ein Tor, ein großes, jetgroßes Stahltor. Dahinter war es dunkel.
Aus der Dunkelheit tauchte ein zweiter Gabelstapler auf, auf dem ein anderer Gefangener stand, in der gleichen Weise gekreuzigt wie Schofield.
Es gab bloß einen Unterschied.
Der Mann auf dem zweiten Gabelstapler war schwer gefoltert worden. Sein Gesicht, das Hemd, die Arme - alles war blutig. Der Kopf hing ihm schlaff auf die Brust.
Lefevre sagte: »Captain Schofield, ich weiß nicht, ob Sie Agent Alec Christie vom britischen Geheimdienst bereits kennen gelernt haben.«
Christie. Vom MI-6. Sein Name stand ebenfalls auf der Kopfgeldliste.
Hier also war Christie abgeblieben.
»In den vergangenen zwei Tagen war Mr. Christie eine sprudelnde Informationsquelle, was die Majestic-12 angeht«, sagte Lefevre. »Offenbar hat man ihn in die Loch-Mann Industries
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