Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Shane Schofield 04 - Hell Island

Titel: Shane Schofield 04 - Hell Island Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
der Trennwand so weit geöffnet, dass die ersten Gorillas darunter hindurchschlüpfen konnten und auf sie losstürzten. Wenig später ergoss sich die Hauptarmee der Gorillas in den hinteren Hangar wie ein Schwarm Fledermäuse aus der Hölle. Sie fluteten durch die Öffnung, überrollten das künstliche Schlachtfeld mit seinen schlammigen Gräben und übersprangen die Stacheldrahtzäune. Sie fletschten die Zähne und feuerten aus ihren Gewehren, was das Zeug hielt.
    Es war schlicht und ergreifend der eindrucksvollste, gefährlichste Angriff, den Schofield in seinem ganzen Leben erlebt hatte: Die Kreaturen waren schwer bewaffnet und rasend vor Wut. Sie hatten keinerlei Angst vor dem Tod. Jede menschliche Truppe, die eine solche Armee auf sich zukommen sah, würde unweigerlich zittern vor Angst.
    Schofield hatte den Aufzug schon fast erreicht. Er war nur noch dreißig Meter vom Ausgang der Halle entfernt, als etwas völlig Unerwartetes passierte.
    Der Aufzug fing an, sich zu bewegen.
    »Oh, nein… Nein!«
    Die große Freifläche hob sich rasch in die Höhe und verschwand nach oben in Richtung Flugdeck. Gleichzeitig wurde die Gangway aus ihrer Verankerung gerissen und fiel mit einem lauten Platschen ins Wasser. Der Weg an Land war abgeschnitten.
    »Die Kerle können den Aufzug bedienen«, keuchte Bigfoot. »Elende Saubande!«
    »Und wie lautet Plan B?«, fragte Sanchez.
    »Immer in Bewegung bleiben«, erwiderte Schofield und suchte nach einem anderen Fluchtweg. »Solange ihr euch bewegt, seid ihr noch im Spiel. Wenn ihr stehen bleibt, seid ihr tot. Also bleibt ja nicht stehen.«
    Noch während er sprach, entdeckte Schofield zwei Lastwagen, die an der Wand abgestellt waren. Und er bemerkte die enge Rampe, die zum Flugdeck hinaufführte. »Los, Leute! Schnappt euch die Laster! Und dann rauf aufs Flugdeck!«
    Die Gruppe teilte sich und stürzte sich auf die Lastwagen. Es waren zwei Mannschaftswagen, auf deren Ladefläche Sitzbänke festgeschraubt waren. Das Leinwandverdeck hing lose herunter.
    Schofield und Bigfoot sprangen in die Fahrerkabine des hinteren Wagens; Mother, Astro, Hulk und Sanchez übernahmen den anderen.
    Während Schofield sich hinter das Steuer klemmte und den Motor anließ, drehte er sich um und suchte nach Pennebaker. Wo war der verdammte Wissenschaftler geblieben? Zu seiner Überraschung stellte Schofield fest, dass Pennebaker sich abgesetzt hatte. Statt ihnen zu folgen, verschwand er gerade allein durch eine kleine Seitentür am hinteren Ende des Hangars, ungefähr dreißig Meter entfernt. Offenbar glaubte der Mann, er könne mit diesem Desaster besser allein fertig werden. Schofield sah zu, wie die Tür sich hinter dem Wissenschaftler schloss.
    »Was, zum Teufel, hat der Kerl vor?« Schofield runzelte die Stirn, hatte aber keine Zeit, weiter darüber nachzudenken. Er zuckte mit den Achseln und schaute nach vorn. Die Affen hatten den Truppenübungsplatz überwunden und drangen wie eine Armee der Finsternis über den flachen Boden der Halle vor.
    Schofield ließ den Motor aufheulen.
    Beide Lastwagen schossen gleichzeitig los in Richtung der steilen Rampe, die auf das Flugdeck hinaufführte. Es war ein riskantes Manöver, denn die Auffahrt zur Rampe lag in Richtung der heranstürmenden Affenarmee, ungefähr auf halbem Weg zu den Tieren. Die Marines mussten versuchen, schneller zu sein als die Angreifer.
    Am Ende wurde es ein Unentschieden: Mothers Laster erreichte die Rampe im selben Augenblick wie die Affen.
    Die ersten Gorillas warfen sich auf das Fahrzeug und hielten sich an allem fest, was sie greifen konnten. Mindestens acht von ihnen krallten sich in die Aufbauten.
    Für Schofield kam es noch schlimmer.
    Da er im zweiten Wagen saß, erreichte er die Auffahrt zwei Sekunden zu spät. Die Affenarmee hatte die Rampe bereits besetzt und blockierte sie.
    Plötzlich musste er eine Entscheidung treffen: Sollte er durch die Masse haariger schwarzer Kreaturen hindurchfahren? Oder lieber umkehren?
    Scheiß drauf!
    Mit seinem Fünf-Tonnen-Laster bretterte Schofield durch die Affenhorde.
    Lautes Quieken und Kreischen ertönte. Dann folgte Gewehrfeuer. Die Gorillas begannen zu schießen.
    Heftiges Sperrfeuer zertrümmerte Schofields Windschutzscheibe, rechts und links flogen lebende, schwer verletzte und tote Affen zur Seite. Ein paar von ihnen krachten gegen die Stoßstange, andere verschwanden unter den mächtigen Reifen, aber weitaus mehr sprangen an den Seitenwänden hoch, hielten sich an den Aufbauten fest

Weitere Kostenlose Bücher