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Shannara I

Titel: Shannara I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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hinauf, bevor er wieder m den Wald eindrang. Er ging langsam. Der gewundene Pfad wurde nach der Lichtung enger und schien nun in einer Wand aus Bäumen und Gebüsch zu verschwinden. Flick wußte, daß das nur eine Täuschung war, schaute sich aber trotzdem immer wieder unsicher um. Einige Augenblicke danach war er wieder auf einem breiteren Weg und konnte zwischen den Baumwipfeln hier und dort den Himmel erkennen. Dann hatte er fast schon den Talboden erreicht und war von seinem Zuhause nur noch ungefähr zwei Meilen entfernt. Er lächelte und begann ein altes Trinklied zu pfeifen, als er weitereilte. Er war so mit dem Pfad und der offenen Landschaft jenseits des Waldes beschäftigt, daß er den riesigen schwarzen Schatten, der plötzlich emporzuwachsen schien, sich von einer großen Eiche zu seiner Linken löste und schnell auf den Pfad trat, um ihm den Weg zu verlegen, nicht bemerkte. Die schwarze Gestalt berührte ihn beinahe, bevor Flick sie unmittelbar vor sich gewahrte, wie einen riesenhaften schwarzen Steinblock, der ihn zu zermalmen drohte. Mit einem Angstschrei sprang er zur Seite, sein Bündel fiel auf den Boden, und seine linke Hand riß den langen, schmalen Dolch, den er an seiner Hüfte trug, aus der Scheide. Während er sich noch abwehrend duckte, hob aber die Gestalt vor ihm beruhigend einen Arm, und eine kraftvolle Stimme sagte schnell: »Warte einen Augenblick, mein Freund! Ich bin kein Feind und habe nicht den Wunsch, dir zu schaden. Ich suche nur Auskunft und wäre dankbar, wenn du mir den richtigen Weg zeigen könntest.«
    Flick atmete ein wenig auf, starrte in die Nacht und versuchte an der schwarzen Gestalt vor sich Ähnlichkeiten mit einem menschlichen Wesen auszumachen. Er konnte jedoch nichts sehen und bewegte sich mit vorsichtigen Schritten nach rückwärts.
    »Ich versichere dir, ich führe nichts Böses im Schilde«, sagte die Stimme, so, als lese sie die Gedanken des Talbewohners. »Ich wollte dich nicht erschrecken, habe dich aber nicht gesehen, bis du ganz nah bei mir warst, und ich fürchtete, du könntest vorbeigehen, ohne mich zu bemerken.«
    Die Stimme verstummte, und die hohe schwarze Gestalt blieb schweigend stehen, wenngleich Flick fühlen konnte, wie ihr Blick ihn verfolgte, als er sich langsam herumschob, um mit dem Rücken zum Licht zu stehen. Langsam begann das Mondlicht die Züge des Fremden in verschwommenen Linien und blauen Schatten zu zeichnen. Lange Augenblicke standen die beiden einander schweigend gegenüber.
    Dann aber griff die riesige Gestalt plötzlich mit erschreckender Behendigkeit zu, die kräftigen Hände packten die Handgelenke Flicks, und er wurde plötzlich vom Boden hoch in die Luft gehoben, während das Messer gefühllosen Fingern entglitt und die tiefe Stimme spottend zu ihm hinauflachte.
    »So, so, mein junger Freund! Was machst du denn nun? Ich könnte dir auf der Stelle das Herz herausschneiden und dich den Wölfen überlassen, wenn ich wollte, nicht wahr?«
    Flick wand sich verzweifelt, um sich zu befreien. Er wußte nicht, was für ein Wesen ihn überwältigt hatte, aber es war auf alle Fälle viel mächtiger als jeder normale Mensch und anscheinend entschlossen, Flick ohne Umstände das Lebenslicht auszublasen. Dann hielt ihn sein Gegner plötzlich auf Armlänge von sich, und die spöttisch Stimme wurde eisig vor Ärger.
    »Genug davon, Junge! Wir haben unser kleines Spiel gespielt, und du weißt noch immer nichts von mir. Ich bin müde und hungrig und habe keine Lust, mich am kalten Abend auf dem Waldpfad aufhalten zu lassen, während du dir überlegst, ob ich Mensch oder Tier bin. Ich stelle dich auf den Boden, damit du mir den Weg zeigen kannst. Ich warne dich - versuch nicht, mir wegzulaufen, sonst ergeht es dir schlecht.« Die weittragende Stimme wurde leiser, und der verärgerte Ton verschwand als, angekündigt von einem kurzen Auflachen, ein Anflug von Spott an seine Stelle trat. »Außerdem«, brummte die Gestalt, als ihre Finger den eisernen Griff lockerten und Flick auf den Boden rutschen ließen, »bin ich vielleicht ein besserer Freund, als du ahnen magst.«
    Die Gestalt trat einen Schritt zurück. Flick richtete sich auf und rieb seine Handgelenke. Er wäre am liebsten davongelaufen, zweifelte aber nicht daran, daß der Fremde ihn dann wieder einfangen und ohne weiteres töten würde. Er bückte sich vorsichtig und hob den Dolch auf, um ihn einzustecken.
    Flick konnte den anderen nun besser ausmachen, und kein Zweifel blieb, daß er

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