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Sharras Exil

Sharras Exil

Titel: Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Talismane zu ihrer Beschwörung oder Austreibung … Sie sind Wesenheiten aus einer anderen Welt, und die Matrix ist das Tor, das sie in unsere holt«, sagte sie. »Das weißt du, oder du hast es einmal gewusst, als es dir gelang, das Tor für eine Weile zu schließen. Und für eine solche Austreibung will Sharra immer ihr Opfer haben; deshalb nahm sie deine Hand und Marjories Leben …«
    »Hör auf!« Mich schüttelte es.
    »Aber es gibt eine bessere Waffe, um sie auszutreiben«, fuhr Ashara fort. »Wie heißt es in der Legende …«
    Callina hauchte: »Sharra wurde in Ketten gelegt von dem Sohn Hasturs, des Sohns Aldones’, der der Herr des Lichts ist …«
    »Blödsinn«, erklärte ich entschlossen. »Aberglaube!«
    »So denkst du?« Ashara schien bewusst zu werden, dass sie immer noch meine Matrix hielt. Sie reichte sie mir ohne jede Vorsichtsmaßnahme zurück, und ich wickelte sie mit meiner einen Hand wieder in ihr Seidentuch, steckte sie in den Lederbeutel und hängte ihn mir um den Hals. »Was ist mit dem Schattenschwert?«, fragte Ashara.
    Auch das ist eine Legende; Linnell hatte heute Abend davon gesungen, von der Zeit, als Hastur an den Ufern des Sees wandelte und die Gesegnete Cassilda liebte. Die Legende erzählt von der Eifersucht Alars. Er stellte in seiner Zauberschmiede ein Schattenschwert her, das nicht erschlagen, sondern verbannen sollte. Wurde Hastur von diesem Schwert durchbohrt, musste er in sein Reich des Lichts zurückkehren … Aber die Legende berichtet weiter, dass Camilla, die Verdammte, den Platz Cassildas in Hasturs Armen einnahm und so die Schattenklinge mit ihrem Herzen auffing und für immer in jenem Reich verschwand …
    Ich erklärte zögernd: »Die Sharra-Matrix ist im Heft eines Schwerts verborgen … Tradition, weil sie eine Waffe ist, mehr nicht …«
    Ashara fragte: »Was geschieht deiner Meinung nach mit einem Menschen, der von einem solchen Schwert erschlagen wird?«
    Ich wusste es nicht. Ich war nie auf den Gedanken gekommen, das Schwert Sharras könne als Schwert benutzt werden, obwohl ich das verdammte Ding durch die halbe Galaxis mitgeschleppt hatte. Es war einfach der Behälter, den das Schmiedevolk hergestellt hatte, um die Sharra-Matrix zu verbergen. Mir bereitete es gar kein Vergnügen, darüber nachzudenken, was einem Menschen widerfahren mochte, den man mit einem von Sharras Matrix besessenen und beherrschten Schwert durchbohrte.
    »Du fängst also an zu verstehen«, stellte Ashara fest. »Deine Vorfahren wussten viel über solche Schwerter. Hast du von Aldones’ Schwert gehört?«
    Irgendeine alte Legende … ja. »Es liegt versteckt zwischen den heiligen Dingen zu Hali«, antwortete ich, »und es ist mit einem Zauber belegt, so dass niemand aus Comyn-Blut ihm nahe kommen kann. Es wird erst dann gezogen werden, wenn das Ende der Comyn nahe ist, und das soll dann auch das Ende unserer Welt sein …«
    »Ja, die Legende hat sich verändert«, sagte Ashara mit einem Ausdruck, der in einem stofflicheren, menschlicheren Gesicht ein Lächeln hätte sein können. »Vermutlich verstehst du von der Wissenschaft mehr als von Legenden … Sag mir, wie lautet Cherillys Gesetz?«
    Es ist das erste Gesetz der Matrix-Technik. Danach ist nichts in Raum und Zeit einmalig, ausgenommen eine Matrix. Jeder Gegenstand im Universum hat ein einziges genaues Duplikat, ausgenommen eine Matrix. Nur eine Matrix ist absolut einzigartig, und daher wird sie durch jeden Versuch, sie zu duplizieren, zerstört, und das angestrebte Duplikat mit ihr.
    »Aldones’ Schwert ist die Waffe gegen Sharra«, stellte Ashara fest. Aber so viel wusste ich über die heiligen Dinge zu Hali: Wenn Aldones’ Schwert dort verborgen war, konnte es sich ebenso gut in einer anderen Galaxis befinden. Das sagte ich auch.
    Es gibt solche Gegenstände auf Darkover; man kann sie nicht zerstören, doch sie sind so gefährlich, dass man sie nicht einmal den Comyn oder einer Bewahrerin anzuvertrauen wagt. Die ganze Genialität der großen Denker, die im Zeitalter des Chaos lebten, konzentrierte sich darauf, sie so zu verbergen, dass sie kein Unheil mehr anrichten konnten.
    Die Rhu fead , die heilige Kapelle zu Hali – das letzte Überbleibsel des Turms zu Hali, der im Zeitalter des Chaos bis auf die Grundmauern niederbrannte –, ist ein solches Versteck. Die Kapelle selbst ist durch einen Schleier wie der von Arilinn geschützt. Nur wer von Comyn-Blut ist, vermag ihn zu durchschreiten. Matrices und andere Fallen sorgen

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