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Sheanthee (German Edition)

Sheanthee (German Edition)

Titel: Sheanthee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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auf.
     
    „ Wie immer, verlief unser Besuch sehr erfreulich, meine liebe Mrs. Logan!“
    meinte der Vorsitzende der Delegation, ein älterer Herr mit schütterem Haarkranz.
    „ Meine Enkelin interessiert sich sehr für ihre Schule, vielleicht könnte sie einmal vorbeikommen und sich alles betrachten?“
    „ Aber selbstverständlich!“ säuselte Logan, wobei sie versuchte ihre Gesichtszüge nicht entgleisen zu lassen.
    „ Rufen sie einfach an und wir machen einen Termin aus“.
     
    Sie geleitete die Kommission zurück zur Fähre, weniger aus Höflichkeit, als um sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich verschwanden.
     
    Die Riesenbäume und der große Platz waren unter Glamour verborgen und spiegelten eine parkähnliche Rasenfläche mit winterlich leeren Blumenbeeten wieder
    .
     
    „ Was ist das für ein seltsamer, großer Vogel, der da drüben seine Kreise zieht?“
    fragte die Dame, die das menschliche Bedürfnis gehabt hatte und wies aufgeregt an den Himmel.
    Ein Phoenix hatte den Radius des Glamours verlassen und seinen Faux Pas zu spät bemerkt. Eiligst tauchte er wieder in das Trugbild ein und verschwand so plötzlich, wie er aufgetaucht war.
    „ Oh, das muss der Papagei eines Schülers sein“, erwiderte Logan.
    „ Aber wo ist er plötzlich hin? Eben war er noch da und nun ist er weg. Vielleicht ist er abgestürzt? Wir müssen ihn suchen!“
     
    Sie bewegte sich in Richtung der getarnten Bäume. In Logans Augen begann Panik aufzuflackern. Noch einige Schritte und die Dame würde in einen der unsichtbaren Baumstämme laufen.
    Mallory tauchte unter den Bäumen auf, unsichtbar unter dem Glamour für die Kommission. Er streckte seine Hand aus.
    Ein großer, roter Papagei hob vom Boden ab und landete auf Logans Arm.
    „ Ah! Da ist er ja!“ zwitscherte die Dame.
    „ Der Ärmste ist bestimmt ganz unterkühlt!“
    „ Ich werde ihn zum aufwärmen nach drinnen bringen“, lächelte Logan
    „ Am Besten in einem Kochtopf“, zischte sie dem Phoenix ins Ohr, der schuldbewusst den Kopf einzog.
     
    Die Damen und Herren verabschiedeten sich wortreich und Logan winkte ihnen nach, bis die Fähre durch die Passage glitt und damit der normale Inselglamour wieder in Kraft trat.
    Logan lehnte sich erschöpft an die Mole.
    „ Ich sag dir,- ich werde langsam zu alt für dieses Theaterstück“, informierte sie den Phoenix.
     
     
                                                          
     
     
                                                       Fliegen    
     
     
    Der Traum vom Fliegen hatte sich bislang noch für keinen der Schüler in Mcintoshs Wind Element Kurs verwirklicht.
    Caya schaffte es als erste, ein paar Zentimeter vom Boden abzuheben und sich einige Sekunden in der Luft zu halten. Sie war dermaßen verblüfft und erfreut, dass sie ihre Konzentration vergaß und unsanft auf dem Hintern landete.
     
    „ Du musst davon überzeugt sein, dass du dich in die Luft schwingen kannst. Vergleich es mit Weit- oder Hochsprung,- wenn du da beim loslaufen denkst, du packst die Weite oder Höhe sowieso nicht, wirst du wie ein Stein auf den Boden fallen“, erklärte ihr Mcintosh.
    „ Es reicht nicht, dass ihr euch vorstellt zu fliegen, ihr müsst es einfach tun .“
     
    Das war einfacher gesagt, als getan. In dem Moment, da sie den Boden unter den Füßen verloren, stürzten sie wieder ab.  
     
    „ Das ist genau, wie wenn jemand zu dir sagt, du sollst nicht an einen lila Elch denken. Kaum sagts jemand, denkst du prompt daran“, meinte DeeDee später zu Caya.
    „ Ja, sobald ich drei Zentimeter in der Luft bin, denke ich, dass ein Mensch nicht fliegen kann und plumpse wieder runter“.
     
    Wesentlich erfolgreicher gestaltete sich der Sportunterricht bei Professor Carmichael.
    Seit Caya, Moira Payton in den Staub geschickt hatte, beschränkte diese sich,  böse mit den Augen zu funkeln und mit ihren Jüngerinnen die Köpfe zusammenzustecken, wenn Caya und DeeDee auf der Bildfläche erschienen.
    Würmer, Käfer und sonstiges Getier hatte sich seitdem nicht mehr in Cayas Essen verirrt. Ob Moira sie giftig oder freundlich anschaute, war ihr schnuppe.
     
    „ Heute werden wir, wie letzte Woche angekündigt, euren Mut, Geschick und eure Ausdauer an der Felswand testen“, meinte Carmichael gutgelaunt.
     
    Sie gingen den Klippenpfad zur Bucht hinunter. Hufeisenförmig war sie von steilen Felswänden

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