Sheanthee (German Edition)
gekommen war.
Er sagte, es sei Adairas letzter Wunsch gewesen, dass er dein magischer Gefährte sein
möge. Deshalb hat er fünfzehn Jahre lang durchgehalten.“
Caya liefen die Tränen die Wangen herab. Ihre Mutter nahm sie in den Arm.
„ Adaira hat dich nur einmal gesehen und gewusst, dass du etwas ganz besonderes bist“.
Als sie später im Bett lag und Broc neben ihr auf dem Nachtschränkchen zusammengerollt vor sich hin schnarchte, streckte sie die Hand aus und strich ihm zärtlich über seine Bürstenfrisur.
„ Gute Nacht, mein Freund“, flüsterte sie.
Zurück im Paradies
Obwohl Caya die Weihnachtsferien sehr genossen hatte, konnte sie es kaum erwarten, ihre Freunde wiederzusehen.
Außerdem sehnte sie sich nach der sonnigen Wärme der Insel. Schnee und Eis waren ja ganz schön, aber jetzt, da Weihnachten vorbei war, reichte es ihr auch mit dem winterlichen Ambiente.
Die Fahrt zur Anlegestelle war beschwerlich. Schnee und Schneematsch machten ein zügiges Vorankommen unmöglich und Caya befürchtete schon, die Fähre würde ohne sie ablegen.
Ihre Sorge war unbegründet, da alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatten.
Als sie die Anlegestelle erreichten, sprang sie aus dem Auto und fiel Eonan um den Hals, der bereits Ausschau nach ihr gehlaten hatte.
„ Mom, Dad, das ist Eonan. Wir...äh... unternehmen viel zusammen“.
„ Kann man wohl sagen!“ krähte Broc, der Teddybär süffisant.
Caya wurde dunkelrot und warf dem Teddy einen giftigen Blick zu.
„ Hallo! Schön dich kennenzulernen, mein Junge,“ sagte Niall und schüttelte ihm die Hand.
„ Bist du der Sohn von Ennis Monnigan?“ fragte ihre Mutter.
„ Ja, Sie kennen ihn?“
„ Wir waren zusammen in Sheanthee, er war ein hervorragender Wind Magier. Grüß ihn bitte von mir!“
„ Werd ich machen Mrs. Cunningham!“
„ Hey! Da seid ihr ja!“ Finn und DeeDee kamen atemlos angerannt und Caya stellte sie vor.
Die Fähre füllte sich langsam mit den Passagieren. Sie verabschiedeten sich von ihren Angehörigen und sprangen an Bord.
Caya winkte, bis sie ihre Eltern aus den Augen verlor.
Es war schön, wieder im Kreis ihrer Freunde zu sein, dachte sie, als das Boot über die bewegte See schipperte. Sie standen am Bug und sahen die Insel näher kommen. Ohne größere Schwierigkeiten hatten alle den Glamour schon vom Ufer aus durchschauen können und Caya fühlte einen Anflug von Stolz über ihre Fortschritte.
In den Blättern der mächtigen Bäume tanzte das Sonnenlicht und sie fühlte eine enorme Freude, bei der Aussicht, in wenigen Minuten die wärmenden Sonnenstrahlen auf ihrer Haut zu spüren.
Die Fähre näherte sich der Passage.
Hinter ihr begannen die Schüler lautstark einen Countdown abzuzählen.
„ ...Fünf...vier...drei...zwei...RUNTER DAMIT!!!“
Alle begannen sich, lachend und johlend, die schweren Winterklamotten vom Leib zu reißen. In T-shirts und Sonnentops gingen sie von Bord.
Die Neuen hatten natürlich nicht soweit gedacht und quälten sich in ihren dicken Winterpullis den Weg hinauf, zu den Bäumen.
Nachdem alle in ihren Baumhütten angelangt waren und ihre Schuluniformen angezogen hatten, begrüßte die Schulleiterin sie bei der Versammlung am großen Platz.
„ Ich hoffe, ihr habt euch alle gut erholt, denn wir werden das Unterrichtstempo anziehen,- sowohl in den magischen, als auch in den regulären Fächern“.
Allgemeines Gestöhne folgte prompt.
„ In den nächsten Wochen kommt die Schulkommision, im Rahmen ihrer routinemäßigen Besuche. Die „alten Hasen“ wissen, was erwartet wird, die neuen Schüler werden kurz vorher eine Einführung erhalten.
Aber nun,- guten Appetit!“
Das Buffet war eröffnet und wie immer, zu besonderen Ereignissen, gab es die herrlichsten Leckerbissen.
„ Was meinte sie denn damit, von wegen wir würden eine Einführung erhalten? Einführung für was denn?“ fragte DeeDee, zwischen Kokos-Shrimps und Thaicurry.
„ Etwa alle ein, zwei Jahre kommt eine Delegation der Schulbehörde, um unseren Standard zu testen und zu sehen, ob alles in Ordnung ist“, erläuterte Seamus.
„ Die reguläre Behörde? Du lieber Himmel! Was macht ihr denn mit denen, damit die ernsthaft denken, das hier ist wie Eton? Werden sie an der Anlegegestelle chloroformiert???“ Caya schaute ungläubig von ihrem Filetsteak
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