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Sheanthee (German Edition)

Sheanthee (German Edition)

Titel: Sheanthee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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mahagoniegefasstes Edelstück mit Kaschmirpolsterung und Kissen aus indischer Seide zu gestalten.
     
    Ihr wirklicher Wohnbereich war im oberen Stockwerk. Ein kunterbunt zusammengewürfeltes Durcheinander aus Erinnerungsstücken und Dingen, die ihr einfach so gefielen.
    Im Wohnzimmer, das in verschiedenen Violett-Tönen gestrichen war, fanden sich ein abgewetztes Sofa neben einem alten Ohrenbackensessel und einem Tisch vom Flohmarkt. Die Regale zierten Mitbringsel ihrer vielen Reisen, die weder farblich noch stilistisch zusammenpassten.
    Ihre Kundschaft würde schreiend Reißaus nehmen, würde sie sie hier herein führen.
     
    „ Wieso verdienst du dein Geld eigentlich nicht als Verschönerungskünstlerin? Die würden dir die Tür einrennen,“
    fragte Caya, als sie es sich mit einer Tasse Tee im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatten.
    „ Was meinst du? Ich verschönere doch die ollen Möbel, die ich auf dem Sperrmüll aufklaube und damit die Umwelt entlaste“, zwinkerte Shania ihr zu.
    „ Ich meine, du könntest doch jede unglückliche Ehefrau aussehen lassen, wie ein Hollywoodstar,- so gut würde das doch kein Schönheitschirurg hinkriegen.“
     
    „ Stimmt, - und in nullkommanix würde mir die Presse die Tür einlaufen, das Fernsehen würde über die Wunderkünstlerin berichten und der Fae-Rat würde den Bannstrahl über mich verhängen und mich nach Sibirien verbannen, wo ich den Eichhörnchen Winterjäckchen machen könnte.“
     
    Caya kicherte und knabberte an einem der Kekse, die auf dem Tisch standen.
    „ Hast du an dir selbst etwas verschönert?“
     
    „ Ich hab mir vor einigen Jahren die Nase ein bisschen kleiner gemacht, aber ansonsten,- nein,- was aber nicht heißt, dass ich es nicht tun werde, wenn die Schwerkraft ihren Tribut verlangt. Aber,- partielle Verwandlungen sieht viel schwieriger als komplett eine andere Gestalt anzunehmen.“
    „ Wieso?“
    „ Man braucht wirklich ein absolutes Augenmaß und genaue anatomische Kenntnisse.
    Windmagier sind da viel besser dran in der Schönheitswelt. Die brauchen nur die Falten aufzuplustern und fertig.“
     
    Shania schenkte ihr noch Tee nach. Sie strich sie durch ihre kurzen Haare, mit derselben Geste, die ihr Vater immer an sich hatte, wie Caya registrierte. Sie sah ihm ohnehin sehr ähnlich, die selbe hohe Stirn und die gleichen grauen Augen. Beide waren, jeder auf seine Art, sehr gut aussehend. Charakterlich konnten sie unterschiedlicher nicht sein. Wo ihr Vater zurückhaltend und ausgleichend war, kennzeichnete sich Shania durch ein gewisses Draufgängertum und eine ihr eigene Spontanität, die die meisten Leute als  exzentrisch bezeichneten.
     
    Troy, ihr orange-gestreifter Kater sprang auf Cayas Schoß und ließ sich nieder. Sie streichelte seinen dicken Kopf und er schnurrte behaglich.
     
    „ Wie alt ist Troy eigentlich? Den hast du doch schon seit ich denken kann.“
    „ Oh,- er muss jetzt an die dreihundert Jahre alt sein“.
    Caya verschluckte sich an ihren Tee.
    „ Er ist ein magischer Gefährte??“ Sie schaute ihn an, als würde sie ihn zum ersten Mal sehen.
    „ Ja,- ein Sphinx Kater, aber da die relativ auffällig aussehen und ich nicht ständig Fragen betreffend seiner Rasse beantworten will, habe ich ihn etwas umgestylt. Er hat nichts dagegen, zumal dieses Fell wesentlich wärmer im Winter ist, als das fusselige, dünne Haarkleid der Sphinx.
     
    „ Wieso ist er bei dir geblieben? Ich kenne, außer Broc, der bei Adaira geblieben ist, niemanden, dem sein magischer Gefährte erhalten geblieben ist.“
    „ Es kommt selten vor, das stimmt. Aber doch hin und wieder. Oft sind die magischen Geschöpfe getarnt wie Troy und es fällt nicht weiter auf.
    Troy ist bei mir geblieben, weil ich ihm auf Sheanthee das Leben gerettet habe, als eine Äskulap Schlange ihn in den Fängen hatte.
    Nicht viele Dinge können eine Sphinx Katze umrbringen, aber das Gift der Äskulap schon.
    Er hat es mir tausendfach zurückgezahlt.“ Shania streichelte liebevoll seine samtigen Ohren.
     
    „ Hast du irgendeinen Verdacht, wer hinter der Sabotage an der Klippenwand stecken könnte? Schau nicht so! Selbstverständlich haben deine Eltern mich gleich informiert.“
     
    Caya erzählte ihr von ihren Vermutungen und den Überlegungen ihrer Freunde.
    Sie äußerte ihre Zweifel an Moiras Schuld .
    „ Dass es mit dem Blutherz zusammenhängt glaub ich auch nicht wirklich. Als die Sache mit dem Säbelzahntiger passiert ist, hatte ich es jedenfalls noch

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